Medienmitteilung
BFS: Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor im 3. Quartal 2004
2004-12-20T09:15:00
(ots) - Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären
Sektor im 3. Quartal 2004 Anhaltendes Industriewachstum in der Schweiz Die Schweizer Unternehmen schrieben im 3. Quartal 2004 weiterhin
positive Zahlen. Diese fielen jedoch etwas weniger hoch aus als in
den beiden ersten Quartalen dieses Jahres. Die Produktion wuchs im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 3,5 Prozent und der
Umsatz um 4,2 Prozent. Die Auftragseingänge erhöhten sich um 5,3
Prozent. Sowohl die Auftragsbestände (+1,1%) als auch die
Fertigwarenlager (+1,1%) nahmen leicht zu. Dies sind die wichtigsten
Ergebnisse der quartalsweise durchgeführten Erhebung des Bundesam-
tes für Statistik (BFS) über den Geschäftsgang in der Schweizer
Industrie. Zunahme der Produktion Die Unternehmen bauten die
Produktion (ohne Baugewerbe) im dritten Quartal 2004 weiterhin aus.
Mit 3,5 Prozent fiel der Anstieg allerdings geringer aus, als dies
noch in den beiden Vorquar-talen der Fall war. Auch dem Arbeitsmarkt
im sekundären Sektor wird ein besseres Zeugnis ausgestellt. Das vom
Bundesamt für Statistik publizierte Beschäftigungsbarometer
verzeichnet nur noch einen geringen Beschäftigungsrückgang. In
vielen Branchen ist eine verbesserte Situation eingetreten und die
of-fenen Stellen nehmen weiterhin zu. Die mit Abstand höchsten
Produktionsanstiege meldeten die Unternehmen im Bereich
Herstel-lung sonstiger nichtmetallischer Produkte. Ihr folgten die
Maschinenindustrie, die Branche Be- und Verarbeitung von Holz (ohne
Möbel), die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Me-tallbe-
und verarbeitung. Negative Wachstumsraten registrierten die
Branche Kokerei, Mineralölverarbeitung, nukleare Brennstoffe, das
sonstige verarbeitende Gewerbe, die Nahrungsmittel-, Getränke- und
Tabak- industrie sowie das Papier-, Karton-, Verlags- und
Druckgewerbe. Steigende Umsätze Mit einer Zunahme von 4,2 Prozent im
Vergleich zum Vorjahresergebnis bewegte sich auch der Umsatz
weiterhin aufwärts. Unter Einbezug des Baugewerbes, das sich in
einer guten konjunktu-rellen Lage befindet, stiegen die Umsätze
sogar um 4,6 Prozent. Im sekundären Sektor waren ins-besondere die
Exporte für diese Entwicklung verantwortlich. Am besten erging es
der Branche Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte, der
Metall-be- und verarbeitung, der Textil- und
Bekleidungsindustrie, der Maschinenindustrie und der Branche Be-
und Verarbeitung von Holz (ohne Möbel). Beim Wirtschaftszweig
Metallbe- und verarbeitung trugen Preisanstiege zum guten
Ergebnis bei. Nur die Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie,
die Energie- und Wasserversorgung so-wie das Papier-, Karton-,
Verlags- und Druckgewerbe notierten Einbussen. Weniger hohe
Auftragseingänge Die Auftragseingänge stiegen mit 5,3 Prozent (+6,3%
mit dem Baugewerbe) wiederum an, aber nicht mehr so stark wie in den
vorangegangenen Quartalen. Dabei wirkten die Vorleistungs-, die
Investitions- wie auch die Gebrauchsgüter gleichermassen auf diesen
Verlauf ein. Die Verbrauchsgüter verharrten auf einem unveränderten
Niveau. Die weitaus grössten Bestelleingänge konnten die Unternehmen
aus dem Bereich Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte
melden. Die weiteren Wirtschaftszweige, die sich an mehr als 10
Prozent Zuwachs erfreuen durften, sind die Metallbe- und
verarbeitung, der Fahrzeugbau, das Baugewerbe sowie die
Textil- und Bekleidungsindustrie. Einzig die Nahrungsmittel-,
Getränke- und Tabakindustrie sowie das Papier-, Karton-, Verlags-
und Druckgewerbe sahen sich negativen Zahlen gegenüber. Leichter
Anstieg der Arbeitsreserven Gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresquartal erhöhten sich die Auftragsbestände um 1,1 Prozent.
Damit wurde dem seit dem vierten Quartal 2001 anhaltenden Rückgang
ein Ende gesetzt. Am deutlichsten stiegen die Bestände in der
Lederwaren- und Schuhindustrie, in der Branche Be- und Verarbeitung
von Holz (ohne Möbel) sowie in der Branche Herstellung sonstiger
nichtme- tallischer Produkte. Im Bereich Gewinnung von Steinen und
Erden und vor allem beim Fahrzeugbau verkleinerten sich die
Arbeitsreserven. Kleine Lageraufstockungen Die Fertigwarenlager
nahmen um 1,1 Prozent zu. Der anhaltende Lagerabbau, der im 1.
Quartal 2002 seinen Anfang nahm, wurde damit gestoppt. Einen
überdurchschnittlichen Anstieg der Lager registrierten das sonstige
verarbeitende Gewer-be, die Gewinnung von Steinen und Erden und
der Bereich Gummi- und Kunststoffwaren. Die höchsten Reduktionen
gab es bei der Lederwaren- und Schuhindustrie, bei der Branche Be-
und Verarbeitung von Holz (ohne Möbel) und bei der Textil- und
Bekleidungsindustrie. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes bilden den
konjunkturellen Verlauf im se-kundären Sektor ab. Sie basieren auf
der internationalen Normen entsprechenden Allgemeinen Sys-tematik
der Wirtschaftszweige (NOGA) aus dem Jahr 1995, welche die Betriebe
aufgrund ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit den verschiedenen
Wirtschaftszweigen zuordnet. Basis der Indizes (Index = 100) ist der
Jahresdurchschnitt 1995. Die Daten zur Berechnung der Indizes werden
anhand einer repräsentativen Stichprobe bei Unter-nehmen mit
mindestens fünf Vollzeitbeschäftigten erhoben. Veröffentlicht werden
die Ergebnisse im Quartalsrhythmus, und zwar jeweils auf einer
Aggregationsstufe, auf der die Aussagekraft der Indi-zes ausreichend
ist und die gleichzeitig dem Datenschutz angemessen Rechnung trägt.
Die Zeitreihen basieren auf dem Gewichtungsschema von 1993 und
lehnen sich an die alten Reihen an; letztere sind anders aufgebaut,
weniger zahlreich und nur stärker aggregiert vorhanden. Damit
saisonal bedingte Schwankungen weitgehend aus der Datenanalyse
ausgeschlossen werden können, wird die Untersuchung auf der
Grundlage des entsprechenden Vorjahresquartals angestellt. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft: Markus Beckstein, BFS, Sektion Unternehmensstruktur und
Beschäftigung, Tel.: 032 713 64 34 Luu Nguyen, BFS, Sektion
Unternehmensstruktur und Beschäftigung, Tel.: 032 713 61 47
Neuerscheinung: Bundesamt für Statistik: Der Geschäftsgang im
sekundären Sektor. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und
Lagerindizes im 3. Quartal 2004, Neuchâtel 2004., Bestellnummer:
039-0403. Preis: Fr. 6.-- Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer
Form finden Sie auf der Homepage des BFS
http://www.statistik.admin.ch Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter
abonniert werden.
Anmeldung unter http://www.news-stat.admin.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100000114/100484075
|
|