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Lohnverhandlungen Zwischenbilanz Gewerkschaften erzielen Reallohnerhöhungen

13.11.2009 – 09:40 

Bern (ots) -

Mittlerweile liegen die ersten Abschlüsse der
diesjährigen Lohnverhandlungen vor. Sie zeigen, dass 
Reallohnerhöhungen bisher die Regel sind. Die Gewerkschaften konnten 
damit verhindern, dass die Rezession im nächsten Jahr voll auf die 
Binnenwirtschaft durchschlägt.
Die Lohnerhöhung ist allerdings nicht überall gesichert. Denn in 
einigen Branchen und Betrieben versuchen die Arbeitgeber die 
Lohnverhandlungen so weit es geht hinauszuzögern, damit erst dann 
verhandelt wird, wenn die Rezession die Binnenwirtschaft erreicht. 
Dreist und fernab der Tatsache, dass zwei Drittel der Beschäftigten 
in Branchen tätig sind, die gute oder befriedigende Geschäfte machen,
haben zudem einige Arbeitgeberfunktionäre generell Nullrunden 
verlangt. Solche Nullrunden wären allerdings Gift für eine 
Wirtschaft, die auf Lohnerhöhungen wie auf eine Vitaminspritze 
angewiesen ist. Zudem braucht es, um einen weiteren wirtschaftlichen 
Einbruch zu verhindern, auch mehr Prämienverbilligungen, dies im 
Ausmass des Anstiegs der Krankenkassenprämien.
Bisherige Resultate Unia und VPOD:
Alle nachfolgenden Branchen: Unia
Coop: bis CHF 4'500 Monatslohn:plus CHF 40 (durchschn. 1%)ab CHF 4500
Monatslohn plus 0.75% plus Erhöhung Mindestlöhne: CHF 100 pro 
Monat(durchschnittlich 2,5%, Unterstellte:40'000
Lidl: plus 5% auf die Lohnsumme, plus Erhöhung Mindestlöhne: CHF 100 
bis 250 pro Monat,Unterstellte: 1000
Reinigungsgewerbe Deutschschweiz: plus Erhöhung Mindestlöhne: 2%, 
Unterstellte:35'000
Reinigungsgewerbe Romandie: plus Erhöhung Mindestlöhne: 1,25 bis 
1,55%, Unterstellte:6'000
Holzbau:plus 1% generell / plus 1,5% über Stufenanstieg. Erhöhung 
Mindestlöhne: plus 1%. Insgesamt: 2.5% für 70% der Beschäftigten, 
Erhöhung Mindestlöhne: plus 1,0%,Unterstellte: 12'000
Bauhauptgewerbe: plus 1% generell / plus CHF 1 pro Tag für 
Mittagessen= Ergibt eine Erhöhung von CHF 70 bis 80 pro Monat, 
Unterstellte: 80'000
Zuckerfabrik Aarberg: plus 1%, Untertellte:275
Lindt und Sprüngli:plus 1 bis 1,5%
Uhrenindustrie: Nur die Teuerung wird jährlich verhandelt. Erhöhung 
Mindestlöhne: plus CHF 100, Unterstellte: 41'000
Alle Weiteren: VPOD
Kt. SO: 1 % gen. plus Stufenanstieg
Kt. BS und BL:Individueller Stufenanstieg
Kt. FR: Automatismen gewährt (= 1%), Weiteres noch offen
Kantonsspitäler Aargau:1,5 % total (davon mindestens 1% für 
Stufenanstieg)
Stadt Zürich: Teuerungsausgleich per 1.4.2010. Plus 35 Mio. für ind. 
Erhöhungen
Elektrizitätswerke Kt.ZH: 1,7 % ind.
Elektrizitätswerke Kt. AG: 1,2 % (davon 0,34 % für alle)
Hôpital du Jura et homes: Individueller Stufenanstieg gewährt (= 2,3 
% durchschnittlich)
Stadt Thun: Stufenanstieg gewährt (= 1,25 %)

Kontakt:

Schweizerischer Gewerkschaftsbund
Daniel Lampart, 079 205 69 11
Ewald Ackermann, 031 377 01 09 oder 079 660 36 14