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ASTAG: LSVA - und sie schadet doch

08.11.2007 – 13:46 

Bern (ots) -

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG hat von
der Studie zu den Auswirkungen der LSVA Kenntnis genommen. Er ist
erfreut, dass die zuständigen Bundesämter die Anstrengungen und
Effizienzsteigerungen des Strassennutzverkehrs lobend hervorgehoben
haben. Nicht teilen kann die ASTAG jedoch die Auffassung, dass sich
die Einführung der LSVA kaum auf die Randregionen ausgewirkt hätte.
Insbesondere die nochmalige LSVA-Erhöhung per 2008 wird sich voll auf
die Transportpreise niederschlagen, weil die mit der Gewichtserhöhung
verbundenen Produktivitätsgewinne nach 2005 bereits vollständig
ausgeschöpft wurden. Dies haben Experten in jüngster Vergangenheit
mehrfach bestätigt.
Dass mit der Erhöhung des höchstzulässigen Gesamtgewichtes von 28
auf 40 Tonnen eine Produktivitätssteigerung einhergegangen ist,
trifft für den Transport schwerer Güter wie etwa Steine, Mineralöl
oder Getränke zweifelsfrei zu. Allerdings hat dieser Schritt auch
gewaltige Investitionen der Unternehmer in neue Fahrzeuge
vorausgesetzt. Derartige Investitionen stehen übrigens weiterhin an,
nachdem die Lastwagen schneller in die nach Emissionen teureren
LSVA-Stufen abklassiert werden, als sie amortisiert werden können. Es
liegt auf der Hand, dass die anfallenden Investitionen in die
Kalkulation des Transportpreises integriert werden.
Die Studie bezieht sich auf die Einführung der LSVA im Jahr 2001
und deren Erhöhung im 2005. Dass in dieser Periode, wie oben erwähnt,
gewisse Produktivitätssteigerung dank Erhöhung der Gewichtslimite der
Wirtschaft und der Bevölkerung zu Gute gekommen sind, ist
unbestritten. Die beschlossene LSVA-Erhöhung per 2008 wird jedoch
uneingeschränkt auf die Transportpreise durchschlagen, denn jetzt
gibt es keine Möglichkeit der Kompensation mehr. Gerade deshalb haben
sich alle wichtigen Wirtschaftsverbände entschlossen gegen diesen
weitere Abgabenaufschlag gewehrt. Leider erfolglos.
Zu den einzelnen in der Studie erwähnten Zahlen kann hier nicht
Stellung genommen werden. Tatsache ist, dass die LSVA im 2006
Netto-Einnahmen  in der Höhe von 1305 Millionen Franken eingebracht
hat. Und es versteht sich, dass LSVA-Kosten, die pro Lastzug oft den
grösseren Block ausmachen als der Fahrerlohn, im Markt
weiterverrechnet werden müssen.

Kontakt:

Beat Keiser
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Weissenbühlweg 3
3007 Bern
Tel.: +41/31/370'85'70