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BFS: Einkommens- und Verbrauchserhebung 2001 (EVE 2001) Einkommen und Ausgaben der Haushalte im Jahr 2001: Wichtigste Ergebnisse

21.07.2003 – 09:15 
(ots) - Einkommens- und Verbrauchserhebung 2001 (EVE 2001)
Einkommen und Ausgaben der Haushalte im Jahr 2001: Wichtigste 
Ergebnisse
Im Jahr 2001 betrug das mittlere Monatseinkommen des schweizerischen 
Haushalts 8'797 Franken. Dabei war die wichtigste Einkommensquelle 
mit einem Anteil von knapp 72 Prozent nach wie vor die 
Erwerbsarbeit. Die monatlichen Ausgaben schlugen demgegenüber mit 
7'912 Franken zu Buche. In der Zusammensetzung der wichtigsten 
Einkommens- und Ausgabenposten ergaben sich im Vergleich zum Jahr 
2000 nur geringe Verschiebungen. So weit die globalen Ergebnisse der 
vom Bundesamt für Statistik (BFS) im Jahresrhythmus durchgeführten 
Einkommens- und Verbrauchserhebung. 
Arbeit als wichtigste Einkommensquelle
Das mittlere Monatseinkommen der Haushalte bezifferte sich im Jahr 
2001 auf 8'797 Franken. Dabei hat sich die Zusammensetzung der 
Einkommen nach Herkunft innert Jahresfrist kaum verändert. 71,7 
Prozent der Einkommen stammen aus Erwerbsarbeit, 22,8 Prozent aus 
Transferzahlungen (insbesondere Renten der AHV/IV und der 
Pensionskassen) und schliesslich 5,5 Prozent aus Eigentum und 
Vermögen. 
Diese Aufteilung widerspiegelt in etwa die Verteilung der Haushalte 
auf die sozioökonomischen Gruppen: In drei Vierteln der Haushalte 
ist die Person mit dem grössten Beitrag zum Einkommen 
(Referenzperson) erwerbstätig, sei es als Arbeitnehmer/in, 
Selbständigerwerbende/r oder Landwirt/in. Im restlichen Viertel 
befinden sich Rentner/innen, Arbeitslose und Studierende.
Das Einkommensniveau
Das mittlere Haushaltseinkommen in der Schweiz mag auf den ersten 
Blick hoch erscheinen, jedoch gilt es diesbezüglich, zwei Punkte zu 
beachten. Erstens ist damit das gesamte Einkommen des Haushalts 
gemeint, und dies hängt stark von der Haushaltszusammensetzung ab. 
So können eine oder mehrere Personen dazu beitragen. Insgesamt 
weisen 39% aller Haushalte mehr als eine erwerbstätige Person auf. 
Zweitens umfasst es sämtliche Einkommen, die in irgendeiner Form zum 
Budget des Haushalts beitragen: allen voran Löhne, 
Pensionskassengelder und AHV-Renten, dann aber auch Zinsen, 
Dividenden und andere Vermögenseinkommen, sowie Einnahmen aus 
Vermietung und Naturalbezüge wie Geschenke oder wie Gemüse aus dem 
Garten, Rückerstattungen von Versicherungen usw.
Unterschiedliches Einkommensniveau der verschiedenen 
Bevölkerungsgruppen
Nach sozioökonomischen Gruppen sind die Haushalte mit einer 
Arbeitnehmerin oder einem Arbeitnehmer als Referenzperson finanziell 
am besten gestellt. Bei diesen Haushalten beträgt das 
Durchschnittseinkommen 10'000 Franken pro Monat. Hierbei ist jedoch 
darauf hinzuweisen, dass in 52% dieser Haushalte mehr als eine 
Person erwerbstätig ist und somit mehrere Personen zum 
Haushaltseinkommen beitragen.
Die Haushalte mit einer Rentnerin oder einem Rentner als 
Referenzperson hingegen verfügen im Mittel über 5'900 Franken 
monatlich. Dieser tiefere Betrag erklärt sich damit, dass in diesen 
Haushalten die Erwerbsarbeit eine untergeordnete Rolle spielt. 
Nicht nur der sozioökonomische Status, sondern auch die personelle 
Zusammensetzung der Haushalte hat einen grossen Einfluss auf das 
Einkommensniveau. So müssen sich die Einpersonenhaushalte und die 
Familien Alleinerziehender mit den niedrigsten Einkommen zufrieden 
geben (5'700 und 7'100 Fr.). Die Paare ohne Kinder (9'400 Fr.) 
verfügen über ein etwas tieferes Einkommen als die Paare mit einem 
oder mehreren Kindern (10'600 bis 11'000 Fr.). Unter den Einpersonen-
 und Paarhaushalten hat es 37% beziehungsweise 41% Rentnerhaushalte, 
was die entsprechenden Durchschnittseinkommen nach unten drückt.
Grösste Ausgabenposten: Wohnen, Versicherungen und Steuern 
Im Jahr 2001 beliefen sich die monatlichen Ausgaben der Haushalte in 
der Schweiz durchschnittlich auf 7'912 Franken. Auch die Struktur 
der wichtigsten Ausgabenposten hat sich zwischen 2000 und 2001 nur 
wenig verändert. Der Anteil der Verbrauchsausgaben für den Kauf von 
Waren und Dienstleistungen stieg von 63,1 auf 63,4 Prozent. 
Derjenige der Transferausgaben für Versicherungen, Steuern und 
Sozialabgaben reduzierte sich dementsprechend von 36,9 auf 36,6 
Prozent. 
Innerhalb der Verbrauchsausgaben ist das Wohnen (17,7% des 
Haushaltsbudgets) der grösste Posten. Dahinter finden sich die 
Posten Nahrungsmittel und Getränke (9,7%), Verkehr (7,3%) und 
Unterhaltung, Erholung und Kultur (6,6%). Die Ausgaben für die 
Gesundheitspflege (ohne Versicherungsprämien) sind innert 
Jahresfrist im Zuge der Kostensteigerungen im Gesundheitswesen um 
knapp 20 Prozent gestiegen und beanspruchen nun durchschnittlich 4,5 
Prozent des Haushaltsbudgets (vorher 4,0%).
Bei den Transferausgaben gehen die grössten Budgetposten auf das 
Konto der Sozialversicherungen (AHV, IV, Pensionskassen, 
Krankengrundversicherung) mit 14,3 Prozent und der Steuern mit 13,3 
Prozent. Insgesamt machen die Versicherungsprämien 20,9 Prozent des 
Haushaltsbudgets aus. 
Die jährliche Einkommens- und Verbrauchserhebung (EVE)
Durch die kontinuierliche Beobachtung der Einkommenssituation und 
des Konsumverhaltens der Haushalte liefert die EVE 
Schlüsselinformationen für zahlreiche Bereiche der Politik 
(Sozialsystem, Einkommen und Steuerwesen). Zudem dient sie als Basis 
für die Zusammenstellung des Warenkorbs des Landesindexes der 
Konsumentenpreise (LIK), der anhand eines Kettenindexes mit einer 
jährlichen Erneuerung der Gewichtungen ermittelt wird. 
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Information:
Dieter Koch, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel. 032 713 68 43
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch 
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