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Walforschung im Mittelmeer

25.01.2002 – 08:26 

Wädenswil (ots) -

Seit 1997 setzt sich die ASMS (Arbeitsgruppe zum
Schutz der Meeressäuger - Schweiz) mit dem Ziel, einen Beitrag zum
verbesserten wissenschaftlichen Verständnis der Waltiere zu leisten,
für die Erforschung der Wale und Delfine im Mittelmeer aktiv ein. Die
ASMS bietet Interessierten die Möglichkeit, ab Mitte Juni bis Mitte
August an einwöchigen Forschungskursen teilzunehmen.
Obwohl sich das Mittelmeer praktisch vor unserer Haustür befindet,
weiss kaum jemand, dass es auch Lebensraum für zahlreiche Waltiere
ist. In den Sommermonaten versammeln sich im Gebiet des
korso-liguro-provenzalischen Meeresbecken aufgrund seines
ausserordentlichen Nahrungsreichtums zahlreiche marine Lebewesen,
insbesondere Finn-, Pottwale und verschiedene Delfinarten. Wegen
dieser ökologischen Besonderheit wurde der marine Sektor zwischen
Toulon, der südlichen Toscana und dem Norden Sardiniens 1999 durch
die Anrainerstaaten Frankreich, Monaco und Italien vertraglich zum
Schutzgebiet erklärt.
Seit 1997 führt die ASMS ein Walforschungsprojekt innerhalb des
Schutzgebietes durch, welches in Form von Wochenkursen organisiert
ist und interessierten Personen die Möglichkeit bietet, Wale und
Delfine in freier Wildbahn zu begegnen und gleichzeitig zu ihrem
Schutz beizutragen. Die KursteilnehmerInnen werden an Bord eines
Segelschiffes unter Anleitung von kompetenten ASMS-KursleiterInnen in
die Forschungsarbeit einbezogen, welche auf einer standardisierten
und international verbreiteten Beobachtungsmethode basiert. Wichtig
dabei ist, dass die Methode die Störung der beobachteten Tiere auf
ein absolutes Minimum beschränkt.
Ein effizienter und nachhaltiger Schutz von Lebewesen und ihrem
Lebensraum setzt Kenntnisse über die entsprechenden Arten voraus. Die
ASMS Forschungstätigkeit, welche in Zusammenarbeit mit
Forschungsinstitutionen in Frankreich, Italien und der Schweiz
koordiniert wird, beinhaltet die Untersuchung von räumlicher und
zeitlicher Häufigkeit, langfristigen Populationsverläufen sowie
spezifischem Verhalten einzelner Waltierarten. Auf der Basis solcher
wissenschaftlichen Erkenntnisse können bereits bestehende gesetzliche
Rahmenbedingungen zum Schutz der Wale und ihrem Lebensraum in ihrer
Wirkung überprüft sowie allfällige neue Massnahmen abgeleitet werden.

Kontakt:

ASMS, Postfach 30
8820 Wädenswil
Tel. +41/1/780'66'88
E-Mail: info@asms-swiss.ch
Internet www.asms-swiss.ch

Für Fragen der Medien:
Silvia Frey
Dipl. Umweltnaturwissenschafterin ETH
ASMS Projektleiterin Walforschung im Mittelmeer
Mobile +41/79/742'93'23
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