MedienmitteilungStudie untersucht Online-Partnersuche im zweiten Lockdown2020-11-17T09:30:18Hannover (ots) - Die Online-Dating Plattform Gleichklang.de befragte Mitglieder zu den Auswirkungen der Coronakrise während des zweiten Lockdowns auf ihr Dating-Verhalten. Wie wirkt sich Corona während des zweiten Lockdowns auf die Online-Partnersuche aus? Die psychologische Dating-Plattform Gleichklang.de befragte hierzu 425 partnersuchende Mitglieder im Alter von 19 bis 79 (Durchschnittsalter: 51,81 Jahre), unter ihnen 240 Frauen, 179 Männer und 6 Personen mit nicht-binärem Geschlecht. Die Befragung erfolgt durch den Diplom-Psychologen Dr. Guido F. Gebauer. Es zeigten sich folgende Ergebnisse:
Dating-Typen in Corona-Zeiten Die Datenanalyse zeigte zudem, dass Partnersuchende oft Mischstrategien anwandten. Es ließen sich drei prägnante Typen der Partnersuche in Corona-Zeiten identifizieren, denen sich 55,5 % der Befragten eindeutig zuordnen ließen:
Ebenfalls ließ sich bei weiteren 7,8 % der befragten ein ambivalenter Typus identifizieren, der zwischen dem vorsichtigen Typus (Umgestaltung) und dem vermeidenden Typus (Deaktivierung) schwankte. Wie wirken sich Geschlecht, Bildungsstand und Alter aus? Die dargestellten Dating-Strategien und Typen in Corona-Zeiten traten nach der Gleichklang-Befragung bei allen Geschlechtern gleich häufig auf. Es zeigten sich zudem keine Zusammenhänge zum Bildungsstand. Schwache, aber statistisch signifikante Zusammenhänge zeigten sich demgegenüber zum Alter: Ältere Partnersuchende verlagerten ihr Dating-Verhalten etwas häufiger auf die Online-Ebene sowie Telefon und Messenger und gaben häufiger an, bei Treffen auf Sicherheitsmaßnahmen achten zu wollen. Zudem gaben ältere Partnersuchende öfter an, dass das Online-Dating ihnen helfe, die Corona-Zeit zu bewältigen. Einstellungen zu Corona-Schutzmaßnahmen 14.1 % der Befragten gaben an, die Corona-Schutzmaßnahmen von Bund und Ländern abzulehnen. Diese Partnersuchenden, die die Schutzmaßnahmen ablehnten, waren weniger bereit, ihr Dating-Verhalten auf die Online-Ebene zu verlagern (47,5 %), achteten seltener auf Sicherheit bei Treffen (52,5 %) und gaben gleichzeitig deutlich seltener an, ihre Dating-Aktivität reduzieren zu wollen (14,3 %). Psychologisches Resümee Gebauer fasst die Ergebnisse dahingehend zusammen, dass sich Corona im zweiten Lockdown auf die große Mehrheit der Teilnehmenden beim Online-Dating stark auswirke. Mehrheit verhält sich verantwortungsbewusst Mehrheitlich werde nach Möglichkeiten der Verlagerung des Dating-Verhaltens auf Kommunikationskanäle ohne körperliche Begegnung gesucht. Fänden Treffen statt, wolle eine große Mehrheit auf die gesundheitliche Sicherheit besonders achten. Für eine große Mehrheit werde das Online-Dating gerade in der Corona-Zeit als hilfreich erlebt, wobei aber umgekehrt fast jeder dritte Teilnehmende seine Dating-Aktivität reduziere oder ganz aussetzen wolle. Besonders hilfreich sei das Online-Dating offenbar für ältere Menschen, die sich gleichzeitig vorsichtiger verhielten als jüngere Personen. Risikogruppen erzeugen Gesundheitsgefahren Ein anderes Muster zeige sich allerdings bei Personen, die die Schutzmaßnahmen von Bund und Ländern gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie ablehnten. Von diesen wolle fast niemand die eigenen Dating-Aktivitäten reduzieren, während nur ungefähr die Hälfte bei Begegnungen auf einen Schutz vor Ansteckung achten wolle. Auch wenn diese Gruppe in der Minderheit sei, könnten sich hieraus in Anbetracht der großen Anzahl an Menschen, die am Online-Dating teilnähmen, gesamtgesellschaftlich erhebliche Gesundheitsgefahren ergeben. Verantwortung der Dating-Plattformen Gebauer sieht die Online-Dating Plattformen in der Pflicht, bei ihren Mitgliedern für ein verantwortungsvolles Gesundheitsverhalten zu werben. Entsprechend informiere Gleichklang seine Mitglieder über Möglichkeiten der vertieften Kommunikation ohne direkte körperliche Begegnung und fordere zu besonderen Sicherheitsvorkehrungen bei dennoch stattfindenden direkten Begegnungen auf. Zudem deaktivieren Gleichklang Profile von Personen, die die Pandemie offen leugneten und andere zu einem gefährlichen Dating-Verhalten aufforderten. Pressekontakt: Dr. Guido F. Gebauer Permalink:
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