Medienmitteilung
Statistik der Schülerinnen und Schüler 2004 sowie Szenarien 2005-2014
2006-01-10T09:15:00
(ots) - Statistik der Schülerinnen und Schüler 2004 sowie Szenarien 2005-2014 Anzahl Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II erreicht 2008
ihren Höhepunkt Im Zuge der «demografischen Welle» dürften die Schülerzahlen auf der
Sekundarstufe II noch bis 2008 zunehmen und sich danach verringern.
In der Berufsbildung ist zwischen 2004 und 2008 eine Zunahme der
Anzahl Lernender von 7 bis 8 Prozent zu erwarten. Für 2008 bis 2014
wird eine Abschwächung von 5 bis 8 Prozent prognostiziert. In den
Allgemeinbildungen dürfte die Erhöhung 2004-2008 10 bis 13 Prozent
betragen, während die Abnahme 2008-2014 nur 1 bis 5 Prozent
ausmachen sollte. Die Anzahl Abschlüsse wird den Szenarien zufolge
noch bis 2011 stark ansteigen und sich danach leicht abschwächen.
Bei den Berufsmaturitäten ist von 2004 bis 2011 mit einer Steigerung
von 26 bis 46 Prozent zu rechnen, bei den gymnasialen Maturitäten
mit einem Plus in der Grössenordnung von 17 bis 21 Prozent. Soweit
einige wichtige Ergebnisse der neuen Szenarien des Bundesamtes für
Statistik (BFS) zum Thema. Im vergangenen Schuljahr 2004/05 sind die
Bestände der Schülerinnen und Schüler in der obligatorischen Schule
und auf der Sekundarstufe II gesamtschweizerisch relativ stabil
geblieben (-0,4%, bzw. +0,7%). Auf der Tertiärstufe nahm die Zahl
der Studierenden erneut zu (+2,2%). Höchststand der Schülerzahlen
beim Eintritt in die Sekundarstufe II im Jahr 2008 Die Szenarien für
die Entwicklung der Schülerbestände am Anfang der Sekundarstufe II
sind sich alle darin einig, dass in sämtlichen zertifizierenden
Bildungswegen eine Zunahme der Anzahl Schülerinnen und Schüler bis
2008 und danach eine Abschwächung bis 2014 zu erwarten ist.
Unterschiede zeigen sich bei der angenommenen Ausprägung dieser
Bewegungen. Im nächsten Jahrzehnt dürfte die Entwicklung der
Bestände im 1. Jahr der Sekundarstufe II vor allem durch den Verlauf
der Anzahl Jugendlicher bestimmt werden, welche die obligatorische
Schule abschliessen. Danach ist davon auszugehen, dass sich die Zahl
der Eintritte in die Sekundarstufe II im Jahr 2008 auf
126'000-128'000 Personen erhöhen (2004: 121'000) und danach bis 2014
wieder auf 115'000-118'000 absenken wird. Je nach Region dürfte
diese Entwicklung jedoch sehr unterschiedlich verlaufen. Was das 1.
Jahr der Berufsbildung betrifft, so dürften neben der demografischen
Dynamik auch die wirtschaftliche Situation sie beeinflusst die
Bereitschaft der Unternehmen, Lehrlinge einzustellen sowie
verschiedene institutionelle Reformen und gewisse mittel- und
langfristige Tendenzen die Entwicklung der Schülerbestände
beeinflussen. 2004 betrug die Anzahl Schülerinnen und Schüler im 1.
Jahr der mehrjährigen dualen Berufsbildung 60'000 Personen; dies
bedeutet einen Wiederanstieg nach zwei rückläufigen Jahren. Je nach
Szenario könnte die Zunahme bis 2008 5-7 Prozent erreichen
(63'000-64'000 Personen), danach ist bis 2014 mit einer Abnahme von
7-11 Prozent zu rechnen. Damit wäre die Schülerzahl wieder beim
Stand von 2002-2003 (58'000-59'000) angelangt oder käme sogar noch
darunter zu liegen (56'000). Betrachtet man die Berufsbildung als
Ganzes d.h. nimmt man insbesondere die einjährigen Ausbildungen
und die Vollzeitschulen dazu , dürften die Bestände des 1. Jahres,
die 2004 bei 78'000 Personen verharrten, bis 2008 um 4-5 Prozent
wachsen (81'000- 82'000), um dann bis 2014 wieder um 8-11 Prozent
zurückzugehen (72'000-75'000). Seit rund 20 Jahren nehmen die
Bestände im 1. Jahr der gymnasialen Maturitätsschulen stetig zu.
2004 bei 22'000 Schülerinnen und Schülern angelangt, könnten sie
2008 23'000 Personen umfassen (+4%), um sich danach bis 2014 auf
21'000 Personen zu reduzieren (-8%), falls der Trend zu diesem
Schultyp abflacht. Setzt er sich jedoch ungebrochen fort, könnte
sich die Schülerzahl 2008 der Grenze von 24'000 Lernenden annähern
(+8%) und bis 2014 über dem Stand von 23'000 Personen verharren. Die
Zahl der Lernenden im 1. Jahr der Fachmittelschulen (FMS) ist 2004
aufgrund der in zahlreichen Kantonen vorgenommenen Umwandlung der
Diplommittelschulen (DMS) in FMS sprunghaft angestiegen. Von 5500
Schülerinnen und Schülern im Jahr 2004 könnte sie auf 5800 im Jahr
2008 steigen (+5%) und danach bis 2014 infolge des
Bevölkerungsrückgangs auf 5400 Lernende absinken (-7%). Die
erwähnten Umwandlungen könnten zwischen 2004 und 2008 ein
Anschwellen des gesamten Schülerbestandes in diesem Bildungsweg in
der Grössenordnung von 17 Prozent bewirken. Schliesslich ist davon
auszugehen, dass sich die Anzahl Schülerinnen und Schüler in den als
Brücke zwischen der Sekundarstufe I und II dienenden
Übergangsausbildungen auf relativ hohem Niveau einpendeln wird:
14'000 Lernende im Jahr 2000, 16'000 im Schuljahr 2003/2004 bis
2014 dürfte sich diese Zahl in der Bandbreite von 14'000 bis 18'000
Jugendlichen bewegen. Bald ein Drittel der Lernenden mit
Maturitätsabschluss Bis 2011 dürfte die Anzahl erlangter Maturitäten
markant zunehmen. Dies hat einerseits demografische Gründe,
andererseits spielt aber vor allem auch die Tatsache eine Rolle,
dass ein zunehmender Anteil Jugendlicher einen Maturitätsabschluss
erwirbt. Unter Einbezug der neuen gesundheitlichen und sozialen
Richtung ist damit zu rechnen, dass die Anzahl Berufsmaturitäten auf
12'000 bis 14'000 Einheiten zunehmen wird (+26-46% gegenüber 10'000
im Jahr 2004); jene der gymnasialen Maturitäten dürfte auf
18'000-19'000 steigen (+17-21% gegenüber 16'000 im Jahr 2004). Als
Folge davon könnten die Berufsmaturitäten 2014 bis zu 44 Prozent
aller Maturitätsabschlüsse ausmachen; im Jahr 2000 waren es 30
Prozent und 2004 38 Prozent. Die Maturitätsquote d.h. der Anteil
der jungen Menschen, die in ihrer Altersklasse eine Maturität
erlangen wird den Szenarien zufolge von 30 Prozent im Jahr 2004
auf 35-38 Prozent im Jahr 2014 ansteigen (Berufsmaturitäten von 11%
auf 14-16%; gymnasiale Maturitäten: von 19% auf 21-22%). BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskünfte:
Szenarien für die Sekundarstufe II: Laurent Gaillard, BFS, Sektion
Hochschulwesen, Tel.: 032 713 66 35
Schülerinnen, Schüler und Studierende: Frédéric Senn, BFS, Sektion
Schul- und Berufsbildung, Tel.: 032 713 68 49
Neuerscheinungen:
Schülerinnen, Schüler und Abschlüsse der Sekundarstufe II: Szenarien
2005-2014, Bestellnummer: 611-0500. Preis: Fr. 10.
Schülerinnen, Schüler und Studierende 2004/05, Bestellnummer: 089-
0500. Preis: Fr. 12.
Nähere Informationen auf dem Internet:
Szenarien für die Sekundarstufe II: http://www.eduperspectives-
stat.admin.ch
Schülerinnen, Schüler und Studierende: http://www.education-
stat.admin.ch, www.bildungslandschaft.bfs.admin.ch Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer
Form finden Sie auf der Homepage des BFS
http://www.statistik.admin.ch Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter
abonniert werden. Anmeldung unter: http://www.news-stat.admin.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100000114/100502797
|
|