MedienmitteilungHandicap International als Zeugin: Wie 7 Jahre Krieg im Jemen das Land verwüstet haben2022-03-24T10:48:11Genève (ots) - Am 26. März 2022 jährt sich der Beginn des Konflikts im Jemen, einer der schlimmsten humanitären Krisen der Welt, zum siebten Mal. Dieser Konflikt ist ein erschreckendes Beispiel für die langfristigen humanitären Folgen des Einsatzes von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten. "Wir sind schockiert über die Vielfalt der Verseuchung des Landes: industriell hergestellte Minen, selbstgebaute Minen, Sprengkörper, nicht explodierte Kriegsreste usw. Die Analyse von rund 2400 improvisierten Sprengsätzen seit 2017 hat ergeben, dass 70 % davon als Minen fungieren: Sie werden durch die Anwesenheit, Nähe oder Berührung einer Person oder eines Fahrzeugs ausgelöst", erklärt Daniel Suda-Lang, Geschäftsleiter von Handicap International Schweiz. Interview-Möglichkeiten:
Die humanitäre Lage in Zahlen
Die Opfer des Konflikts: die Zivilbevölkerung
Die Folgen des intensiven Einsatzes von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten im Jemen
Die Hilfsmassnahmen von Handicap International seit 2015
Nein zu Bombenangriffen auf die Zivilbevölkerung: auf dem Weg zu einem historischen Abkommen Als direkte Zeugin dieser menschlichen Tragödien setzt sich Handicap International gemeinsam mit zahlreichen weiteren humanitären Organisationen seit mehr als zehn Jahren für einen diplomatischen Prozess ein, der den Einsatz von schweren Explosivwaffen in Wohngebieten verbieten soll. Vom 6. bis 8. April findet in Genf die nächste Verhandlungsrunde statt. ------------------------------------ Über Handicap International Handicap International (HI) ist eine internationale, unabhängige, gemeinnützige Organisation, die seit fast 40 Jahren in Situationen von Armut und sozialer Ausgrenzung, von Konflikten und Katastrophen interveniert. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen und andere besonders schutzbedürftige Menschen, damit ihre grundlegenden Bedürfnisse gedeckt werden, sich ihre Lebensbedingungen verbessern und ihre Würde und ihre Grundrechte besser respektiert werden. Seit ihrer Gründung 1982 setzt sich HI in rund 60 Ländern mit Entwicklungsprogrammen ein und interveniert in unzähligen Notsituationen. Im Januar 2018 wurde das internationale Netzwerk Handicap International zu "Humanity & Inclusion". Das globale Netzwerk umfasst nationale Verbände mit dem Namen "Handicap International" in Frankreich, Deutschland, Belgien, Luxemburg und der Schweiz sowie unter dem Namen "Humanity & Inclusion" in Grossbritannien, Kanada und den USA. In Genf symbolisiert der Broken Chair den Kampf gegen Explosivwaffen und die Gewalt, die der Bevölkerung in bewaffneten Konflikten zugefügt wird. Das von Daniel Berset im Auftrag der Organisation geschaffene und vor den Vereinten Nationen installierte Denkmal ist eine Mahnung an die internationale Gemeinschaft. Es erinnert die Staaten an ihre Verpflichtungen zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts und zum Schutz der Zivilbevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten. _______________ [1] https://crisisresponse.iom.int/response/yemen-crisis-response-plan-2022 [2] ebd. [3] https://gho.unocha.org/yemen [4] https://www.hrw.org/world-report/2022/country-chapters/yemen und https://www.ye.undp.org/content/yemen/en/home/library/assessing-the-impact-of-war-in-yemen--pathways-for-recovery.html und https://reliefweb.int/report/yemen/yemen-famine-around-corner-says-world-food-programme Pressekontakt: Pauline Wilhelm Permalink:
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