MedienmitteilungAussenhandel Chemie/Pharma: Weiteres Wachstum im 2008, aber mit deutlicher Verlangsamung im 4. Quartal2009-02-03T10:00:00Zürich (ots) - - Hinweis: Die vollständige Medienmitteilung inkl. der Tabellen kann kostenlos im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100005119 heruntergeladen werden - Die Exporte der schweizerischen chemisch-pharmazeutischen Industrie stiegen im letzten Jahr noch um 4.6%. Sie machten damit einen Drittel der Schweizer Gesamtexporte aus. Der Exportüberschuss stieg um 6.1 Mrd. CHF und erreichte 33.7 Mrd. CHF. Hauptabnehmer blieb die EU, gefolgt von Asien und Nordamerika. Im 4. Quartal 2008 setzte mit einem Zuwachs von nur noch 2.2% gegenüber der Vorjahresperiode eine deutliche Verlangsamung des Exportwachstums ein. Das Wachstum der Exporte der schweizerischen chemisch-pharmazeutischen Industrie hat sich im vergangenen Jahr verlangsamt. Die Ausfuhren wuchsen noch um 3.1 Mrd. CHF auf 71.9 Mrd. CHF, was einer Zunahme von 4.6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil an den schweizerischen Gesamtexporten blieb mit 33.3% konstant. Die Importe verringerten sich um 3.0 Mrd. CHF und erreichten 38.3 Mrd. CHF. Damit stieg der Exportüberschuss der chemisch-pharmazeutischen Branche gegenüber 2007 um 6.1 Mrd. CHF und erreichte 33.7 Mrd. CHF. Die chemisch-pharmazeutische Industrie trug damit im Jahr 2008 erneut massgeblich zum positiven gesamtschweizerischen Exportüberschuss bei. Mit dem 4. Quartal setzte eine deutliche Verlangsamung der Exporte ein. Die Exporte fielen mit -2.9% unter das in der Vorjahresperiode erreichte Niveau. Dies weil der Rückgang im November mit -11.3% besonders stark ausfiel. Oktober und Dezember 2008 waren mit +0.6% und +4.1% leicht positiv. Weiterhin Wachstum dank Life Science Wie schon in den Vorjahren ist der Exporterfolg auf die weiterhin kräftige Zunahme bei den Life Science Produkten zurückzuführen: Gegenüber 2007 konnten insbesondere die pharmazeutischen Produkte nochmals um 8.1% auf 55.3 Mrd. CHF zulegen; sie erreichten 76.9% der Gesamtexporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Doch auch im Pharmabereich ist gegen Ende 2008 eine deutliche Verlangsamung des Exportwachstums festzustellen (von +10.4% im 3. Quartal auf +2.2% im 4. Quartal). Neben den pharmazeutischen Produkten konnten im Jahr 2008 nur noch die Schädlingsbekämpfungsmittel ein deutliches Exportwachstum (+12.8%) aufweisen. Alle weiteren Sparten mussten zum Teil beträchtliche Rückschläge hinnehmen; insbesondere schrumpften die Ausfuhren der Farbstoffe und Pigmente um -25.3%. Im 4. Quartal 2008 sind die Exporte aller Sparten ausser von Pharma und Agro gegenüber der Vorjahresperiode um insgesamt -20.7% zurückgegangen. Deutschland grösster Abnehmer Die Europäische Union ist zwar mit 61.7% der Gesamtexporte oder 44.4 Mrd. CHF weiterhin Hauptabnehmerin von chemischen und pharmazeutischen Produkten. Die Exporte in die EU stiegen im Jahre 2008 aber nur noch um +2.9%. Im 4. Quartal sanken sie in die EU gegenüber der Vorjahresperiode jedoch um -8.3%, im Nicht-Parmabereich sogar um -25.3%. Deutschland bleibt trotzdem mit einem Exportanteil von 15.3% (16.0% im Vorjahr) das grösste Abnehmerland, gefolgt von Italien und den USA mit 9.9% bzw. 9.8%. Die Exporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie in die aufstrebenden BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) wuchsen im Jahr 2008 um +22.8% (+23.8% im VJ) auf 4.5 Mrd. CHF. Grösster BRIC-Abnehmer war Brasilien mit 1.5 Mrd. CHF und einem Wachstum von +27.0%, gefolgt von Russland (1.2 Mrd. CHF, +24.2%), China (1.1 Mrd. CHF, +20.9%) und Indien (0.7 Mrd. CHF, +14.9%). Für die USA und die BRIC-Staaten (ausser Russland) blieben die Zuwachsraten auch im letzten Quartal 2008 gegenüber der Vorjahresperiode auf einem hohem Niveau (USA +40.8%, Brasilien +15.2%, Russland -2.5%, Indien +22.6% und China +11.2%). Importe vor allem aus EU-Ländern Wie in den Vorjahren stammten die Importe der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu 82.0% (31.4 Mrd. CHF) aus der EU. Mit einem Anteil von 26.6% war Deutschland erneut an der Spitze, gefolgt von Italien (12.6%), Irland (10.5%), den USA (10.0%) und Frankreich (8.1%). Der Anteil der BRIC-Staaten an den Importen blieb weiterhin bescheiden mit insgesamt 3.8%, und hat sich gegenüber dem 2007 sogar um -12.4% reduziert. SGCI Chemie Pharma Schweiz SGCI Chemie Pharma Schweiz ist die gesamtschweizerische Branchenorganisation der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Ihre rund 250 Mitgliedfirmen sind hauptsächlich in der Forschung, Entwicklung, Herstellung oder dem Verkauf von pharmazeutischen Spezialitäten, Vitaminen, industriellen Spezialchemikalien, Pflanzenschutzmitteln sowie Aromen und Riechstoffen tätig. In der chemisch-pharmazeutischen Industrie der Schweiz sind rund 70'000 Erwerbstätige beschäftigt. Insgesamt 200'000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von dieser Industrie ab. Die Beschäftigten in den von SGCI Chemie Pharma Schweiz vertretenen Unternehmen erarbeiteten 2006 mit 270'000 CHF pro Kopf eine 2.5 Mal so hohe Wertschöpfung wie die gesamte schweizerische Wirtschaft. SGCI Chemie Pharma Schweiz engagiert sich vor allem für innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, Aufhebung der Handelsbeschränkungen sowie Akzeptanz von Forschungs- und Entwicklungserfolgen. Kontakt: Gertrud Egger Permalink:
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