Medienmitteilung
Öffentliche Bildungsausgaben in der Schweiz
2005-12-15T09:15:00
(ots) - Öffentliche Bildungsausgaben in der Schweiz Entwicklung der Bildungsausgaben seit 1990 Im Jahr 2003 haben Bund, Kantone und Gemeinden 25,8 Milliarden
Franken in die Bildung investiert. Davon profitieren konnten 1,4
Millionen Schülerinnen, Schüler und Studierende in öffentlichen oder
von der öffentlichen Hand subventionierten Bildungsinstitutionen.
Die Bildungsausgaben in Realwerten sind im Vergleich zum Vorjahr um
3 Prozent gestiegen. Dies zeigen die aktuellsten Daten des
Bundesamtes für Statistik (BFS). Nachdem zu Beginn der
Neunzigerjahre das Wachstum der Investitionen in die öffentliche
Bildung deutlich unterbrochen wurde, nahmen seit 1997 die dafür
bereitgestellten Mittel wieder zu. Die öffentlichen Bildungsausgaben
sind zwischen 1990 und 2003 von 16,2 auf 25,8 Milliarden Franken
gestiegen. Dieser Anstieg ist einerseits auf die demografisch
bedingte Zunahme von 180'000 Lernenden zurückzuführen, andererseits
auf Faktoren wie den Wandel der Anforderungen an die Lehrgänge und
den Aufbau neuer Bildungsangebote. Die Kantone und ihre Gemeinden
sind mit einem Anteil von 87 Prozent die Hauptverantwortlichen bei
der Finanzierung; die Bildungsausgaben des Bundes werden zur
Hauptsache durch den Posten Hochschulen bestimmt. Die
provisorischen Daten für das Jahr 2004 zeigen, dass die Ausgaben der
Kantone und des Bundes weiter zunehmen. Die deutliche
Ausgabensteigerung des Bundes ab 1997 ist auf die neu entstandenen
Fachhochschulen zurück zu führen. Ausgaben nach Bildungsbereich Die
Aufteilung der Ausgabenanteile nach Bildungsstufe bleibt über die
Zeitspanne von 1990 bis 2003 konstant. So kommt über die Hälfte der
öffentlichen Bildungsausgaben der obligatorischen Schule zu, welche
auch die meisten Lernenden (70%) aufweist. Ein Viertel des
finanziellen Engagements der öffentlichen Hand entfällt auf die
Tertiärstufe und rund ein Fünftel fliesst in die Sekundarstufe II.
Die Investitionen in die obligatorische Schule wurden in der Periode
1990 bis 2003 von 8,5 auf 13,4 Milliarden Franken erhöht, während
die Ausgaben für Berufsbildung und allgemein bildende Schulen auf
der Sekundarstufe II von 3,9 auf 5,2 Milliarden Franken zunahmen.
Zwischen 1990 und 2003 stiegen die Ausgaben für die Tertiärstufe von
3,4 auf 6,6 Milliarden Franken. Nach einem Ressourcenstopp wurden
Mitte der Neunzigerjahre im Tertiärbereich wieder mehr Mittel für
Hochschulreformen und Ausbauprojekte bereitgestellt. Die
Tertiärstufe wird in drei Bereiche unterteilt: die Höhere
Berufsbildung, die ab 1997 entstandenen Fachhochschulen und die
universitären Hochschulen. Die Finanzstatistik der Eidgenössischen
Finanzverwaltung erlaubt seit 2000, dass die öffentlichen Ausgaben
nach den drei Ausbildungsgängen differenziert dargestellt werden
können, bei dieser gesonderten Betrachtung wird deutlich, dass die
zusätzlichen Ressourcen zu einem grossen Teil in die neu
entstandenen Fachhochschulen geflossen sind. Mit dem Entscheid des
Aufbaus der Fachhochschulen hat die öffentliche Hand eine Aufgabe
übernommen, die insgesamt teurer ist als die ehemaligen höheren
Fachschulen, aus denen die Fachhochschulen hervorgegangen sind.
Einer von fünf Franken wird in die Bildung investiert Der Anteil für
die Bildung an den gesamten Aufwendungen der öffentlichen Hand ist
ein Indiz für ihren Stellenwert unter den anderen öffentlichen
Aufgabenbereichen. Gemeinsam mit der sozialen Wohlfahrt gehört die
Bildung zu den wichtigsten Budgetposten der öffentlichen Hand. 2003
beliefen sich die öffentlichen Gesamtausgaben auf 136 Milliarden
Franken. Davon wurden 19 Prozent in die Bildung investiert.
Umgerechnet in Ausgaben pro Einwohner betrugen die Gesamtausgaben
der öffentlichen Hand 18'300 Franken; davon wurden 3600 Franken für
Bildungszwecke aufgewendet. Die Datenbasis Die jährlich erscheinende Publikation Öffentliche
Bildungsausgaben des Bundesamtes für Statistik basiert auf zwei
verschiedenen Erhebungen: auf der schweizerischen Lernendenstatistik
des BFS und der Finanzstatistik der Eidgenössischen Finanzverwaltung
EFV. Die EFV erfasst die Finanzvorgänge der Verwaltungen des Bundes,
der Kantone und Gemeinden gemäss dem Harmonisierten Rechnungsmodell.
Die aktuellsten bereinigten Finanzdaten der drei Verwaltungsebenen
existieren für das Rechnungsjahr 2003. In den Bildungsausgaben, wie
sie das BFS publiziert, sind die Ausgaben des Bundes von 792,3
Millionen Franken für die Grundlagenforschung nicht enthalten. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Katrin Mühlemann, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel.: 032
713 67 32, E-Mail: katrin.muehlemann@bfs.admin.ch Neuerscheinung: Öffentlich Bildungsausgaben, 2003, Bestellnummer:
319-0300. Preis: Fr. 19.-- Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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