Medienmitteilung
Landesvereinbarung im Transportgewerbe anfangs 2006 in Kraft
2005-10-12T11:45:00
Bern (ots) - Die zwischen der ASTAG und den Routiers Suisses
abgeschlossene Landesvereinbarung für die Transportbranche tritt am
1. Januar 2006 in Kraft. Die ASTAG-Sektionen können ergänzende
sozialpartnerschaftliche Bestimmungen für ihre Regionen ausarbeiten.
Von einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit der UNIA sieht die ASTAG ab:
Die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen reichen aus, um auch in
Zukunft gute Arbeitsbedingungen gewährleisten zu können. Zudem
vertritt die Gewerkschaft UNIA - im Gegensatz zu den Routiers Suisses
- nur wenige Mitglieder im Strassentransportgewerbe. Trotz hoher Steuern und Abgaben, steigendem Preisdruck und
zunehmender internationaler Konkurrenz ist das Lohnniveau in der
Transportbranche nicht tief. Dies belegt nicht zuletzt eine Umfrage
der Routiers Suisses bei ihren Mitgliedern. Chauffeure kînnen nicht
mit Arbeitnehmenden in Niedriglohn-Branchen verglichen werden. Die
hohen und steigenden Anforderungen (Stichwort: Verkehrssicherheit,
obligatorische Weiterbildung etc.) lassen einen Vergleich mit
unqualifizierten und ungelernten Arbeitskräften in anderen Branchen
hinfällig werden. Dementsprechend sind auch die Löhne höher! Damit dies so bleibt hat die ASTAG mit den Routiers Suisses eine
Landesvereinbarung abgeschlossen. Diese wird am 1. Januar 2006 in
Kraft treten. Sie regelt die Sozialpartnerschaft (Lohnabrechnung,
Ferienansprüche, Überzeit, Weiterbildung etc.) zwischen den
Arbeitgebern im Strassentransportgewerbe und den 15'000 Mitgliedern
der Routiers Suisses. Die ASTAG-Sektionen kînnen zudem in ihren
Regionen ergänzende Bestimmungen mit den Routiers Suisses
ausarbeiten. Damit kann den regional ganz unterschiedlichen
Bedürfnissen besser Rechnung getragen werden. Demgegenüber lehnt die ASTAG einen Gesamtarbeitsvertrag, wie ihn
die Gewerkschaft UNIA fordert ab. Ein nationaler Gesamtarbeitsvertrag
(GAV) ist überflüssig: Für die Chauffeure stehen in der Praxis nicht
Lohnfragen, sondern zusehends verkehrspolitische Massnahmen als
Probleme im Vordergrund. Eine nachhaltige Verbesserung der
Arbeitsbedingungen im Strassentransportgewerbe führt in erster Linie
über eine arbeitnehmernehmerfreundlichere Verkehrspolitik. Diese
sorgt infrastrukturseitig dafür, dass die Chauffeure ihren Job
Überhaupt ausführen kînnen. Konktakt:
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3
3007 Bern
Tel. +41/31/370'85'24
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100001880/100497877
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