Medienmitteilung
BFS: Szenarien 2005-2014 für die Vorschule und für die obligatorische Schule
2005-04-18T09:15:00
(ots) - Szenarien 2005-2014 für die Vorschule und für die obligatorische
Schule Anhaltender Rückgang der Schülerzahlen in der obligatorischen Schule Angesichts der demografischen Entwicklung dürfte die Anzahl
Schülerinnen und Schüler in der Vorschule und in der obligatorischen
Schule zwischen 2003 und 2014 um rund 105'000 Personen zurückgehen
(- 11,6%). Den Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) zufolge
wird die Gesamtzahl der Lernenden 2014 wahrscheinlich annähernd
wieder die Tiefststände von 1987 und 1988 erreichen. Es ist damit zu
rechnen, dass die Schülerzahlen der Primarstufe zwischen 2003 und
2014 stetig abnehmen werden (-14%), während jene der Sekundarstufe I
bis 2005 noch leicht ansteigen dürften (+1,9%), um danach zwischen
2005 und 2014 um 13% nachzugeben. Auf der Vorschulstufe
prognostizieren die Szenarien je nach Entwicklung des
Vorschulbesuchs entweder insgesamt stabile oder rückläufige
Schülerzahlen (-10%). Deutlicher und dauerhafter Rückgang der
Schülerzahlen auf der Primarstufe und auf der Sekundarstufe I Das
Bevölkerungsreferenzszenario des BFS erwartet für die kommenden
Jahre einen deutlichen Rückgang der Anzahl Kinder im Schulalter (
13% zwischen 2003 und 2014). Auf der Primarstufe ist mit einem
stetigen Rückgang der Schülerzahlen über den gesamten
Prognosezeitraum hinweg zu rechnen (von 499'900 im Jahr 2003 auf
430'000 im Jahr 2014, -14%). Die Zahl der Lernenden auf der
Sekundarstufe I wird voraussichtlich bis 2005 noch leicht zunehmen
(257'900 im Jahr 2003 und 262'700 im Jahr 2005, +1,9%), um danach
zwischen 2005 und 2014 um 13% nachzugeben (229'000). Sollten sich
die Bevölkerungsszenarien längerfristig bewahrheiten, würden die
Schülerzahlen dieser beiden Stufen bis gegen Ende des nächsten
Jahrzehnts weiter zurückgehen. Die Zahl der Abgängerinnen und
Abgänger der 9. Klasse dürfte bis 2007 weiter wachsen (+4% gegenüber
2004) und danach sinken. Je nach Kanton ist mit einer
Entwicklungsbandbreite von -12% bis +13% zu rechnen. Die Vorschule
und die obligatorische Schule zusammengenommen, dürften die
Schülerzahlen zwischen 2003 und 2014 um rund 105'000 Personen
zurückgehen (-11,6%). Damit würde die Gesamtzahl der Lernenden 2014
annähernd wieder die Tiefststände um 1987 und 1988 erreichen. Hinter
dieser Gesamttendenz verbergen sich deutliche regionale
Unterschiede: Für die Ostschweiz, den Espace Mittelland, die
Nordwestschweiz und die Zentralschweiz ist ein Rückgang um 16% bis
22% zu erwarten, und in der Genferseeregion dürften es -6% sein. In
der Region Zürich werden die Schülerzahlen voraussichtlich stabil
bleiben. Entscheidende Rolle des Vorschulbesuchs Die künftige Anzahl
Vorschülerinnen und Vorschüler hängt weitgehend von der Entwicklung
des Vorschulbesuchs ab. Zwar hat die mittlere Vorschulbesuchsdauer
insgesamt gesehen deutlich zugenommen (+7% zwischen 1993 und 2003)
und sich der Zweijahresgrenze angenähert, sie liegt jedoch in
einigen Kantonen immer noch nahe bei einem Jahr. Der Trend zur
Senkung des Einschulungsalters und zu einer Verlängerung der
Vorschulbesuchsdauer dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach in
den kommenden Jahren fortsetzen, allerdings ist das Tempo dieser
Entwicklung kaum vorhersehbar. Aus diesem Grund werden verschiedene
Szenarien in Betracht gezogen: Das Szenario «Wachstum» geht von der
Hypothese aus, dass die Vorschulbesuchsdauer weiterhin mässig
zunehmen wird und kommt damit auf eine Verringerung der Anzahl
Schülerinnen und Schüler um rund 9% bis 2014. Nach dem Szenario
«Status quo» (künftig keine Verlängerung der Vorschulbesuchsdauer)
ist bis 2014 landesweit mit einem Rückgang der Schülerzahlen um 11%
zu rechnen. Sollten jedoch bis 2014 alle Kinder während mindestens
zwei Jahren die Vorschule besuchen (Szenario «Konvergenz»;
systematische Einschulung ab dem Alter von vier Jahren), würde die
Zahl der Lernenden in den kommenden Jahren insgesamt stabil bleiben
(-3% zwischen 2003 und 2006; Verringerung um weniger als 1% zwischen
2006 und 2014). In der Zentralschweiz und im Espace Mittelland wird
die Zahl der Vorschülerinnen und Vorschüler stark von der
Entwicklung der Vorschulbesuchsdauer abhängen. Je nach Szenario kann
sie zwischen 2003 und 2014 für die Zentralschweiz -17% bis +18% und
für den Espace Mittelland -10% bis +10% betragen. In den anderen
Regionen besuchen fast alle Kinder während mindestens zwei Jahren
die Vorschule, was zu geringen Unterschieden zwischen den
Szenarienergebnissen führt. Sollten sich die Bevölkerungsszenarien
bewahrheiten, könnte die Anzahl Vorschülerinnen und Vorschüler ab
ungefähr dem Jahr 2015 wieder ansteigen. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Jacques Babel, BFS, Sektion Hochschulwesen, Tel.: 032 713 63 81 Neuerscheinung:
Schülerinnen und Schüler der obligatorischen Schule: Szenarien 2005-
2014, Bestellnummer: 608-0500. Preis: Fr. 6.--
Nähere Informationen auf dem Internet:
http://www.eduperspectives-stat.admin.ch: Ergebnisse nach Kanton
gemäss kantonalen Gliederungen der Schulstufen Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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