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Wiedereröffnung Gotthard-Strassentunnel

29.11.2001 – 15:06 

Bern (ots) -

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG stimmt
mit dem Bundespräsidenten Moritz Leuenberger überein: Bei der Frage
der Wiedereröffnung des Gotthard-Strassentunnels hat die
Verkehrssicherheit oberste Priorität.
Allerdings gilt es, neben der Sicherheit auch andere Werte zu
beachten.
Wenn der Winter mit starkem Schneefall einbricht und der
Gotthardtunnel für Lastwagen immer noch gesperrt ist, herrscht
Krisensituation. Dann nämlich gibt es über längere Zeit keine
Möglichkeit, die Schweizer Alpen mit einem Nutzfahrzeug zu
durchqueren. Der Kanton Tessin wäre von den übrigen Landesteilen
abgeschnitten, seine Versorgung in Frage gestellt. Unser
Inlandverkehr ist auf eine Alpenquerung auf der Strasse angewiesen,
mehr noch als der Transitverkehr, der zur Not die Schweiz umfahren
kann.
Als Folge der Gotthard-Sperre können die Fahrerinnen und Fahrer,
ausländische und schweizerische, die eingespielten Güterumläufe nicht
mehr einhalten. Sie müssen mehrere Stunden auf Ausstellplätzen oder
am Strassenrand mit Warten verbringen, ohne zu wissen, wann's endlich
weitergeht. Die Zustände sind zum Teil menschenunwürdig.
Aus diesen Gründen muss der Schwerverkehr zumindest
gleichbehandelt werden wie der übrige. Es kann nicht sein, dass
Personenwagen mit terminlichem Vorsprung zur Tunnel-Durchfahrt
zugelassen werden. Selbst wenn eine derartige Lösung aus Gründen der
Sicherheit in Betracht gezogen würde, wäre sie zu verwerfen.
Stattdessen wäre die Verkehrssicherheit unverzüglich durch
zweckmässige Massnahmen, insbesondere baulicher Art, zu erhöhen.
Die ASTAG vertritt rund 4'400 Schweizer Transportunternehmen.
Diese erbringen mit Lastwagen, Cars und Taxis wertvolle
Dienstleistungen im Personen- und Güterverkehr. Sie beschäftigen in
der Schweiz rund 175'000 Menschen.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Beat Keiser
Tel. +41 31 370 85 70
Weissenbühlweg 3
3000 Bern 14
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