Medienmitteilung
Jahresrückschau 2005 des BFS
2005-12-12T09:15:00
(ots) - Jahresrückschau 2005 des BFS Statistik Schweiz im Zeichen von Modernisierungen und Kooperationen Die öffentliche Statistik und das Bundesamt für Statistik (BFS) sind
im Umbruch. Auch im Jahr 2006 bleiben die Rahmenbedingungen
schwierig. Das BFS begegnet dieser Herausforderung mit gezielten
Projekten zur Integration und Effizienzsteigerung der statistischen
Aktivitäten im Erhebungsbereich, durch Kooperationen mit
amtsexternen Partnern und den Einbezug neuer Medien in der
Datenerhebung und Diffusion. Gleichzeitig geht das BFS die Umsetzung
des Statistikabkommens mit der Europäischen Union an. Integrierte
Statistiksysteme der Weg der Zukunft Bei der Datenbeschaffung ist
eine grundlegende Umgestaltung in Richtung integrierter
Statistiksysteme im Gange. Durch die Zusammenlegung von Erhebungen
und die vernetzte Nutzung der anfallenden Daten kann sowohl der
Erhebungsaufwand optimiert werden als auch die Ausschöpfung des
grossen Informationspotenzials, das in den Daten aus verschiedenen
Quellen vorhanden ist. Das BFS hat diesbezüglich in verschiedenen
Bereichen umfangreiche Projekte lanciert. So zum Beispiel bei der
Bevölkerungsstatistik. Diese Statistik wird vermehrt auf Registern
bei Bund, Kantonen und Gemeinden basieren und die Volkszählung in
ein neues methodisches Umfeld einbetten. Dabei folgt das BFS einem
expliziten Auftrag des Parlamentes aus dem Jahr 1996. Voraussetzung
dafür ist die Harmonisierung der Einwohnerregister und wichtiger
Personenregister des Bundes. Die zugehörigen Gesetzesarbeiten sind
mit der Botschaft des Bundesrates zur Registerharmonisierung im
November 2005 dem Parlament vorgelegt worden. Ergänzend zur Nutzung
der Register ist ein Programm für periodische Stichprobenerhebungen
bei Personen und Haushalten in Vorbereitung. Auch für die Befragung
von Unternehmungen ist die Integration von statistischen Aktivitäten
zu einem verbundenen System in Arbeit. Im Bereich Mobilitäts- und
Verkehrsstatistik liegt bereits ein entsprechendes Gesamtkonzept
vor, das gegenwärtig mit den betroffenen Bundesämtern finalisiert
wird. Kontinuität durch Kooperationen Die verschiedenen
Sparprogramme verursachen empfindliche Reduktionen im
Statistikprogramm des BFS. Um so erfreulicher ist es, dass für
verschiedene Statistikbereiche Kooperationen mit externen Partnern
und Finanzgebern geschaffen werden konnten. So in der
Beherbergungsstatistik, die seit Januar 2005 vom BFS im Auftrag der
Tourismusverbände und Kantone neu aufgebaut wurde. Die
Oktoberergebnisse sind mit heutigem Datum erstmals etwa 30
Arbeitstage nach Monatsende verfügbar. Ein weiteres Beispiel ist die
Statistik der Detailhandelsumsätze, welche nicht abgeschafft werden
musste, sondern seit April diesen Jahres in reduziertem Umfang von
der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) erstellt wird.
Diese Kooperationen sichern die Kontinuität der statistischen
Berichterstattung trotz abnehmender Ressourcen. Neue Bedürfnisse
werden ebenfalls via Kooperationen angegangen, wie z.B. die
Einführung einer revidierten nationalen Polizeilichen
Kriminalstatistik, zu der die Konferenz der kantonalen Justiz- und
Polizeidirektoren KKJPD kürzlich einen positiven Grundsatzentscheid
gefällt hat. Schliesslich hat das BFS im Frühjahr eine Initiative
zur verstärkten Öffnung gegenüber der Wissenschaft ergriffen. Ein
Konzept für ein gemeinsames Informations- und Datenzentrum, welches
den Datenzugang für Forschende erleichtern soll, wurde gemeinsam vom
BFS, dem Schweizerischem Nationalfonds (SNF) und der Schweizerischen
Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) erarbeitet.
Das BFS dankt allen Partnern, die zu den für die Statistik Schweiz
neuen und innovativen Formen der Zusammenarbeit beitragen! Revision
des Landesindex der Konsumentenpreise Nutzung neuer Technologien
Beim Landesindex der Konsumentenpreise wird die Berechnung ab Januar
2006 auf der Grundlage eines aktualisierten Warenkorbes erfolgen.
Neu werden für die in letzter Zeit starken Schwankungen
unterworfenen Erdölpreise zwei statt nur einer Erhebung pro Monat
durchgeführt. Auf Anregung der Bundesstatistikkommission wird
insbesondere der Mietpreisindex gründlich revidiert. Der neue Index
beruht nun auf der gleichen Methodik, wie sie bei den anderen
Indexpositionen seit 2000 angewendet wird. Die Analysen der
Bundesstatistikkommission haben gezeigt, dass der bisherige
Mietpreisindex nur eine geringfügige Überzeichnung der
Mietpreisentwicklung ausgewiesen hat. Zur Entlastung der
Preismeldestellen wird mit der direkten Übernahme von Scannerdaten
aus dem Detailhandel eine technologische Neuerung vorerst in einer
Testphase eingeführt. Der Einsatz neuer elektronischer Instrumente
hat wesentlich zur Effizienzsteigerung in der Diffusion sowie in der
Erhebung geführt. Erfolgreich ist hier sowohl das neue
Statistikportal, das nach einem Betriebsjahr bereits zur besten
Bundeswebsite gewählt wurde und neu auch lokal nutzbare eDossiers
(siehe Anhang) anbietet. Erfolgreich ist auch die Datenbeschaffung
mittels eines Online-Fragebogens (eSurvey), die zum Beispiel bei der
Betriebszählung 2005 durch die Unternehmen intensiv genutzt wurde.
2006 ein Jahr reich an Herausforderungen Das kommende Jahr wird
für das BFS und seine Mitarbeitenden wiederum reich an teilweise
widersprüchlichen Herausforderungen sein. Wichtige Stichworte sind
das bilaterale Statistikabkommen, die weitere Umsetzung der
Sparprogramme und der Aufbau eines integrierten Statistiksystems.
Für die Neuausrichtung der Volkszählung werden 2006 nach Abschluss
der offiziellen Vernehmlassungen intensive Diskussionen mit den
interessierten Kreisen aufgenommen werden. Das BFS ist
zuversichtlich, dass diese Herausforderungen durch die engagierte
Zusammenarbeit seiner Mitarbeitenden mit den zahlreichen Partnern
der öffentlichen Statistik gut bewältigt werden können. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Felix Herzig, stv. Direktor BFS, Tel. 032 713 60 06
Hans Wolfgang Brachinger, Präsident der Bundesstatistikkommission,
Tel. 026 300 82 72
Neuerscheinung:
Newsletter Statistik Schweiz, Nummer 2, Dezember 2005,
Bestellnummer: 708-0502-05. Preis: gratis, verfügbar auf der
Homepage des BFS BFS aktuell « Überblick über die Modernisierung der Volkszählung und
der Bevölkerungsstatistik »,
Bestellnummer: 738-0500, Preis: gratis, verfügbar auf der Homepage
des BFS unter der folgenden Adresse :
http://www.statistik.admin.ch » Themen » Volkszählung » Übersicht »
Publikationen Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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