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BFS: Entwicklung der Detailhandelsumsätze

04.09.2003 – 09:15 
(ots) - Entwicklung der Detailhandelsumsätze
Umsatzrückgang um 1,2 Prozent im 1. Halbjahr 2003
Schwaches 1. Quartal, gehaltene Umsätze im 2. Quartal Nach den 
provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) 
sanken die wertmässigen Detailhandelsumsätze im 1. Semester 2003 um 
1,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Dies entspricht einer 
realen (teuerungsbereinigten) Abnahme von 1,7 Prozent. 
Verkaufstagsbereinigt verzeichnete die erste Jahreshälfte nominal 
einen Rückgang der Umsätze von 1,1 Prozent, real einen solchen von 
1,7 Prozent. Unterschiedliche Entwicklung in der ersten Jahreshälfte 
Die drei Hauptgruppen entwickelten sich im 1. Semester 2003 
unterschiedlich. Während die Gruppe «Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 
und Raucherwaren» ein nominales Plus von 1,7 Prozent aufwies, sanken 
die Umsätze bei «Bekleidung, Schuhe» und im Total der «Übrigen 
Gruppen» um je 2,2 Prozent. Stark beeinflusst wurde das insgesamt 
mässige Semester-Ergebnis durch den Umsatzrückgang im 1. Quartal 
2003 mit einem Minuswert von nominal 2,6 Prozent und real 3,5 
Prozent. Im zweiten Quartal des Berichtsjahres konnten die Umsätze 
mit einem nominalen Plus von 0,1 Prozent erstmals seit dem 1. 
Quartal 2002 gehalten werden, bedingt auch dadurch, dass die 
Osterfeiertage in diesem Jahr auf den April fielen. 
Teuerungsbereinigt erreichten die Umsätze den Stand des Vorjahres. 
Nach Hauptgruppen ergaben sich für die realen Umsätze im ersten 
Halbjahr 2003 Werte von +0,9 Prozent für «Nahrungsmittel, Getränke 
Tabak und Raucherwaren», von -3,1 Prozent für «Bekleidung, Schuhe» 
und von -2,6 Prozent für «Übrige Gruppen». Rückläufiger Umsatz im 
Juni 2003 Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt, setzte der 
Detailhandel im Juni 2003 wertmässig 1,5 Prozent weniger um als im 
Vorjahresmonat. Real betrug die Umsatzabnahme 1,7 Prozent. Im Mai 
2003 hatten die Umsätze eine nominale Zunahme von 1 Prozent, im Juni 
2002 einen Rückgang von 4,1 Prozent verzeichnet. Die Entwicklung der 
Umsätze wurde wie schon im Vormonat durch die unterschiedliche 
Anzahl der Verkaufstage beeinflusst, wies doch der Juni 2003 einen 
Verkaufstag weniger auf als der Juni 2002. Verkaufstagsbereinigt 
ergibt sich ein nominales Plus von 2,7 Prozent, ein reales von 2,4 
Prozent.
Negative Umsatzentwicklung vor allem bei dauerhaften Waren Am 
ausgeprägtesten war der Rückgang bei dauerhaften Waren wie 
«Persönliche Ausstattung» (-11,3%), «Unterhaltungs- und 
Büroelektronik» (-7,3%), sowie «Wohnungseinrichtung» (-7,1%) 
Sinkende Umsätze in allen Betriebsgrössen Aufgegliedert nach der 
jeweiligen Betriebsgrösse vermeldeten sämtliche Kategorien negative 
Ergebnisse. Hervorstechend ist dabei die Abnahme bei den 
Grossunternehmen (mehr als 45 Vollzeitstellen), die mit einer 
Einbusse von 2,3 Prozent erstmals seit September 2002 den grössten 
Umsatzrückgang registrierten, gefolgt von den mittleren Betrieben 
(15 bis 45 Vollzeitstellen) mit einem Minus von 0,7 Prozent und den 
kleineren Geschäften (weniger als 15 Vollzeitstellen) mit einem 
solchen von 0,4 Prozent. Ergebnisse im ersten Semester 2003 nach 
Warengruppen ... Gute Umsätze erzielten in der ersten Hälfte des 
laufenden Jahres Güter des täglichen Bedarfs. Dies gilt besonders 
für die Warengruppen «Gesundheit, Körperpflege, Schönheit» (+3,9%), 
«Tabak, Raucherwaren» (+3,8%), «Treib- und Brennstoffe» (+3,6%), 
«Getränke» (+1,8%) und «Nahrungsmittel» (+1,5%). Dem- gegenüber 
stehen Umsatzeinbussen bei dauerhaften Waren wie «Persönliche 
Ausstattung» (-16,9%), «Wohnungseinrichtung» (-5,3%), 
«Unterhaltungs- und Büroelektronik» (-4,6%). Negativ verlief die 
Geschäftsentwicklung auch für das Autogewerbe, dessen Umsätze im 
ersten Halbjahr um 3,6 Prozent sanken. ... nach Wirtschaftszweigen 
... Spitzenreiter war der Fachhandel mit pharmazeutischen und 
kosmetischen Artikeln mit einer Steigerung von 7,9 Prozent. Einen 
positiven Geschäftsverlauf registrierte auch der Versandhandel mit 
einem Umsatzplus von 2 Prozent. Umsatzzunahmen verzeichneten im 
Weiteren die Reparatur von Gebrauchsgütern (+0,3%) und der 
Fachdetailhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln (+0,2%). Spürbar 
tiefere Umsätze ergaben sich hingegen für den Handel mit 
Antiquitäten und Gebrauchtwaren mit einem Minus von 5,1 Prozent 
sowie für den sonstigen Fachdetailhandel mit einem solchen von 3 
Prozent. ... und nach Betriebsgrösse Aufgegliedert nach der 
Betriebsgrösse meldeten im 1. Halbjahr 2003 sowohl die Klein- und 
Mittelbetriebe wie auch die Grossunternehmen rückläufige Umsätze. 
Den grössten Rückgang wiesen dabei mit 1,6 Prozent die mittleren 
Betriebe (15 bis 45 Vollzeitstellen) aus, gefolgt von den kleineren 
Geschäften (weniger als 15 Vollzeitstellen) mit einem Minus von 1,3 
Prozent und den Grossunternehmen (mehr als 45 Vollzeitstellen) mit 
einem solchen von 1,1 Prozent.
HINWEIS: In Folge der Erneuerung der Stichprobe ab Januar 2003 
konnten die Resultate von Juni 2003 erst mit Verspätung publiziert 
werden. Wir bitten Sie für diese Verzögerung um Entschuldigung und 
hoffen auf Ihr Verständnis. Sie sollte im Verlauf der zweiten 
Jahreshälfte aufgeholt werden.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Information:
Fabia Ndiaye-Laini, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel. 032 713 
61 69
Hans-Peter Herrmann, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel. 032 713 
68 33
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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