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Sonnencreme: Die Krebsliga Schweiz hält an ihren Empfehlungen fest

09.07.2008 – 16:50 

Bern (ots) -

Die Krebsliga Schweiz hält nach der Veröffentlichung
des Schlussberichts des Nationalen Forschungsprogramms "Hormonaktive
Stoffe" (NFP 50) an ihren Empfehlungen in Sachen Sonnenschutz fest.
Da ihre Schädlichkeit nicht erwiesen ist, bleibt Sonnencreme ein
effizienter Schutz gegen UV-Strahlen. Zudem enthalten viele Produkte
die umstrittene chemische Substanz nicht. Die Resultate des
Nationalen Forschungsprogramms "Hormonaktive Stoffe: Bedeutung für
Menschen, Tiere und Ökosysteme" (NFP 50) haben die Diskussion um
bedenkliche UV-Filter wieder angefacht. Viele Konsumentinnen und
Konsumenten sind verunsichert, ob sie sich nun mehr schaden, wenn sie
sich mit Sonnencreme vor UV-Strahlung und Sonnenbrand schützen oder
wenn sie darauf verzichten.
Dabei hat der Schlussbericht im Hinblick auf den umstrittenen
chemischen UV-Filter 4-Methylbenzylidencampher (4-MBC) keine neuen
Erkenntnisse gebracht. Es bleibt weiterhin unklar, ob von dem
UV-Filter 4-MBC ein Gesundheitsrisiko für den Menschen ausgeht. In
Tierversuchen wurde Ratten der UV-Filter im Futter beigemischt, oder
die Tiere wurden in mit 4-MBC versetztes Olivenöl getaucht. In diesen
Tests konnten bei den Ratten hormonähnliche Wirkungen gezeigt werden.
Allerdings wirft das Studiendesign gravierende Fragen auf. Vertreter
der Industrie, der Behörden und der Wissenschaft in der Schweiz und
EU sind sich einig, dass das Gesundheitsrisiko von 4-MBC unklar ist
und neu bewertet werden muss. Die Diskussion um den umstrittenen
UV-Filter hat die Hersteller von Sonnencremes bereits vor Jahren
veranlasst, 4-MBC nicht mehr zu verwenden.
Behörden und Berufsverbände sehen bei der bestimmungsgemässen
Anwendung der zugelassenen UV-Filter keine Gefährdung für den
Anwender. Die Empfehlung der Krebsliga Schweiz bleibt daher
unverändert. Wer sich im Freien aufhält, sollte sich konsequent vor
UV-Strahlen schützen. Das heisst, in der intensiven Mittagszeit von
11 bis 15 Uhr im Schatten bleiben und sich mit Hut, Textilien und
Sonnenschutzmitteln schützen. Wer auf chemische UV-Filter verzichten
möchte, findet im Handel Produkte mit physikalischen UV-Filtern
(Titandioxid).
Für einen guten Sonnenschutz:
Während der Mittagszeit, wenn die Lichtintensität am stärksten ist
(zwischen 11 Uhr und 15 Uhr), im Schatten bleiben.
Sich mit Hut, Textilien und Sonnenbrille schützen sowie
Sonnenschutzmittel auftragen.
Wer auf chemische UV-Filter verzichten möchte, kann auf physische
UV-Filter zurückgreifen (Titandioxid).
Die Krebsliga Schweiz ist eine privatrechtlich geführte nationale
Organisation und dem Gemeinwohl verpflichtet. Sie ist als Verband
organisiert und vereinigt 20 kantonale und regionale Ligen. Sie wird
vorwiegend durch Spenden finanziert und arbeitet in der
Forschungsförderung, in der Krebsprävention und für die Unterstützung
Kranker. Sie feiert 2010 ihr 100-jähriges Bestehen. An ihrem
Hauptsitz in Bern beschäftigt sie 80 meist teilzeitangestellte
Mitarbeitende (Stand: Januar 2008).

Kontakt:

Nicole Bulliard
Kommunikationsbeauftragte Prävention
Tel. direkt: +41/31/389'91'57
E-Mail: nicole.bulliard@krebsliga.ch