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AMAG: Neigezug-Taufe in Lupfig - Auto trifft Zug
  | Quelle: AMAG Group AG |
Die Fernsehmoderatorin Sandra Studer tauft am Samstag, 9. Maerz 2002 in Lupfig (AG) anlaesslich der ueber 50 jaehrigen Zusammenarbeit der SBB und der AMAG, einen SBB Expo.02 Neigezug auf den Namen 'Jean-Rudolf von Salis', waehrend der Zugsfuehrer ihr dabei zusieht. (PHOTOPRESS/Michele Limina) Siehe via SDA verbreitete ots-Meldung
Schinznach-Bad (ots) -
Querverweis: Die Bilder wurden von Photopress über das Satellitennetz von Keystone verbreitet (Siehe auch www.photopress.ch und www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=obs)
Seit heute Samstag, 9. März 2002, trägt ein SBB-Neigezug den Namen "Jean Rudolf von Salis". Im Zugsinnern schmückt sein Porträt ein Abteil, während gut 40 Zitate an die "Stimme der Schweiz" erinnern. Auf den ersten Blick ungewöhnlich: Taufpate war die AMAG, das grösste Automobilhandelsunternehmen der Schweiz.
Um 09.07 schickte die bekannte TV-Moderatorin und Sängerin Sandra Studer auf dem Bahnhof Lupfig den ICN 500 012-0 auf die Strecke nach Genf - zum Automobilsalon. Kurz vorher wurde er - im Beisein von Frau Elsie von Salis, der Witwe des Historikers und Weltchronisten - offiziell auf den Namen "Jean Rudolf von Salis" getauft. Taufpate dieses Expo.02-Zuges ist die AMAG, ebenfalls Partner der Landesausstellung.
Ein Autounternehmen als Taufpate?
Diese Taufe ist ein weiterer Mosaikstein in der über fünfzig jährigen, guten Zusammenarbeit zwischen den SBB und der AMAG. Bereits seit Anfang der Fünfziger wird der grösste Teil der für die Schweiz bestimmten Neuwagen per Bahn in die Schweiz geliefert, über 80 Prozent aller Ersatzteile rollen ebenfalls auf der Schiene an. Anlässlich des Taufaktes im Bahnhof Lupfig erinnerte Daniel Arber, Leiter Kundendienst der AMAG in seiner kurzen Rede an einen andere Gemeinsamkeit: "Bereits 1980 gab es eine bekennende 'VW-Fan'-Lokomotive. Die RE 6/6 mit der Nummer 11'686 wurde für einige Wochen auf den Namen der VW-Stadt Wolfsburg getauft."
Jean Rudolf von Salis - Historiker, Literat, Weltchronist
"Man kann nicht gegen die Welt - man muss mit ihr politisieren." Seine Radiokommentare als "Stimme der Schweiz" während des Zweiten Weltkriegs machten ihn berühmt. Jean Rudolf von Salis wurde am 12. Dezember 1901 in Bern geboren. Nach Studien in Bern, Montpellier und Berlin lebte einige Zeit in Paris. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz kommentierte er ab 1940 die Weltereignisse am Radio. Unter Zeitdruck und in ständigem Gerangel mit der Zensur vollbrachte von Salis eine journalistische Meisterleistung: Die wöchentliche "Weltchronik", die über Radio Beromünster ausgestrahlt wurde. Seine Beurteilungen waren nüchtern, unabhängig und differenziert. Gehört wurden sie auch dort, wo sie von den Nazis verboten waren: Inmitten der Propaganda-Sender stand die «Stimme der Schweiz» für Sachlichkeit und Wahrhaftigkeit. Nach dem Krieg vertrat Salis die Schweiz bei der Unesco. Er präsidierte auch die nationale Kulturstiftung Pro Helvetia und blieb bis 1968 Professor. Jean Rudolf von Salis verbrachte seinen Lebensabend auf dem Schloss Brunegg, unweit vom Ort der heutigen Zugstaufe. Er starb am 14. Juli 1996.
Die Neigezüge
Die neuesten SBB-Züge mit dem Expo.02-Signet schenken Zeit. Sie können wie Radfahrer in die Kurve liegen und kommen darum im Gleisbogen schneller voran. Die Flotte dieser Expo-Züge zählt 24 Einheiten, die stündlich zwischen dem Genfer See und St. Gallen pendeln und damit die West- und die Ostschweiz näher an die Drei-Seen-Region dem Ort der Landesausstellung Expo.02 rücken.
Die Züge leisten aber auch einen kulturellen Beitrag: Sie tragen Namen, Zitate und Porträts von grossen Schweizer Persönlichkeiten. Im Wagen 5 sind zudem jeweils zwei Bilder dieser Persönlichkeit angebracht, Porträts, die der junge Berner Künstler Martin Fivian eigens dazu gemalt hat.
Auf allen Plattformen findet sich der Name des Zuges mit den biographischen Daten der geehrten Persönlichkeit, die mit rund 40 Zitaten aus ihrem Werk den ganzen Zug mit ihrem Schaffen und Denken belebt. Diese Zitate wollen zu Gedankenreisen und zum Gespräch anregen, den Alltag der Fahrgäste bereichern.
Jeder Neigezug zählt 7 Wagen und ist 189 m lang. Er bietet 451 Sitzplätze, davon 125 in der 1. Klasse und hat weiter ein Bordrestaurant 23 weiteren Plätzen. Die Elektrik mit 5,2 MW installierter Leistung vermag den Zug von 355 t Gesamtgewicht bis Tempo 200 zu beschleunigen. Die luftgefederten Drehgestelle mit kastengesteuerten, radial einstellbaren Radsätzen und die elektrisch betätigte Neigevorrichtung sichert auch bei hoher Kurvengeschwindigkeit einen guten Fahrkomfort. Grosszügige Fahrgasträume, Klimaanlage, elektronisches Fahrgastinformationssystem, rollstuhlgängie Abteile sowie Vakuumtoiletten sind weitere Komfortmerkmale.
Kontakt:
Dino Graf
Leiter Oeffentlichkeitsarbeit AMAG
Tel. +41/56/463 98 99
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