Medienmitteilung
Landesindex der Konsumentenpreise im Oktober 2005
2005-11-03T07:45:00
(ots) - Landesindex der Konsumentenpreise im Oktober 2005 Jahresteuerung 1,3 Prozent Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der
Konsumentenpreise verzeichnete im Oktober 2005 einen Anstieg um 0,9
Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 105,7
Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 1,3
Prozent, verglichen mit Jahresraten von 1,4 Prozent im September
2005 und von 1,3 Prozent im Oktober 2004. Rückkehr zu regulären
Preisen im Bekleidungssektor Die Zunahme des Landesindexes im
Oktober 2005 ist hauptsächlich auf die höhere Indexziffer für
Bekleidung und Schuhe (+20,8%) zurückzuführen. Im Oktober 2005
wurden die im Januar und Juli erhobenen tiefen Ausverkaufspreise
durch die höheren, regulären Sortimentspreise für Winter- und
Ganzjahresbekleidung wieder ausgeglichen. Über dem Stand der
Vorerhebung lagen auch die Gruppenindizes für Verkehr (+1,2%) und
für Wohnen und Energie (+0,4%). Rückläufig waren hingegen die
Gruppenindizes für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,5%)
und für Gesundheitspflege (-0,3%), während jener für Restaurants und
Hotels stabil blieb. In den übrigen sechs Bedarfsgruppen fanden im
Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt. Preisentwicklung für
Inland- und Importgüter Wie das Bundesamt für Statistik weiter
mitteilt, blieb das Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum
Vormonat bei den Inlandgütern praktisch stabil, während es sich bei
den Importgütern insbesondere infolge der höheren Preise für
Bekleidung um 3,3 Prozent erhöhte. Innert Jahresfrist verzeichneten
die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 0,3
Prozent, die Importprodukte eine solche um 4,3 Prozent. Teuerungsprognosen für 2005/2006
Erwartete durchschnittliche Jahresteuerung 2005: 1,2
Prozent Gemäss den Schätzungen des BFS erreicht die Teuerung für die
12 Monate des Jahres 2005 voraussichtlich 1,2 Prozent. In Anbetracht
der grossen Preisschwankungen der letzten Monate bei den
Erdölprodukten, ist es schwierig, eine zuverlässige Prognose für die
Teuerung per Dezember 2005 abzugeben. Im Vergleich zum Dezember des
Vorjahres ist mit einer Teuerungsrate von ungefähr 1,3 Prozent zu
rechnen. Diese Schätzung beruht auf der Annahme von stabilen Preisen
für Erdölprodukt auf heutigem Niveau. Geschätzte Teuerung 2006:
zwischen 0,8 und 1,3 Prozent.. Für 2006 rechnet das BFS mit einer
durchschnittlichen Jahresteuerung zwischen 0,8 und 1,3 Prozent.
Diese Schätzung geht von der Annahme eines fortdauernden
Wirtschaftswachstums und von leicht ansteigenden Zinssätzen aus.
2006 könnte die Teuerungsrate auf 1,3 Prozent steigen, wenn die
Preise für Erdölprodukte auf dem gegenwärtigen hohen Niveau für die
Endverbraucher bleiben und die CO2-Abgabe auf Brennstoffen im Laufe
des nächsten Jahres tatsächlich eingeführt wird. Falls allerdings
die CO2-Abgabe nicht eingeführt wird und die Preise für
Erdölprodukte um 10 Prozent sinken, wird für das nächste Jahr eine
Teuerungsrate von 0,8 Prozent angenommen. Die starken
Preisschwankungen auf den Erdölprodukten sind der gewichtigste
Einflussfaktor, der diese Prognosen umstossen könnte. Details der Preisentwicklung im Oktober 2005 In der Gruppe
Bekleidung und Schuhe (+20,8%) wurden die im Januar und Juli
erhobenen tiefen Ausverkaufspreise durch die höheren, regulären
Sortimentpreise für Winter- und Ganzjahresbekleidung wieder
ausgeglichen. Die Erhöhung der Indexziffer für Verkehr (+1,2%) ist
auf die gestiegenen Preise für Treibstoff und für neue Automobile
zurückzuführen. Die Treibstoffspreise erhöhten sich gegenüber dem
Vormonat um 3,7 Prozent (Stichtag 3. Oktober) und lagen damit um
18,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Der nach dem 3. Oktober
eingetretene Preisrückgang wirkt sich nicht auf die vorliegende
Berechnung aus. Leicht gesunken sind hingegen die Preise für
Occasions-Automobile. Im Bereich Wohnen und Energie (+0,4%) stiegen
die Heizölpreise im Vergleich zum Vormonat um 2,8 Prozent (Stichtag
3. Oktober) und gegenüber dem Vorjahr um 41,7 Prozent. Um 6,9
Prozent angezogen haben auch die Tarife für Gas. Für das sinkende
Preisniveau im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
(-0,5%) waren Preisreduktionen für Gemüse ausschlaggebend. Ins
Gewicht fielen aber auch tiefere Preise (infolge mehreren Aktionen)
für Teigwaren und Reis. Teurer waren vor allem Rindfleisch und
Früchte. Die Abnahme des Indexes für Gesundheitspflege (-0,3%) ist
hauptsächlich auf die gesunkenen Preise für Medikamente in den
Positionen Vitamine und Stärkungsmittel sowie Herz und Kreislauf
zurückzuführen. Innerhalb des insgesamt stabilen Bereichs
Restaurants und Hotels wurden die leichten Preiserhöhungen für in
Gaststätten konsumierte Mahlzeiten und Getränke durch gesunkene
Preise für Hotelübernachtungen ausgeglichen. Verkettung mit früheren
Indexreihen Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer
verknüpften Reihen ergeben für den Oktober 2005 Indizes von 112,1
Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 155,2 Punkten auf der Basis
Dezember 1982=100, von 193,5 Punkten auf der Basis September
1977=100 und von 326,2 Punkten auf der Basis September 1966=100. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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