Medienmitteilung
O&S 2010: Schaufenster für Nanooberflächen
2010-01-19T13:49:50
Hannover/Stuttgart (ots) - Sie schützen gegen den allgegenwärtigen
Rostfraß und unerwünschte Graffitis, sie verringern die
Schmutzanhaftungen auf Beton oder Fenstern, sie machen Gewebe und
Stoffe unempfindlich gegen Flüssigkeiten - das Einsatzfeld von so
genannten Nanobeschichtungen wächst kontinuierlich. Ihre
Anwendungsmöglichkeiten betreffen nahezu sämtliche Industriezweige,
was die speziellen Oberflächen zu einem wichtigen Querschnittsthema
macht. Welche Bedeutung die Nanotechnologie im Bereich der Oberflächen
bereits erlangt hat, wird auf der O&S vom 8. bis 10. Juni 2010 in
Stuttgart zu sehen sein. Die zweite internationale Fachmesse für
Oberflächen und Schichten präsentiert die Anwendung von Nanotechnik
neben den Schwerpunktthemen Galvano- und Lackiertechnik,
industrielle Plasma-Oberflächentechnik sowie Vorbehandlung und
Reinigung. SchauPlatz NANO präsentiert innovative Anwendungsbeispiele Erstmals wird im Rahmen der O&S der SchauPlatz NANO ausgerichtet.
Als interdisziplinäre B2B-Kommunikations- und -Vermarktungsplattform
der Nanotechnologiebranche ist er ein seit Jahren etabliertes Forum
in der Industrie und dient der Vernetzung zwischen Anwendern und
Anbietern. "Wir freuen uns, in diesem Jahr unsere bewährte Plattform
auf der O&S in Stuttgart zu präsentieren, um die Nanotechnologie
weiter im Markt sichtbar zu machen", sagt Ronald Beiersdorff,
Organisator des "SchauPlatz NANO", der zurzeit mit bis zu einem
Dutzend teilnehmender Firmen rechnet. Im Fokus stehen konkrete Beispiele und marktfähige Nanolösungen
mit verbesserten Produkteigenschaften in der Oberflächentechnik. Dazu
gehören Bereiche wie die Oberflächenveredelung mit Nanowerkstoffen,
die Veredelung von Automobilteilen, die antibakterielle Beschichtung
von chirurgischen Instrumenten in der Medizin oder die Gestaltung
atmungsaktiver und schmutzresistenter Textilien mit Nanomaterialien. "Viele neue Materialkonzepte waren vor zehn Jahren eher noch
Ideen. Diese sind jetzt kommerziell verfügbar. Das gilt insbesondere
für Oberflächentechnologien, die man besonders gut in vorhandene
Produktionsprozesse integrieren kann. Das geschieht besonders in der
Automobilindustrie und Medizintechnik", erklärt Ralf Zastrau,
Vorstandsvorsitzender der Nanogate AG, Göttelborn. Das Unternehmen
bietet unter der Bezeichnung "Dotfarm-Optics" nanostrukturierte
optische Systeme für eine bessere Lichtlenkung an. Die hochpräzise
Oberfläche sorgt dafür, dass die Leuchtkraft gebündelt und
zielgerichtet gelenkt wird. Somit kann die Lichtausbeute von LEDs um
den Faktor zwei bis zehn gesteigert werden, woraus sich erhebliche
Energieeinsparpotenziale ergeben. Das neue Anwendungspatent gilt europaweit und beinhaltet die
prinzipielle Bauform einer LED-Vorsatzoptik. Nanogate konzentriert
sich bei LED-Anwendungen auf den wachstumsstarken Markt für
Hochleistungsoptiken in den Bereichen Beleuchtungstechnik, Automotive
und Signaltechnik. Aktuelle Marktprognosen für nanooptimierte Produkte gehen von
einer volkswirtschaftlichen Hebelwirkung von bis zu drei Billionen
Dollar bis zum Jahr 2015 aus - eine enorme Summe, die etwa 15 Prozent
der globalen Güterproduktion entspricht. Die Angaben stammen von Lux
Research und finden sich im "nano.DE-Report" 2009, den das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) herausgegeben hat.
Das BMBF sieht sowohl bei der bereits etablierten Nanotechnik als
auch bei den Produkten, deren Markteintritt demnächst ansteht, viele
Oberflächenlösungen. Dazu zählen schmutzabweisende Anstriche und
Farben, Infrarot reflektierende Nanoschichten für die
Wärmeschutzverglasung, photokatalytische Beschichtungen für
Dachziegel, Markisen und PVC-Profile sowie nanobasierte
Versiegelungsschichten. Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Katharina Siebert
Tel.: +49 511 89-31028
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