HEV Schweiz

14.06.2007 – 13:30 

Zürich (ots) -

Der HEV Schweiz erachtet die erneute Erhöhung der
Leitzinsen durch die Schweizerische Nationalbank um 0.25% als unnötig
und wenig sinnvoll. Die aktuelle Teuerungssituation drängt nicht zu
diesem Zinsschritt - in den Monaten April und Mai 2007 lag die
Jahresteuerung gerade einmal bei 0.5%. Von Inflationstendenzen kann
somit keine Rede sein.

Es ist zu befürchten, dass die Banken diese Erhöhung über kurz
oder lang an die Hypothekarnehmer weitergeben werden. Die
Hypothekarverschuldung der Schweiz ist im internationalen Vergleich
hoch. Der Gesamtumfang an Hypothekarforderungen in der Schweiz
beträgt rund 600 Milliarden Franken. Eine Erhöhung des
Hypothekarzinsniveaus um 1/4% löst somit Mehrkosten für die
Hypothekarnehmer von sage und schreibe 1.5 Milliarden Franken aus!
Die dadurch fehlende Kaufkraft verringert den Konsum und
beeinträchtigt unmittelbar die derzeit gute Wirtschaftslage.

Heikel könnte es insbesondere für einen Teil derjenigen Schuldner
werden, welche ihre Hypotheken vor ein, zwei Jahren für rund 2.5%
abschlossen und  bei der Erneuerung der Hypothekarverträge, aktuell
mit Zinsen für Festhypotheken von 4% bis 4.5% konfrontiert sind. Der
HEV Schweiz appelliert deshalb an die Schweizer Banken, diese
Leitzinserhöhung für einmal nicht auf die Hypothekarzinsen zu
überwälzen und von einer Erhöhung des Hypothekarzinsniveaus - auch
bei den Festhypotheken - abzusehen. Die Nationalbank bittet der HEV
Schweiz um grössere Zurückhaltung bei der Frage um weitere
Leitzinserhöhungen.

Der Hauseigentümerverband Schweiz (www.hev-schweiz.ch) ist die
Dachorganisation der Schweizerischen Wohneigentümer und Vermieter.
Der Verband zählt über 280'000 Mitglieder und setzt sich auf allen
Ebenen für die Förderung und Erhaltung des Wohn- und Grundeigentums
ein.

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