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Finanzkrise erreicht Schweizer Arbeitsmarkt - Gegenmassnahmen, damit die Arbeitslosigkeit nicht weiter ansteigt

09.12.2008 – 13:26 

Bern (ots) -

Der konjunkturelle Abschwung hat im November
definitiv den Schweizer Arbeitsmarkt erreicht. Die Zahl der Personen,
die aus konjunkturellen Gründen arbeitslos sind, nahm um fast 3000 
zu. Zusammen mit saisonalen Faktoren (geringere Bautätigkeit in der 
kalten Jahreszeit u.a.) stieg die Zahl der Arbeitslosen um über 7000.
Überproportional von diesem konjunkturbedingten Anstieg betroffen 
sind Arbeitskräfte aus der Industrie (gegen 1300 in Metall-, 
Maschinen-, Elektroindustrie u.a) sowie aus dem Baugewerbe (knapp 
700). Dazu kommt ein Anstieg der Arbeitslosigkeit von rund 1700 bei 
ehemals temporär Beschäftigten.
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft sind düster. Damit die
Arbeitslosigkeit nicht weiter zunimmt, braucht es wirksame 
Gegenmassnahmen:
  • Unternehmen, welche Absatzprobleme haben, sollen Kurzarbeit einführen, statt Stellen abzubauen.
  • Die Schweizerische Nationalbank muss ihre Zinsen weiter senken.
  • Kantonal- und Raiffeisenbanken befinden sich in einer ausgezeichneten Verfassung. Sie sollen die Schweizer Wirtschaft stützen, indem sie die Hypothekarzinsen senken und den Unternehmen Kredite vergeben.
  • Bund, Kantone und Gemeinden müssen ausführungsreife Investitionsprojekte vorziehen.
  • Bund und Kantone sollen die Kaufkraft von tiefen und mittleren Einkommen stärken durch Erhöhung der Familienzulagen und höhere Prämienverbilligungen bei den Krankenkassen.

Kontakt:

SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND

Daniel Lampart: 031 / 377 01 16 und 079 / 205 69 11