Medienmitteilung
BFS: Hotellogiernächte im Tourismusjahr 2004
2005-03-22T09:15:00
(ots) - Hotellogiernächte im Tourismusjahr 2004 Verstärkung der Auslandnachfrage Trotz eines leicht rückläufigen vierten Quartals sticht 2004 eine
positive Tendenzumkehr hervor: Erstmals seit dem Jahr 2000 hat die
ausländische Kundschaft wieder zahlreicher in den Schweizer
Hotelbetrieben übernachtet. Insgesamt hat das Logiernächtetotal über
das Jahr hinweg praktisch stagniert (-0,3%). Soweit einige
Ergebnisse aus der Stichprobenerhebung des Bundesamtes für Statistik
(BFS), welche 2004 die zuvor aufgehobene Vollerhebung teilweise
ersetzte. Über das gesamte Jahr hinweg gesehen haben die
ausländischen Gäste 1,7% mehr Logiernächte gebucht; dieses Ergebnis
kam insbesondere wegen dem bemerkenswerten Ergebnis im zweiten
Quartal (+6,7%) zustande. Diese Zunahme vermochte die Abschwächung
bei der einheimischen Kundschaft (-2,8%) knapp nicht zu
kompensieren. Verglichen mit den deutlichen Rückgängen seit dem Jahr
2000 ist das Resultat jedoch zufrieden stellend. Die Entwicklung im
vierten Quartal (-2,3% gegenüber dem vierten Quartal 2003)
vollführte eine regelrechte Zickzackbewegung: Auf einen
mittelmässigen Oktober (-4,7%) folgte ein ausgezeichneter November
(+2,2%) und wiederum ein mittelmässiger Dezember (-2,8%). Diese
Schwankungen lassen sich ohne detailliertere Angaben kaum erklären.
Die 2004 wegen des Unterbruchs der Haupterhebung organisierte
Stichprobenerhebung bietet nur beschränkte Analysemöglichkeiten. Sie
nimmt z.B. keine räumliche Verteilung der Logiernächte vor und
liefert keine Angaben über die Herkunft der Gäste oder über die
Aufenthaltsdauer. Trotzdem vermag sie die groben Züge der
Logiernächteentwicklung 2004 aufzuzeigen. Das BFS dankt den 500
Hotelbetrieben, die sich im Berichtsjahr an der Erhebung beteiligt
haben und ist erfreut, dass 2005 mit der finanziellen Unterstützung
der Branchenpartner wieder eine umfassendere Erhebung lanciert
werden konnte. Die neue Erhebung dürfte nächsten April erste
Ergebnisse zeitigen. Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus einer Erhebung bei
einer Stichprobe von 500 Hotelbetrieben. Die Erhebung wurde im
Januar 2004 vom BFS neu eingeführt und sollte nach der Aufhebung der
Beherbergungsstatistik Ende 2003 makroökonomische Basisinformationen
über die Entwicklung des Hotelsektors liefern. Das BFS hatte den
Entscheid zur Aufhebung im Mai 2003 aufgrund von Budgetrestriktionen
fällen müssen. Diese Minimallösung ist mit einem gewissen
Fehlerpotenzial behaftet, da sie lediglich auf einer Stichprobe
beruht. Sie gibt keine Auskunft über das Herkunftsland der Gäste und
lässt keine Regionalisierung der Ergebnisse zu. Sie stellt lediglich
eine Übergangslösung dar, denn die Tourismusverantwortlichen (der
Kantone, der Regionen, des Bundes und privater Kreise) haben sich
mobilisiert und die Wiedereinführung der Beherbergungsstatistik auf
der Basis einer finanziellen Partnerschaft erreicht. Ein unter der
Schirmherrschaft des Schweizer Tourismus-Verbandes ausgearbeitetes
Abkommen hat die Wiedereinführung der ganzen Hotelstatistik und
eines Teils der Parahotelleriestatistik ab Januar 2005 ermöglicht. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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