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Dieselpreisanstieg: Transporteure mit dem Rücken zur Wand

10.06.2008 – 15:26 

Bern (ots) -

Die ansteigenden Dieselpreise stellen die
Strassentransportbranche vor immer grössere Schwierigkeiten. 
Zahlreiche Unternehmen zehren bereits von den Reserven. Das grösste 
Problem ist einerseits der hohe Anteil der fiskalischen Abgaben, die 
mittlerweile über 90 Rappen pro Liter betragen. Anderseits besteht 
aufgrund langfristiger Transportaufträge oft keine Möglichkeit, die 
höheren Kosten an die Kunden weiter zu verrechnen. Insbesondere dort,
wo davon die öffentliche Hand profitiert, ist dies störend! Die ASTAG
fordert den Bund und die Kantone deshalb auf, ihre eigene Preis- und 
Vergabepolitik umgehend zu überdenken.
Angesichts der dramatischen Preisexplosion bei den 
Dieselkraftstoffen stehen die Strassentransporteure zunehmend mit dem
Rücken zur Wand. So mussten die Unternehmen von anfangs Jahr bis 
heute einen Preisanstieg von durchschnittlich CHF 1.94 inklusive 
Mehrwertsteuer auf CHF 2.25 hinnehmen. Als Folge davon zehren die 
meisten Betriebe bereits jetzt von der Substanz bzw. leben von ihren 
Reserven. Besonders massiv schlägt dabei der ausserordentlich hohe 
Anteil an fiskalischen Abgaben zu Buche. Er liegt inzwischen bei über
90 Rappen pro Liter und ist deshalb auch im Parlament zum Thema 
geworden.
Schwerwiegende Folgen haben zudem die längerfristigen fixen 
Transportverträge, die in vielen Bereichen des Strassentransports 
üblich sind. So besteht etwa im Baustellen- oder im Nahverkehr kaum 
eine Möglichkeit, die höheren Dieselpreise mittels eines 
Dieselpreiszuschlags kurzfristig auf die Kundschaft zu überwälzen. 
Entsprechend sind die Transportpreise gerade im Baustellenverkehr 
gegenüber 2007 gemäss KBOB-Index nur minim gestiegen. Besonders 
störend ist dies, wo Aufträge von der öffentlichen Hand stammen, die 
ihrerseits schon von den hohen Abgaben profitiert!
Die ASTAG fordert den Bund und die Kantone deshalb auf, dass die 
Preispolitik umgehend überdacht werden muss. Konkret braucht es neben
der Reduktion der Verbrauchssteuer des Diesels auch einen 
Mechanismus, der Preisänderungen aufgrund der Dieselpreisentwicklung 
bei öffentlichen Aufträgen zwingend vorsieht. Anpassungen der 
Transportpreise im laufenden Jahr sind zudem unumgänglich.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3, 3007 Bern
Tel. 031 370 85 24