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Untaugliche Vorschläge Couchepins für tiefere Krankenkassenprämien - "Buebetrickli" bei den Gesundheitskosten zu Lasten der Versicherten

06.05.2009 – 16:49 

Bern (ots) -

Bundesrat Couchepin vergaloppiert sich einmal mehr
mit seinen Vorschlägen zur Dämpfung der Gesundheitskosten: Auf der 
einen Seite verspricht er die Krankenkassenprämien und die 
Gesundheitskosten zu senken, gleichzeitig nimmt er den Versicherten 
das so gesparte Geld wieder über Praxisgebühr und Blockierung des 
Franchisenwechsels aus der Tasche. Es ist die gleiche Geldschieber- 
und Verneblungspolitik die er in der Vergangenheit mit den Reserven 
der Krankenkassen praktiziert hat. So oder so, die Versicherten 
werden zur Kasse gebeten.
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hält nichts von einer 
Praxisgebühr. Im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld ist die 
Kaufkraft der Bevölkerung zu stärken und nicht zu schwächen, genau 
das aber passiert mit der Erhebung einer Praxisgebühr. Getroffen 
werden mit dieser Massnahme insbesondere chronisch kranke Personen 
und Haushalte mit tiefen Einkommen. Zudem geht man damit das Risiko 
einer Unterversorgung ein: kranke Menschen zögern allenfalls den 
Arztbesuch bis zum letzten Moment hinaus - und die Rechnung wird 
dadurch letztlich umso höher ausfallen.
Tatsache bleibt: Die für nächstes Jahr angekündigte Erhöhung der 
Krankenkassenprämien wird die Haushaltbudgets stark belasten und die 
Kaufkraft schwächen. Dies gilt es zu verhindern. Um für tiefere und 
mittlere Einkommen sowie für Familien mit Kindern und jungen 
Erwachsenen in Ausbildung die Kaufkraft zu stärken fordert der SGB 
deshalb einen zusätzlichen Beitrag des Bundes zur Verbilligung der 
Prämien im Umfang der Prämienerhöhung. Bei einer Prämienerhöhung von 
10 Prozent sind das 2 Milliarden Franken. Die vorgeschlagenen 200 
Millionen Franken sind völlig ungenügend.

Kontakt:

SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND
Christina Werder, Tel. 031-377 01 12 oder 079-341 90 01