MedienmitteilungSanierung Gotthardtunnel: Alpeninitiative mit Märklin-Syndrom2011-02-15T09:42:10Bern (ots) - Für die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels braucht es zwingend den Bau einer zweiten Röhre. Eine Rollende Landstrasse zwischen Erstfeld und Biasca zielt hingegen vollkommen an den Realitäten der heutigen Logistik vorbei. Die Idee kann von der Alpeninitiative noch so oft wiederholt werden: sie ist nicht mehr als eine Illusion auf dem Reissbrett von Märklin-Fanatikern. Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG fordert deshalb den Bundesrat nochmals zum raschen Handeln auf. Notwendig ist ein praxistaugliches Sanierungskonzept ohne unzumutbare Tunnelsperrungen. Die erforderliche Sanierung des Gotthard-Strassentunnels ist ohne den Bau einer zweiten Röhre nicht möglich. Alle anderen Ideen, die eine Totalsperrung vorsehen, sind realitätsfremd, wirtschaftsschädlich und nicht praxistauglich. «Wirtschaft und Bevölkerung sind zwingend auf einen sicheren, leistungsfähigen Tunnel angewiesen, der jederzeit ohne Einschränkungen genutzt werden kann», betont Adrian Amstutz, Zentralpräsident des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG. Zu einem totalen Fiasko und Chaos müsste es insbesondere mit der Einrichtung einer Rollenden Landstrasse (Kurz-Rola) zwischen Erstfeld und Biasca kommen, wie dies die Alpeninitiative erneut vorgeschlagen hat. Moderne Logistik verläuft nicht nach Fahrplan, sondern nach Kundenbedürfnissen! Entscheidend sind die oft kurzfristigen Bedürfnisse von Wirtschaft und Bevölkerung. Mit einer Rola könnte das Verkehrsaufkommen deshalb nie und nimmer bewältigt werden. Wer dieses Konzept auf längere Sicht hinaus ins Auge fasst, will das Tessin - bewusst oder unbewusst - vom Rest der Schweiz abtrennen. Flexibilität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit einer Kurz-Rola wären viel zu gering. Zudem fehlt es auch an Kapazitäten, selbst nach Eröffnung des neuen NEAT-Basistunnels. «Das ganze Konzept ist und bleibt eine Illusion», hält Adrian Amstutz fest. «Wir wollen keine Märklin-Planspiele, sondern tragfähige, klare Lösungen.» Sanierung funktioniert nur mit 2. Röhre! Die ASTAG fordert deshalb im Einklang mit den betroffenen Regionen erneut, dass der Bundesrat unverzüglich den Bau einer zweiten Röhre an die Hand nimmt. Auch während der Sanierung muss garantiert sein, dass der Gotthard permanent offenbleibt. Vor allem für den Binnenverkehr brauche es eine reibungslose, wintersichere Verbindung zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz, so Amstutz. «Ansonsten drohen massive wirtschaftliche Schäden.» Zudem geht es auch und vor allem um die Sicherheit, wie ASTAG-Direktor Michael Gehrken hervorhebt: «Mit einer zweiten Röhre und richtungsgetrennter Verkehrsführung könnte das Unfallrisiko erheblich vermindert werden.» Kontakt: ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband Permalink:
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