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Finma-Rundschreiben Bonibindung an Aktienkurs ist falsch und gefährlich

11.11.2009 – 11:38 

Bern (ots) -

Das heute veröffentlichte Rundschreiben der Finma ist
geradezu eine Einladung für die Grossbanken, ihre falsche und 
gefährliche Bonipolitik von vor der Krise weiterzuführen. Die Finma 
begrüsst beispielsweise eine Bindung der Topmanager-Boni an den 
Aktienkurs. Dabei war genau diese Bindung an den Aktienkurs eine der 
wesentlichen Krisenursachen. Denn bereits Marcel Ospel erhielt die 
Hälfte seines Millionengehaltes in (gesperrten) Aktien. Das hat ihn 
dazu bewogen, statt Reserven für schlechte Zeiten zu bilden, Aktien 
für 30 Mrd. Fr. zurückzukaufen, um den Aktienkurs künstlich in die 
Höhe zu treiben. Die Folge war, dass die UBS in der Krise zu wenig 
Reserven hatte, um die Verluste aufzufangen. Werden die Gehälter an 
den Aktienkurs gebunden, versuchen die Manager diesen mit allen 
Mitteln in die Höhe zu treiben.
Die Lösung für das Problem der Managerboni ist klar. Es ist der 
massvolle Fixlohn. Topmanager brauchen keine besonderen monetären 
Anreize für ihre Tätigkeit. Die Regeln sind klar: Wer den Job gut 
macht, erhält einen Fixlohn. Wer sein Unternehmen nicht erfolgreich 
führen kann, muss seinen Schreibtisch räumen.
Zur Begrenzung der Managerboni fordert der SGB, dass auf Gehälter 
über eine Million Franken Gewinnsteuer bezahlt werden muss. Löhne in 
Firmen in öffentlichem Besitz (Kantonalbanken, Nationalbank) müssen 
auf 500'000 Franken beschränkt werden. Ökonomisch wäre das kein 
Problem. Oder macht der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, eine 
schlechte Arbeit, weil er 200'000 $ verdient?

Kontakt:

Schweizerischer Gewerkschaftsbund
Auskünfte: Daniel Lampart, 079 205 69 11
Ewald Ackermann, 031 377 01 09