Medienmitteilung

Sponsoring ist mehr als Werbebanden und Logos

2005-11-03T11:39:30

Hamburg (ots) -

Sponsoren sollten eine Verbindung zu dem haben, was Fußball 
emotional ausmacht. So lautet eine Kernbotschaft des gestrigen media 
coffees von news aktuell. Auf Einladung der dpa-Tochter diskutierten 
in Hamburg gut 200 Fachleute aus der Sportkommunikation über das 
Thema: "WM 2006 - Herausforderung für Sponsoring und PR".
"Was darf man, was darf man nicht während der WM?", eröffnete 
Moderator Marco Klewenhagen vom Fachblatt SPONSORs die Runde. 
Rechtsanwalt Michael Siebold von der Kanzlei Arnecke & Siebold 
betonte, dass noch immer große Unsicherheit in den Unternehmen 
herrsche, was die FIFA erlaubt und was nicht. "Die meisten verstehen 
das nicht". Ohne juristische Expertise sollte man auf keinen Fall 
aktiv werden.
Beim Ambush-Marketing gebe es "immer Lücken, in die man stoßen 
kann", so Herbert Stoffels von der PR-Agentur Weber Shandwick 
Deutschland. Allerdings sollte man sich genau damit beschäftigen, 
welche Warengruppen die offiziellen Sponsoren bereits abdecken. Eine 
klare Position für die Sponsoren bezog Thomas Röttgermann von der 
Vermarktungsagentur SPORTFIVE: "Jemand, der ein Recht besitzt, muss 
dieses auch schützen können." Sebastian Conrad vom WM-Sponsor 
Hamburg-Mannheimer unterstützte diese Position und verwies auf die 
Bedeutung des Projekts "Kaiser-Tour" für das Unternehmen. 
"Mittlerweile fragen sogar andere Sponsoren an, ob sie bei uns 
mitmachen können."
Dr. Hariolf Wenzler, Geschäftsführer der Hamburg Marketing GmbH, 
unterstrich die Bedeutung der WM für eine Stadt wie Hamburg. Schon 
jetzt komme das Turnier der Elbmetropole zugute. Internationale 
Journalistenteams berichten, wie sich die Stadt auf die 
Weltmeisterschaft vorbereitet. "Was man dabei nicht ermessen kann, 
ist der Effekt, den man über Touristikzahlen hinaus erzielt", sagte 
Wenzler. "Die WM ist für uns eine echte Investition in die 
Attraktivität der Stadt".
Kritisch zeigte sich SPORT BILD-Chef Pit Gottschalk mit den 
Sponsoren, die "oft nicht wissen, was sie tun sollen und wofür sie 
ihr Geld ausgeben sollen". Er gab den Rat: "Sponsoren müssen eine 
Verbindung zu dem haben, was der Fußball emotional in sich trägt." 
Auch Professor Manuela Rousseau von der Beiersdorf AG hinterfragte 
das Engagement der Unternehmen. "Es geht nur noch um Werbebanden und 
Logos. Doch im Sponsoring muss noch mehr sein. Sponsoring hat auch 
idealistische Elemente, die von den Firmen zu wenig genutzt werden", 
gab sie zu bedenken.
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