Medienmitteilung
Hörgeräte werden falsch wahrgenommen - trotz signifikanter Entwicklungen bei Technologie und Design
2010-02-11T10:23:50
Fellbach-Oeffingen, Deutschland/Stäfa, Schweiz (ots) - Eine
aktuelle Studie zeigt, dass Hörgeräte im Vergleich zu anderen
Hilfsmitteln am stärksten mit hohem Alter assoziiert werden - mit
ernsten Folgen für Betroffene Laut einer Studie von Hear the World, der weltweiten Initiative
des führenden Hörsystem-Herstellers Phonak, werden Hörgeräte stärker
mit hohem Alter assoziiert als andere medizinische Hilfsmittel wie
Brille, Rollstuhl, Krücken und Blindenstock. Diese Wahrnehmung steht
in einem starken Missverhältnis zu den enormen Fortschritten, die
hinsichtlich der Technologie und dem Design moderner Hörgeräte
erzielt wurden. Die Folge ist, dass viele der weltweit mehr als 700
Millionen Menschen, die mit einem Hörverlust leben, aus Image-Gründen
auf ein Hörgerät verzichten - mit weit reichenden sozialen und
emotionalen Konsequenzen. Im Rahmen der Studie wurden in Deutschland, England, Frankreich,
Italien, der Schweiz und den USA insgesamt 4.405 Personen im Alter
von 14 bis 65 Jahren befragt. Eine Erkenntnis der Erhebung ist, dass
das Verbergen eines Hörverlusts in der Öffentlichkeit zu den drei am
häufigsten genannten Gründen zählt, auf ein Hörgerät zu verzichten.
Zwar gaben insgesamt 93 Prozent der Befragten (D: 94%, CH: 96%, UK:
87%, F: 98%, I: 96%, USA: 88%) an, sie würden ein Hörgerät nutzen,
wenn die Notwendigkeit dafür bestünde. Frühere Studien kommen jedoch
zu dem Ergebnis, dass viele Menschen mit Hörverlust ein solches
Hilfsmittel nicht einsetzen: Alleine in Großbritannien und den USA
trägt nur jeder vierte Betroffene ein Hörgerät. "Die aktuelle Studie von Hear the World bestätigt, dass Hörverlust
und moderne Hörlösungen noch immer falsch wahrgenommen werden.",
erläutert Prof. Dr. Patrick Zorowka, amtierender Präsident der
Deutschen Gesellschaft für Audiologie. "Die enorme Entwicklung
moderner Hörgerätetechnologien bietet heute viele Möglichkeiten, die
für die Lebensqualität der Betroffenen von großer Bedeutung sind und
helfen, noch immer bestehende Vorurteile abzubauen. Dies gilt
speziell für die zunehmende Zahl an jüngeren Menschen, die unter
einem Hörverlust leiden." Die Geschichte der Hörgeräte Die ersten Hilfsmittel für Menschen mit Hörverlust, so genannte
"Ohrtrompeten", tauchten im 17. Jahrhundert auf. Auf Grund der
Assoziation mit einem Stigma wurden sie häufig in Fächern oder
Gehstöcken versteckt. Einige wurden sogar mit Diamanten verziert und
so als Schmuckstücke getarnt. In den 1920er Jahren wurden Hörhilfen entwickelt, die klein genug
waren, um in einer Handtasche transportiert zu werden; ab 1940
folgten die ersten Geräte im Taschenformat. In den frühen 1960er
Jahren entstanden schließlich die Hinter-dem-Ohr-Geräte, die sich
dank der Innovationen in der Mikroelektronik schnell weiterentwickelt
haben. Heute sind Hörgeräte kleine Hightech-Wunder, die mit modernster
Technologie und leistungsfähigen Computerchips die Lebensqualität
ihrer Nutzer verbessern. Sie optimieren die Hörfähigkeit, die
Sprachverständlichkeit und den Hörkomfort. Darüber hinaus ermöglichen
sie eine drahtlose Anbindung an Kommunikations- und
Unterhaltungsgeräte. Mit ihrem modernen Design und dem kleinen
Gehäuse lässt sich die neue Generation der Hörgeräte besonders
unauffällig tragen. Missverständnisse rund um Hörverlust und Hörgeräte überwinden
Hörverlust wird auch heute noch als Stigma wahrgenommen und deshalb
oft verheimlicht. Dies kann zu ernsthaften sozialen und emotionalen
Konsequenzen für Betroffene und ihre Angehörigen führen. So belegen
mehrere Studien, dass ein nicht versorgter Hörverlust geringere
Erwerbsfähigkeit, familiäre Spannungen sowie psychische Probleme nach
sich ziehen kann. In der vorliegenden Studie von Hear the World werden im
Zusammenhang mit einem unbehandelten Hörverlust am häufigsten Gefühle
wie Frustration (46,8%), Isolation (45,3%) und Angst (36,8%)
genannt. "Meine praktische Erfahrung zeigt mir, dass Angst und Frustration
bei Menschen mit Hörverlust oft aus mangelnden Informationen über
Prävention und Lösungen resultieren", so Prof. Zorowka. "Dabei kann
ein Hörverlust heute zumeist gut versorgt und somit den Betroffenen
sowie ihrem Umfeld geholfen werden." Um diesem Informationsdefizit entgegen zu wirken, hat Phonak im
Jahr 2006 die Initiative Hear the World gegründet. Sie verfolgt das
Ziel, weltweit das Bewusstsein für die Themen Hören und Hörverlust zu
fördern. "Unsere Welt wird immer lauter. Deshalb wird es immer wichtiger,
sich unabhängig vom Alter über die Bedeutung des Gehörs bewusst zu
werden und sich über Hören und Hörverlust zu informieren. Genau das
wollen wir mit Hear the World erreichen", so Vanessa
Erhard-Blattmann, Director of Communications bei Hear the World. Über Hear the World Hear the World ist eine weltweite Initiative vom führenden
Hörsystem-Hersteller Phonak, die das Bewusstsein für das Thema Hören
und Hörverlust fördert. Die Initiative adressiert soziale und
emotionale Konsequenzen von Hörverlust und informiert über Prävention
und Lösungen für ein Problem, das 16% der Weltbevölkerung betrifft.
Bryan Adams, Annie Lennox, Lenny Kravitz, Plácido Domingo und weitere
renommierte Persönlichkeiten unterstützen Hear the World als
Botschafter. Im Rahmen der Hear the World Initiative hat Phonak die
gemeinnützige Hear the World Foundation gegründet, um die
Lebensqualität von Personen mit Hörverlust durch finanzielle Mittel
und die Bereitstellung von Hörsystemen zu verbessern. Die Stiftung
engagiert sich sowohl in der Prävention als auch in der Unterstützung
der von Hörminderung Betroffenen und deren Familien. Mehr zur Initiative und zum Thema Hören finden Sie auf
www.hear-the-world.com. Folgen Sie Hear the World auch auf
http://twitter.com/Hear_The_World und werden Sie Fan auf
http://www.facebook.com/CanYouHearTheWorld . Für weitere Informationen oder Bildmaterial kontaktieren Sie bitte: BSKom GmbH
Michael Berger / Florian Fagner
E-Mail: berger@bskom.de / fagner@bskom.de
Tel: +49 89 13 95 78 27 13 Hear the World
Anke Bayer-Oertel
E-Mail: anke.bayer-oertel@phonak.com
Tel: +49 711 510 70 306
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100001676/100598045
|
|