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Krebsliga: Systematisch Brustkrebs früh erkennen - für alle Frauen die gleiche Chance

25.09.2008 – 10:52 

Bern (ots) -

Brustkrebs ist in der Schweiz die häufigste
Krebstodesursache bei Frauen. Da man Brustkrebs nicht vorbeugen kann,
ist die systematische Früherkennung die beste Strategie, um Leben zu
retten. Trotz des Aufrufs des Bundesrates im November 2007, tun sich
gewisse Kantone noch schwer mit der Einführung eines
Früherkennungsprogramms. Deshalb engagieren sich Gesundheitsfachleute
und Politikerinnen zusammen mit der Krebsliga Schweiz. Gemeinsam
rufen sie anlässlich des InfoMonat Brustkrebs 2008 dazu auf, die
systematische Früherkennung allen Frauen in der Schweiz zugänglich zu
machen, unabhängig von deren Wohnort sowie sozialen und finanziellen
Verhältnissen.
Mit jährlich rund 1'350 Todesfällen ist Brustkrebs die häufigste 
Krebstodesursache bei den Frauen in der Schweiz. Die wichtigsten
Risikofaktoren - Geschlecht, Alter, genetische Veranlagung - können
nicht beeinflusst werden. Das systematische, qualitätsgeprüfte
Mammografie-Screening ist das beste Mittel, um Brustkrebs früh zu
erkennen und somit schonendere Therapien, brusterhaltende
Operationen und eine Reduktion der Brustkrebssterblichkeit zu
ermöglichen.
Der Bundesrat unterstützt die systematischen
Früherkennungsprogramme Bereits im November 2007 hat der Bundesrat
die Kantone aufgerufen, systematische Brustkrebs-Screening-Programme
einzuführen. Heute wiederholt Bundesrätin Doris Leuthard diese
Stellungnahme:
"Früherkennung bei Krebserkrankungen ist lebenswichtig. Deshalb
unterstützt der Bundesrat die qualitätsgeprüften und umfassenden
Screening-Programme. Dank solchen Instrumenten sind frühe Diagnosen
möglich, der Kampf gegen Brustkrebs kann erfolgreich geführt und viel
Leid kann so gemildert werden." Doris Leuthard, Bundesrätin
Programme in der ganzen Schweiz: St. Gallen und Bern ziehen mit
In den Kantonen der Westschweiz sind bereits Brustkrebs-
Früherkennungsprogramme eingeführt. Im Kanton St. Gallen
wird 2009 und im Kanton Bern voraussichtlich 2010 ein Programm
eingeführt. Diese Programme bieten den Frauen eine transparente und
umfassende Aufklärung, bevor sie sich für oder gegen eine Mammografie
entscheiden. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden alle zwei Jahre
zum Brustkrebs-Screening eingeladen. So lässt sich eine mögliche
Erkrankung meist schon im Frühstadium erkennen. Die Kosten für die
Untersuchung werden von der Krankenkasse vergütet. Der Vorteil: Alle
Frauen profitieren davon, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund
oder ihrer finanziellen Lage. Die strengen Qualitätsnormen bieten
zudem Gewähr, dass die Mammografiebilder von zwei ausgewiesenen
Fachpersonen geprüft und die benutzten Geräte regelmässig
kontrolliert werden.
Unterstützung von Gesundheitsfachleuten und Politikerinnen
Fachleute, welche tagtäglich mit Brustkrebs konfrontiert sind,
nehmen in kurzen Interviews Stellung zu den Programmen. Darunter
finden Sie Interviews mit Mitarbeitenden von Brustkrebs-
Früherkennungsprogrammen, Ärztinnen und Ärzte sowie die Meinung einer
Forscherin und der Präsidentin einer Patientenorganisation (s.
Interviews). Auch politische Prominenz aus allen Regionen der Schweiz
unterstützt die Forderung nach systematischen Screening-Programmen
(s. Stellungnahmen).
InfoMonat Brustkrebs 2008
Kontinuierliche Information im ganzen Monat Oktober Der InfoMonat
Brustkrebs möchte möglichst viele Frauen über Risiken und
Brustkrebs-Früherkennung aufklären. Die kantonalen Ligen bieten ein
reichhaltiges Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen und
Begegnungsmöglichkeiten. Publikumsnahe Aktionen richten sich an die
Frauen und ihre Angehörigen. Das Detailprogramm ist auf
http://www.breastcancer.ch/d_pressemappe.php aufgeschaltet.
Infomaterial
Vielfältiges Informationsmaterial über die Brustkrebsvorsorge ist
in drei bis 15 Sprachen erhältlich. Das Infomaterial ist kostenlos,
nur die Infobox ist kostenpflichtig. Das Material kann bei der
Krebsliga Schweiz (Tel. 0844 85 00 00; E-Mail: shop@krebsliga.ch)
oder bei den kantonalen Ligen bestellt werden.
Am 20. und 21. Oktober bietet das Krebstelefon unter der
Gratisnummer 0800 11 88 11 eine spezielle Dienstleistung an: Eine
Ärztin und zwei Breast Care Nurses beantworten von 10.00 bis 13.00
Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr spezifische Publikumsanfragen.
Beratung per E-Mail: helpline@krebsliga.ch. Betroffene und ihre
Angehörigen können sich im Internetforum der Schweizer Krebsliga
online austauschen: www.krebsforum.ch .
Die Krebsliga Schweiz ist eine privatrechtlich geführte nationale
Organisation und dem Gemeinwohl verpflichtet. Sie ist als Verband
organisiert und vereinigt 20 kantonale und regionale Ligen. Sie wird
vorwiegend durch Spenden finanziert und arbeitet in der
Forschungsförderung, in der Krebsprävention und für die Unterstützung
Kranker. Sie feiert 2010 ihr 100-jähriges Bestehen. An ihrem
Hauptsitz in Bern beschäftigt sie 84 meist teilzeitangestellte
Mitarbeitende (Stand: August 2008).

Kontakt:

Géraldine Beldi
Kommunikationsbeauftragte Prävention
Krebsliga Schweiz
Postfach 8219
CH-3001 Bern
Tel. direkt: +41/31/389'92'10
E-Mail: geraldine.beldi@krebsliga.ch