Medienmitteilung
Einkommens- und Verbrauchserhebung 2003
2005-11-10T09:15:00
(ots) - Einkommens- und Verbrauchserhebung 2003 Leichter Rückgang des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte Im Jahr 2003 ist das monatlich verfügbare Einkommen der Haushalte um
rund 100 Franken gesunken. Dazu beigetragen hat neben einem etwas
geringeren Brutto-Haushaltseinkommen eine Zunahme der
obligatorischen Ausgaben. Während das einkommenschwächste Fünftel
der Haushalte ein verfügbares Einkommen von im Durchschnitt 2432
Franken hat, kommen die wohlhabendsten Haushalte auf ein verfügbares
Einkommen von 12'123 Franken pro Monat. Das zeigen die soeben
veröffentlichten Zahlen der Einkommens- und Verbrauchserhebung des
Bundesamtes für Statistik (BFS). Steigende obligatorische Ausgaben
Mit 8781 Franken ist das durchschnittliche Brutto-Monatseinkommen
der Haushalte in der Schweiz 2003 gegenüber dem Vorjahr leicht
zurückgegangen. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert um rund 30 Franken
höher. Diese Entwicklung darf nicht überschätzt werden. Sie hält
sich im Rahmen zufälliger Schwankungen. Hingegen ist das verfügbare
Einkommen im Jahr 2003 um rund 100 Franken gesunken. Beim
verfügbaren Einkommen, das den Haushalten bleibt, wenn Steuern,
Sozialversicherungsbeiträge, Krankenkassenprämien und
Alimentenzahlungen abgezogen werden, fällt der Rückgang deshalb
deutlicher aus, weil zwei gegenläufige Entwicklungen zusammenfallen:
Dem leicht gesunkenen Bruttohaushaltseinkommen stehen gestiegene
obligatorische Ausgaben gegenüber. Diese haben im Vergleich zum
Vorjahr um rund 70 Franken zugenommen, was hauptsächlich auf den
Anstieg bei den Krankenversicherungsprämien und den Steuern
zurückzuführen ist. Das Brutto-Einkommen des einkommensschwächsten
Fünftels der Haushalte beläuft sich im Durchschnitt auf 3238
Franken. Beim wohlhabendsten Fünftel beträgt das durchschnittliche
Haushaltseinkommen hingegen 16'591 Franken. Beim verfügbaren
Einkommen stehen 2432 Franken beim untersten Fünftel, 12'123 Franken
beim obersten Fünftel gegenüber. Unterschiedliche Zusammensetzung
der obligatorischen Ausgaben je nach Einkommenslasse Mit Ausnahme
der Prämien für die Grundversicherung der Krankenkassen sind die
obligatorischen Ausgaben einkommensabhängig. Beim
einkommensschwächsten Fünftel der Haushalte belaufen sie sich auf
805 Franken, beim wohlhabendsten Fünftel hingegen auf 4468 Franken.
Beim untersten Fünftel entsprechen sie 25 Prozent des Brutto-
Haushaltseinkommens, beim obersten Fünftel 27 Prozent. Um die
obligatorischen Ausgaben näher analysieren zu können, müssen die
Rentnerhaushalte ausser Betracht fallen. Weil bei ihnen das
Einkommen aus Arbeit nur noch eine untergeordnete Rolle spielt,
bezahlen sie kaum mehr Beiträge an die Sozialversicherungen. Schaut
man sich die Zusammensetzung der obligatorischen Ausgaben ohne
Rentnerhaushalte an, zeigen sich zwischen den Einkommensklassen
deutliche Unterschiede. Dafür verantwortlich sind in erster Linie
die Prämien für die Grundversicherung der Krankenkassen. Bei den
einkommensschwächsten Haushalten machen diese mit 8,5 Prozent des
Brutto-Haushaltseinkommens fast soviel aus, wie die Steuern, die auf
einen Anteil von 10,3 Prozent kommen. Bei den wohlhabendsten
Haushalten ist hingegen die Wirkung der Steuerprogression sichtbar.
Mit 12,6 Prozent des Brutto- Haushaltseinkommens beanspruchen die
Steuern den grössten Anteil der obligatorischen Ausgaben. Die
Belastung durch die Prämien der obligatorischen Krankenversicherung
ist demgegenüber vergleichsweise klein. Obwohl im wohlhabendsten
Fünftel die durchschnittlich grössten Familien vertreten sind und
damit die höchsten Krankenkassenprämien anfallen, belasten diese das
Haushaltsbudget lediglich mit durchschnittlich 3,3 Prozent des
Brutto- Haushaltseinkommens. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Ruedi Epple, BFS, Sektion Einkommen, Konsum und Lebensbedingungen,
Tel.: 032 713 63 90 Neuerscheinung
BFS aktuell «Einkommens- und Verbrauchserhebung 2003 (EVE 2003).
Erste Ergebnisse»,
Bestellnummer: 014-0301, Preis: gratis, verfügbar auf der Homepage
des BFS unter der folgenden Adresse :
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