Medienmitteilung
BFS: Internationalität der Schweizer Hochschulen
2005-04-07T09:15:00
(ots) - Internationalität der Schweizer Hochschulen Hohe Anziehungskraft des Hochschulsystems für ausländische
Studierende und Wissenschaftler Die Lehre und Forschung an den Hochschulen steht zunehmend im
nationalen wie internationalen Wettbewerb. Ein wichtiger Indikator
für die Qualität eines Hochschulsystems und für dessen Renommee ist
der Zustrom ausländischer Studierender und Wissenschaftler. Im
Studienjahr 2003/2004 betrug der Anteil der Ausländer, die für ein
Studium in die Schweiz kamen, 14,3 Prozent. Er ist an den
universitären Hochschulen höher als bei den Fachhochschulen (16,3%
respektive 9,4%). Im internationalen Vergleich verfügt die Schweiz
bei den ausländischen Studierenden im Tertiärbereich nach Australien
über die zweithöchste Quote. Bei den Wissenschaftlern beträgt der
Ausländeranteil 32 Prozent. Auch hier übersteigt der Anteil an den
universitären Hochschulen (39,9%) denjenigen an den Fachhochschulen
(16%). Diese und weitere Informationen enthält die aktuelle
Publikation «Internationalität der Schweizer Hochschulen
Studierende und Personal: eine Bestandesaufnahme» des Bundesamtes
für Statistik. Sie gibt erstmals ein umfassendes Bild über die
internationale Vernetzung der Schweizer Hochschulen. Hierzu wurden
Daten über ausländische Studierende und Wissenschaftler in der
Schweiz sowie über internationale Studien- und Forschungsaufenthalte
von Schweizern im Ausland analysiert und kommentiert.
Postgraduiertenprogramme, Technik und Musik bei ausländischen
Studierenden besonders beliebt Im Studienjahr 2003/2004 waren
insgesamt 30'071 Ausländerinnen und Ausländer an den Schweizer
Hochschulen eingeschrieben. Der überwiegende Teil (72% oder 21'919
Personen) kam speziell für ein Studium in die Schweiz. Man spricht
in diesem Zusammenhang von Bildungsausländern. Sie sind an den
universitären Hochschulen insbesondere in postgraduierten
Studienprogrammen anzutreffen. So waren 40 Prozent aller Doktoranden
an den universitären Hochschulen Bildungsausländer. Im
Lizenziats-/Diplomstudium betrug ihr Anteil lediglich 10 Prozent. Im
Vergleich zu den Schweizern belegen Bildungsausländer
überdurchschnittlich häufig naturwissenschaftliche und technische
Studienrichtungen, die in der heutigen Wissensgesellschaft oftmals
als Innovationsmotoren für die technologische und wirtschaftliche
Entwicklung eines Landes angesehen werden. 45,7 Prozent aller
Bildungsausländer, die 2003 einen Abschluss an universitären
Hochschulen erwarben, waren in den Fachbereichsgruppen Exakte und
Naturwissenschaften sowie Technische Wissenschaften immatrikuliert.
Im Vergleich dazu legten nur 26,9 Prozent der Schweizer eine
Abschlussprüfung in diesen Studienbereichen ab. Der Anteil der
Bildungsausländer an den Fachhochschulen ist geringer als an den
universitären Hochschulen (9,4% gegenüber 16,3% im Studienjahr
2003/2004). An den Fachhochschulen belegen sie zumeist Studiengänge
der Fachrichtungen Musik und Wirtschaft. 28,4 Prozent aller
Bildungsausländer an den Fachhochschulen waren allein im Fachbereich
Musik und 23,1 Prozent im Fachbereich Wirtschaft immatrikuliert. Im
Studiengang «Interpretation / Performance» sowie in weiteren
musischen Spezialausbildungen stellen sie rund zwei Drittel aller
Studierenden. International auf dem zweiten Platz bei ausländischen
Studierenden im Tertiärbereich Nach Australien verfügt die Schweiz
im Jahr 2002 mit einem Anteil von 17,2 Prozent ausländischer
Studierender im Tertiärbereich über die zweithöchste Quote im
OECD-Ländervergleich. Der tertiäre Bildungsbereich umfasst neben der
Hochschulausbildung auch Ausbildungen ausserhalb der Hochschulen
(höhere Berufsbildung). In Deutschland, dem Vereinigten Königreich
(je 10,1%) oder den Vereinigten Staaten (3,7%) ist der
Ausländeranteil wesentlich geringer. Die Schweiz ist vor allem bei
Studierenden aus den Nachbarländern ein beliebtes Studienziel. Bei
den Deutschen lag sie auf dem dritten Rang, bei den Österreichern
auf dem vierten Rang und bei den Franzosen und Italienern jeweils
auf dem fünften Rang. Europäer dominieren unter den ausländischen
Wissenschaftlern in der Schweiz Im Jahr 2003 betrug der Anteil
ausländischer Wissenschaftler unter den Lehrenden und Forschenden an
den Schweizer Hochschulen 32 Prozent (rund 14'000 Personen). Die
meisten ausländischen Wissenschaftler kommen aus Europa (86%),
danach folgen Asien und Amerika (je 6%) und Afrika (2%) sowie
Australien (1%). Im Ländervergleich dominieren ebenfalls die
Anrainerstaaten. So waren 36,2 Prozent der ausländischen
Wissenschaftlern Deutsche, 15,2 Prozent Franzosen, 8,9 Prozent
Italiener und 3,5 Prozent Österreicher. Danach folgen
Wissenschaftler aus dem Vereinigten Königreich, den USA, Spanien und
Russland. Die universitären Hochschulen verfügen mit 39,9 Prozent
über einen mehr als doppelt so hohen Anteil an ausländischen
Wissenschaftlern wie die Fachhochschulen (16%). BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Philipp Dubach, BFS, Sektion Hochschulwesen, Tel.: 032 713 69 56, E-
Mail: Philipp.Dubach@bfs.admin.ch
Petra Koller, BFS, Sektion Hochschulwesen, Tel.: 032 713 67 61, E-
Mail: Petra.Koller@bfs.admin.ch
Martin Teichgräber, BFS, Sektion Bildungssysteme, Wissenschaft und
Technologie, Tel.: 032 713 62 06,
E-Mail: Martin.Teichgräber@bfs.admin.ch Neuerscheinung: Internationalität der Schweizer Hochschulen
Studierende und Personal: eine Bestandesaufnahme, Bestellnummer:
691-0300. Preis: Fr. 18.- (Ende April verfügbar) Die elektronische
Form der Publikation steht bereits auf dem Statistikportal des
Bundesamtes für Statistik zur Verfügung. Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer
Form finden Sie auf der Homepage des BFS
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