Medienmitteilung
BFS: Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 2004
2005-01-27T09:15:00
(ots) - Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 2004 Ausländerinnen und Ausländer auf dem Arbeitsmarkt Im 2. Quartal 2004 waren in der Schweiz 817'000 Personen
ausländischer Nationalität erwerbstätig (ohne Grenzgänger,
Kurzaufenthalter und Personen des Asylbereichs). Gegenüber dem
Vorjahr ist insbesondere die Zahl der Erwerbstätigen deutscher
Staatsangehörigkeit angestiegen (+7,9%). Rückläufig war hingegen die
Zahl der italienischen Erwerbstätigen (-3,0%). Erwerbspersonen aus
Nord- und Westeuropa sind überwiegend gut ausgebildet. Vor allem bei
den Südeuropäern und den Erwerbspersonen aus den westlichen
Balkanländern ist die zweite und dritte Ausländergeneration besser
qualifiziert als die Zugewanderten. Im weiteren weisen die
ausländischen Erwerbstätigen der zweiten und dritten Generation bei
den ausgeübten Berufen insgesamt ein ähnliches Muster auf wie die
Schweizer. Dies zeigen die Ergebnisse der Schweizerischen
Arbeitskräfteerhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS). 817'000
niedergelassene Ausländer und Aufenthalter sind in der Schweiz
erwerbstätig Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE)
war im 2. Quartal 2004 jede fünfte der insgesamt 3,959 Mio.
erwerbstätigen Personen ausländischer Nationalität mit ständigem
Aufenthalt (20,6% bzw. 817'000 Personen). Gegenüber dem Vorjahr
stieg die Zahl der niedergelassenen ausländischen Erwerbstätigen und
Aufenthalter um 0,4 Prozent, während jene der Schweizer
Erwerbstätigen um 0,2 Prozent abnahm. Diese Zahlen berücksichtigen
die ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren. Zusätzlich sind in der
Schweiz rund 251'000 Grenzgänger, Kurzaufenthalter sowie Personen
des Asylbereichs erwerbstätig (+0,4% verglichen mit 2003). Anstieg
der Zahl Erwerbstätiger aus Deutschland 508'000 der ausländischen
Erwerbstätigen (62,2%) sind Staatsangehörige eines EU-25- oder
EFTA-Landes. Verglichen mit 2003 ist ein deutlicher Anstieg der Zahl
Erwerbstätiger aus Nord- und Westeuropa zu verzeichnen (+3,8%,
+7000), wobei insbesondere die Zahl der Erwerbstätigen deutscher
Staatsangehörigkeit angewachsen ist (+7,9%, +6000). 84'000 oder 10,3
Prozent der ausländischen Erwerbstätigen stammen heute aus unserem
nördlichen Nachbarland. Rückläufig war hingegen die Zahl der
Erwerbstätigen aus Südeuropa (- 2,1%, -7000). Abgenommen hat
insbesondere die Zahl der italienischen Erwerbstätigen (-3,0%,
-5000) sowie jener aus Spanien und Griechenland (-5,1%, -3000),
während die Zahl der Erwerbstätigen aus Portugal um 1,7 Prozent
angestiegen ist (+2000). Grösster Anteil gut qualifizierter
Erwerbspersonen bei den Nord- und Westeuropäern Gemäss SAKE 2004
haben 65,1 Prozent der über 25-jährigen ausländischen
Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Erwerbslose) und 89,2 Prozent
der Schweizer (Gebürtige Schweizer: 89,9%; Eingebürgerte: 83,6%)
eine Ausbildung auf Sekundarstufe II oder Tertiärstufe absolviert.
Allerdings gibt es grosse Unterschiede zwischen verschiedenen
Ausländergruppen, wenn man nach Migrationshintergrund sowie
Nationalität differenziert. So zeigt sich etwa der höchste Anteil
gut ausgebildeter Erwerbspersonen bei den Nord- und Westeuropäern,
und zwar unabhängig von der jeweiligen Ausländergeneration
(insgesamt 93,7%). Markante Unterschiede im Ausbildungsniveau werden
jedoch bei den Südeuropäern sowie den Erwerbspersonen aus den
westlichen Balkanländern sichtbar: Hier haben lediglich 40,2 Prozent
(Südeuropäer) bzw. 47,3 Prozent (westliche Balkanländer) der vor
über zehn Jahren zugewanderten Erwerbspersonen mindestens eine
Ausbildung auf Sekundarstufe II abgeschlossen. Die entsprechenden
Anteile für die zweite und dritte Generation aus diesen Ländern
fallen dagegen deutlich höher aus (Südeuropa: 87,2%; westliche
Balkanländer: 77,3%). Ähnliche berufliche Tätigkeiten der Schweizer
und der 2./3. Ausländergeneration Je nach Migrationshintergrund sind
zwischen den ausländischen Erwerbstätigen auch grosse Unterschiede
in den ausgeübten Berufskategorien feststellbar. Auffallend ist
insgesamt, dass sich das Muster der ausgeübten Berufe der zweiten
und dritten Ausländergeneration jenem der Schweizer angleicht.
Besonders deutlich zeigt sich das bei den Anlagen- und
Maschinenbedienern sowie Hilfsarbeitskräften. In diesen
Berufskategorien arbeiten nämlich nur 7,5 Prozent der Erwerbstätigen
der zweiten bzw. dritten Ausländergeneration (Schweizer: 8,1%),
während es bei den seit über zehn Jahren in der Schweiz ansässigen
Zugewanderten 23,6 Prozent sind. Eine Rolle spielt aber auch der
Zeitpunkt der Einwanderung. So ist beispielsweise ein Drittel
(33,2%) der zugewanderten Erwerbstätigen, die seit weniger als zehn
Jahren in der Schweiz leben, als Führungskräfte oder in akademischen
Berufen tätig. Unter jenen, die vor über zehn Jahren in die Schweiz
gekommen sind, beträgt der entsprechende Anteil hingegen nur 13,1
Prozent. Bei der zweiten bzw. dritten Ausländergeneration sind es
18,6 Prozent und bei den Schweizern 24,2 Prozent. Zwischen den
eingebürgerten und den gebürtigen Schweizern schliesslich sind kaum
Unterschiede in den ausgeübten Berufskategorien festzustellen. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Enrico Moresi, BFS, Sektion Arbeit, Erwerbsleben und thematische
Surveys, Tel.: 032 713 64 02 Kurt Rohner, BFM Bundesamt für Migration, Tel.: 031 322 28 88 Neuerscheinung: Die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE)
2004, Bestellnummer: 012-0400. Preis: Fr. 20. Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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