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SFA: Verteuerung der Alcopops soll Rauschtrinken eindämmen

23.01.2004 – 11:27 

Lausanne (ots) -

Am 1. Februar tritt die Sondersteuer auf Alcopops
in Kraft, die das Parlament im letzten Jahr mit grosser Mehrheit
beschlossen hat. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und
andere Drogenprobleme (SFA) hat sich stark für die Sondersteuer
eingesetzt, weil der Alcopopkonsum der Minderjährigen in den letzten
Jahren rasant gestiegen ist.
Jugendliche sprechen besonders stark auf die trendigen Alcopops
an: Wie die aktuelle Schülerbefragung der Schweizerischen Fachstelle
für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) zeigt, sind sie das neue
Lieblingsgetränk der 15- und 16-jährigen Mädchen - obwohl an diese
Altersgruppe von Gesetzes wegen gar keine Alcopops abgegeben werden
dürften.
Die Sondersteuer wird die süssen Alkoholika spürbar verteuern. So
wird ab 1. Februar die Steuer auf einem 2.75 dl Fläschchen von 45
Rappen auf Fr. 1.80 bis Fr. 2.- erhöht werden. Die SFA hat sich in
den letzten Jahren stark für eine Sondersteuer engagiert. Zahlreiche
Untersuchungen bestätigen, dass Preiserhöhungen gerade bei
Jugendlichen eine wirksame Präventionsmassnahme darstellen.
Der hohe Zuckeranteil und die Kohlensäure in den Alcopops bergen
die Gefahr, dass zu viel und zu schnell getrunken wird. Sie führen
zudem zu einer schnellen Aufnahme des Alkohols ins Blut und damit
schneller zu einem Rauschzustand. Die Verteuerung der Alcopops soll
den frühen Einstieg Jugendlicher in den Alkoholkonsum verhindern,
denn je früher Jugendliche mit dem Alkohol trinken beginnen, desto
grösser ist das Risiko, dass sie später Alkoholprobleme haben. Zudem
soll die Preiserhöhung das Rauschtrinken, das in den letzten Jahren
stark zugenommen hat, eindämmen helfen.
Dennoch ist es mit einer Sondersteuer auf Alcopops nicht getan. Es
braucht zusätzlich verstärkte Alterskontrollen in den Läden und
Ausschankstellen. Auch eine verbesserte Information des Personals,
der Erziehungspersonen und der ganzen Bevölkerung sind wichtige
Massnahmen. Dies auch deshalb, weil die Möglichkeit besteht, dass
manche Jugendliche nach der Preiserhöhung auf andere alkoholische
Getränke wie gemixte Drinks oder Biermischgetränke umsteigen:
Konsequente Alterskontrollen und eine gezielte Sensibilisierung des
Personals, insbesondere der Festveranstalter, können hier einiges
bewirken. Sollten neue Trendgetränke auf der Basis von Bier oder Wein
den Markt erobern, so wäre auch hier die Einführung einer
Sondersteuer zu befürworten.
Den Artikel finden Sie auch unter www.sfa-ispa.ch

Kontakt:

Janine Messerli
SFA, Schweizerische Fachstelle
für Alkohol- und andere Drogenprobleme
Postfach 870, 1001 Lausanne
Tel.: +41-(0)21-321'29'74
E-Mail:jmesserli@sfa-ispa.ch