Medienmitteilung
BFS: Strassenfahrzeugbestand 2004
2004-12-13T09:15:00
(ots) - Strassenfahrzeugbestand 2004 Immer protzigere Autos Am 30. September 2004 waren in der Schweiz 4'969'000 Motorfahrzeuge
immatrikuliert, darunter 3'811'000 Personenwagen, 583'000 Motorräder
und 298'000 Sachentransportfahrzeuge (Lieferwagen, Lastwagen,
Sattelschlepper). Hinzu kommen 318'000 Anhänger. Insgesamt entfallen
auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 518 Personenwagen und 79
Motorräder. Letztere erfreuten sich in den vergangenen Jahren immer
grösserer Beliebtheit: Heute gibt es zweimal mehr Motorräder als
1990 und viermal mehr als 1980. Soweit einige Ergebnisse aus der
Statistik der Strassenfahrzeuge des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Seit 1990 nehmen die Bestände der verschiedenen Fahrzeugkategorien
in der Regel um 1% bis 2% pro Jahr zu. Dies gilt für die
Personenwagen (umgerechnet +1,8% pro Jahr), die
Personentransportfahrzeuge (+2,5%) und die Sachentransportfahrzeuge
(+1,2%). Die Zahl der Industrie- und der Landwirtschaftsfahrzeuge
ist hingegen stabil geblieben (< +1%). Die Entwicklung bei den
Motorrädern ist besonders auffällig: Heute gibt es zweimal mehr
Motorräder als 1990, was einer mittleren jährlichen Steigerung von
4,9% entspricht. Personenwagen: Komfort über alles Mit einem Plus
von 1,5% zwischen 2003 und 2004 bewegt sich die jüngste Entwicklung
des Personenwagenbestands in der Norm der letzten 15 Jahre. Dabei
wandelt sich seine Zusammensetzung, aber nicht unbedingt in Richtung
Treibstoffeinsparungen und Luftreinhaltung. Vielmehr werden die
Autos seit 14 Jahren immer schwerer und die Motoren immer stärker.
Dies bedeutet nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch mehr Komfort
und Leistung. Zwischen 1990 und 2004 legten Hubraum und
Gesamtgewicht unablässig zu. So erhöhte sich der
Hubraum-Durchschnitt in diesem Zeitraum von 1821 cm3 auf 1971 cm3
(+8,2%), jener des Gesamtgewichts von 1494 kg auf 1745 kg (+16,8%).
Elektrofahrzeuge haben nach wie vor Seltenheitswert (2004: 625
Fahrzeuge). Was die Zahl der Plätze betrifft die oft mit der
Fahrzeuggrösse gleichgesetzt wird sind Autos mit fünf Plätzen zwar
immer noch die Regel, jedoch nimmt ihr Anteil stetig ab (von
88,1%/1990 auf 81,7%/2004). Im Kommen sind hingegen geräumigere
Fahrzeuge (+4,2%) wie z.B. die Grossraumlimousinen, und auch
kleinere Wagen mit vier oder weniger Plätzen (+2,2%).
Sachentransportfahrzeuge: Leichte immer leichter, Schwere immer
schwerer Das Gesetz gliedert die Sachentransportfahrzeuge in
Lieferwagen bis 3,5 Tonnen, in Lastwagen über 3,5 Tonnen sowie in
Sattelschlepper (ohne Gewichtsangabe). Die Zahl der Lieferwagen
steigt unaufhörlich: Betrug sie 1990 noch 197'000 Stück, waren es
2004 deren 247'000 (+26%). Gleichzeitig hat sich jedoch die mittlere
Nutzlast stetig verringert (-11,5%). Die Gesamt-Nutzlast, d.h. das
Transportpotenzial dieser Kategorie, hat sich damit deutlich weniger
verändert (+11%) als der Fahrzeugbestand. Noch konstanter blieb das
Transportpotenzial der Lastwagen (+0,2%), dies jedoch aus
umgekehrten Gründen: Der Bestand nahm ab (-16%) und die mittlere
Nutzlast legte zu (+20%; von 8,1 auf 9,7 Tonnen). Die Zahl der
Sattelschlepper hat seit 1990 ununterbrochen zugenommen. Heute zählt
die Schweiz 9541 solche Fahrzeuge, 60% mehr als vor 14 Jahren.
Motorräder auf permanentem Erfolgskurs Die Motorräder haben in den
letzten 20 Jahren von allen Fahrzeugkategorien bei weitem am
stärksten zugelegt. Ab 1995 sorgte der Roller-Boom für einen
aussergewöhnlichen Aufschwung. Von 12'000 Stück 1990 stieg die Zahl
der Roller auf 48'000 im Jahr 1995, auf 161'000 im Jahr 2000 und
schliesslich auf 229'000 im Jahr 2004. Der Aufwärtstrend zeigt
Anzeichen einer Abflachung, die jedoch durch die seit dem Frühling
2003 geltenden erleichterten Führerschein- Regelungen für schwerere
Motorräder ausgeglichen werden. Dadurch wurde der nach einer
spektakulären Zunahme in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre notierte
Rückgang bei den Kleinmotorrädern (2003: -4258 Fahrzeuge; 2004:
-13'806) durch das wieder belebte Interesse an anderen
Motorradtypen, insbesondere den schwereren Modellen (2003: +25'273;
2004: 27'955), wieder kompensiert. Die Statistik der Strassenfahrzeuge des BFS basiert auf der
Datenbank MOFIS des Bundesamts für Strassen (ASTRA). BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Albin Raemy, BFS, Sektion Verkehr, Tel.: : 032 713 62 11 Neuerscheinung: Strassenfahrzeuge in der Schweiz, Bestand am 30.
September 2004, Bestellnummer: 033-0400. Preis: Fr. 30.-- Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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