Medienmitteilung
Ein neues Zuhause für Tsunami-Betroffene Wiederaufbauprogramm von Helvetas in Sri Lanka
2005-02-23T09:41:51
Zürich (ots) - Eine neue Siedlung für 300 Familien und eine
Wasserversorgung für 3'000 Haushalte: Das sind Kernelemente des
Wiederaufbauprogramms von Helvetas in ihrem von der Flutwelle
betroffenen Partnerland Sri Lanka. Aufgrund einer Abklärungsmission in Sri Lanka hat die Schweizer
Entwicklungsorganisation Helvetas ein Wiederaufbauprogramm
ausgearbeitet. Es konzentriert sich auf die ethnisch gemischten
Distrikte Batticaloa und Ampara an der besonders betroffenen
Ostküste, wo Helvetas schon seit Jahren zusammen mit lokalen
Partnerorganisationen Entwicklungsprojekte umsetzt. Das Wiederaufbauprogramm umfasst vier Elemente. Etwas ausserhalb der
Stadt Batticaloa errichtet Helvetas eine neue Siedlung für 300
Familien, deren frühere Wohnquartiere durch die Flutwelle zerstört
wurden. Neben Häusern und Verkehrswegen werden auch soziale und
wirtschafliche Strukturen aufgebaut. Im Süden des Distrikts
Batticaloa wird für zwei Dörfer mit rund 3'000 Haushalten eine neue
Wasserversorgung als Ersatz für zerstörte Anlagen realisiert. Im
Distrikt Ampara bietet Helvetas obdachlos gewordenen Menschen
psychosoziale Unterstützung und Rechtsberatung an. Ausserdem
beteiligt sie sich dort am Programm "Cash for Shelter", das Familien
für die Aufnahme von obdachlosen Familien entschädigt. Die drei letztgenannten Projekte sollen bis Ende 2005 abgeschlossen
werden; das Siedlungs-Projekt dürfte 2006 umgesetzt sein. Für die
vier Projekte wird mit Kosten von 5 Millionen Franken gerechnet.
Finanziert werden die Vorhaben durch Helvetas eigene Spendengelder
sowie durch Mittel der Glückskette, bei der Helvetas
Unterstützungsgesuche einreichen wird. Für die Umsetzung des Wiederaufbauprogramms verstärkt Helvetas ihre
personelle Präsenz vor Ort. Bei Bedarf soll das Programm angepasst
und erweitert werden. Engagement auf Konfliktpotenzial prüfen Es ist ein wichtiger Arbeitsgrundsatz von Helvetas, dass
Entwicklungsprojekte nicht zu einer Verstärkung von Konflikten
führen dürfen. Das gilt auch für das Wiederaufbauprogramm in Sri
Lanka, wo in der gegenwärtigen Situation besonders darauf geachtet
werden muss, dass Benachteiligungen möglichst vermieden werden. Aus
diesem Grund verstärkt Helvetas in Batticaloa auch ihre bisherige
Unterstützungsarbeit für kriegsvertriebene Menschen. Deren Anliegen
drohen wegen der grossen Solidarität mit den Flutopfern in den
Hintergrund zu geraten. Sauberes Trinkwasser: Anhaltende Nothilfe Neben der Planung des Wiederaufbaus dauern die Soforthilfe-
Massnahmen in den Tsunami-Gebieten an. Helvetas ist hier
insbesondere im Trinkwasser- und Hygienebereich aktiv, wo die Lage
weiterhin prekär ist. Viele der Zisternen, aus denen die Bevölkerung
ihr Trinkwasser geschöpft hat, wurden zerstört. Helvetas hat
Grosswasserbehälter finanziert, die durch die nationale
Wasserbehörde regelmässig mit Trinkwasser gefüllt werden. Ausserdem
stellt Helvetas Trinkwasserbrunnen und sanitäre Anlagen (Latrinen
und Sickergruben) wieder in Stand. In den Auffanglagern treibt Helvetas zudem die Verbreitung der
Sodis- Methode voran. Mit diesem in der Schweiz entwickelten
Verfahren kann verseuchtes Wasser auf einfache Weise in Petflaschen
durch Sonneneinstrahlung entkeimt werden. Die Sodis-Verbreitung wird
finanziert durch die Migros, mit der Helvetas eine
Projektpartnerschaft eingegangen ist. Für Rückfragen:
Esther Oettli, Leiterin Internationale Programme, Tel. 044 368 65 37
Christian Oswald, Programmkoordinator Sri Lanka, Tel. 044 368 65 42
Andreas Friolet, Medienbeauftragter, Tel. 044 368 65 23
Permalink:

https://www.presseportal.ch/de/pm/100000432/100486462
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