Medienmitteilung
BFS: Öffentliche Bildungsausgaben in der Schweiz von 1992 bis 2002
2005-03-14T09:15:00
(ots) - Öffentliche Bildungsausgaben in der Schweiz von 1992 bis 2002 Nach der Stagnation Zunahme der Bildungsinvestitionen 2002 Im Jahr 2002 haben Bund, Kantone und Gemeinden 25 Milliarden Franken
in die Bildung investiert. Davon profitieren konnten 1,4 Millionen
Schülerinnen, Schüler und Studierende in öffentlichen oder von der
öffentlichen Hand subventionierten Bildungsinstitutionen. Verglichen
mit dem Vorjahr sind die Bildungsausgaben um 7 Prozent gestiegen.
Dies zeigt die Analyse des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die
Aufteilung der Ausgabenanteile nach Bildungsstufe zeigt über die
Zeitspanne von 1992 bis 2002 wenig Veränderung. So kommt über die
Hälfte der öffentlichen Bildungsausgaben der obligatorischen Schule
zu, welche auch die meisten Lernenden (70%) aufweist. Ein Viertel
des finanziellen Engagements der öffentlichen Hand entfällt auf die
Tertiärstufe und rund ein Fünftel fliesst in die Sekundarstufe II.
Die Kantone und ihre Gemeinden sind mit einem Anteil von 87 Prozent
die Hauptverantwortlichen bei der Finanzierung, dem Bund fallen im
Bildungswesen nur wenige spezifische Aufgaben zu. Der Anteil der
Bildungsausgaben an den gesamten öffentlichen Ausgaben beträgt 18,6
Prozent. Gemeinsam mit der Sozialen Wohlfahrt gehört die Bildung
damit zu den wichtigsten Budgetposten der öffentlichen Hand.
Ausgabenentwicklung über 10 Jahre Nachdem 1993 das Wachstum der
Investitionen in die öffentliche Bildung unterbrochen wurde,
stabilisierte es sich im Laufe der folgenden Jahre. Die gesamten
öffentlichen Bildungsausgaben sind zwischen 1992 und 2002 von 19,4
auf 25 Milliarden Franken gestiegen. Mit Ausnahme der allgemein
bildenden Schulen auf der Sekundarstufe II verzeichnen alle
Bildungsstufen während diesen 10 Jahren einen realen Anstieg der
Ausgaben. Neben der Zunahme der Anzahl Lernenden wird das Wachstum
der Bildungsausgaben durch weitere Faktoren wie den Wandel der
Anforderungen an die Lehrgänge und den Aufbau neuer Bildungsangebote
beeinflusst. Auf der Sekundarstufe II werden zwei Bildungsbereiche
unterschieden, die allgemein bildenden Schulen und die
Berufsbildung. Während die nominalen Ausgaben für die Berufsbildung
über die Zeitspanne von 1992 bis 2002 von 2,8 auf 3,4 Milliarden
Franken (real +9,5%) gestiegen sind, zeigt sich bei den allgemein
bildenden Schulen ein anderes Bild. Diese verzeichnen während dieser
Zeit eine reale Abnahme der Ressourcen um 7 Prozent auf 2 Milliarden
Franken. Die nominalen Ausgaben für die obligatorische Schule sind
im Zeitraum von 10 Jahren von 10,3 auf 13 Milliarden Franken
angewachsen was einem realen Anstieg von 12 Prozent entspricht,
parallel dazu ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler von
840000 auf 930'000 gestiegen (+11%). Mehr finanzielle Ressourcen
für die Tertiärstufe In einer zunehmend wissensbasierten
Gesellschaft ist die Bildung ein zentraler Wirtschaftsfaktor.
Nachdem die Investitionen zu Beginn der 90er Jahre stagnierten oder
sogar zurück gingen, sind in den letzten 5 Jahren deutlich mehr
Mittel für Hochschulreformen und Ausbauprojekte bereit gestellt
worden. Demzufolge zeigt die Statistik für die Tertiärstufe zwischen
1992 und 2002 einen Anstieg der Ressourcen auf. Die nominalen
Ausgaben stiegen von 4 auf 6,2 Milliarden Franken, was einem realen
Zuwachs von 39 Prozent entspricht. Die Tertiärstufe wird in drei
Bereiche unterteilt: die Höhere Berufsbildung, die ab 1997 neu
entstandenen Fachhochschulen und die universitären Hochschulen. Die
Finanzstatistik der Eidgenössischen Finanzverwaltung erlaubt seit
2000, dass die öffentlichen Ausgaben nach den drei Ausbildungsgängen
differenziert dargestellt werden können. Demnach sind die
öffentlichen Ausgaben für die universitären Hochschulen zwischen
2000 und 2002 von 4 Milliarden Franken auf 4,7 Milliarden gestiegen,
und die dynamische Entwicklung bei den neu entstandenen
Fachhochschulen wird durch den realen Anstieg der Investitionen um
50 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken widerspiegelt. Mit ein Grund
für das Wachstum der Ressourcen für die Fachhochschulen ist die
Umwandlung eines Teils der Studiengänge der höheren Fachschulen in
Fachhochschulstudiengänge. Dementsprechend weist die Statistik für
die Höhere Berufsbildung rückläufige Ausgaben von 380 auf 250
Millionen Franken auf. Die Datenbasis Die jährlich erscheinende
Publikation Öffentlichen Bildungsausgaben des Bundesamts für
Statistik basiert auf zwei verschiedenen Erhebungen. Auf der
Schweizerischen Schulstatistik, welche eine Zusammenfassung der
kantonalen Statistiken ist und der Finanzstatistik der
Eidgenössischen Finanzverwaltung EFV. Die EFV erfasst die
Finanzvorgänge der Verwaltungen des Bundes, der Kantone und
Gemeinden gemäss dem Harmonisierten Rechnungsmodell. Die aktuellsten
bereinigten Finanzdaten der drei Verwaltungsebenen existieren für
das Rechnungsjahr 2002. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Katrin Mühlemann, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel.: 032
713 67 32, E-Mail: katrin.muehlemann@bfs.admin.ch
Erika Moser, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel.: 032 713 68
32, E-Mail: erika.moser@bfs.admin.ch Neuerscheinung: BFS, Bildungsstatistik Schweiz, Öffentlich
Bildungsausgaben 2002. Neuchâtel 2004, Bestellnummer: 319-0200.
Preis: Fr. 19.- Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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