Medienmitteilung
BFS: Landesindex der Konsumentenpreise im Oktober 2004
2004-11-04T07:45:00
(ots) - Landesindex der Konsumentenpreise im Oktober 2004 Jahresteuerung 1,3 Prozent Mittlere Jahresteuerung 2004 voraussichtlich um 0,8 bis 0,9 Prozent
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der
Konsumentenpreise verzeichnete im Oktober 2004 einen Anstieg um 0,9
Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 104,3
Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 1,3
Prozent, verglichen mit Jahresraten von 0,9 Prozent im September
2004 und von 0,5 Prozent im Oktober 2003. Rückkehr zu regulären
Preisen im Bekleidungssektor - höhere Preise für Heizöl Die Zunahme
des Landesindexes im Oktober 2004 ist hauptsächlich auf die höhere
Indexziffer für Bekleidung und Schuhe (+15,1%) und die stark
gestiegenen Heizölpreise zurückzuführen. Im Oktober 2004 wurden die
im Januar und Juli erhobenen tiefen Ausverkaufspreise durch die
höheren, regulären Sortimentspreise für Winter- und
Ganzjahresbekleidung wieder ausgeglichen. Die Heizölpreise zogen im
Vergleich zum September 2004 um 17,4 Prozent an und liegen nun um
37,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat stieg
der Index für Wohnen und Energie um 1,1 Prozent. Über dem Stand der
Vorerhebung lagen auch die Gruppenindizes für Verkehr (+0,2%) und
für Restaurants und Hotels (+0,2%), während jene für Nahrungsmittel
und alkoholfreie Getränke und für Gesundheitspflege stabil blieben.
In den übrigen sechs Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine
Preiserhebungen statt. Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhte sich das
Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den
Inlandgütern um 0,1 Prozent und bei den Importgütern, insbesondere
infolge der höheren Preise für Bekleidung und Heizöl, um 3,3
Prozent. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine
durchschnittliche Preissteigerung um 1,0 Prozent, die Importprodukte
eine solche um 2,2 Prozent. Teuerungsprognosen 2004/2005 2004: Erwartete Teuerung von 0,8 bis
0,9 Prozent Nach Schätzungen des BFS dürfte sich die
Jahresteuerungsrate im Mittel aller 12 Monate für 2004 auf 0,8 bis
0,9 Prozent belaufen. Im Dezember 2004 dürfte die Veränderung
gegenüber dem Vorjahresmonat zwischen 1,5 und 2,0 Prozent zu liegen
kommen. 2005: Voraussichtliche Teuerung um 1,3 Prozent Für 2005
rechnet das BFS mit einer mittleren Jahresteuerungsrate von etwa 1,3
Prozent. Diese Prognose basiert auf der Annahme eines soliden
konjunkturellen Wachstums und weiterhin moderaten Zinsen. Der
grösste Unsicherheitsfaktor bei der Teuerungsprognose sind die stark
schwankenden Erdölpreise. Die vorliegende Teuerungsprognose 2005
basiert auf der Hypothese, dass die Preise für Erdölprodukte auf
Konsumentenstufe bis auf weiteres auf dem aktuellen, hohen Niveau
verharren. Details der Preisentwicklung im Oktober 2004 In der
Gruppe Bekleidung und Schuhe wurden die im Januar und Juli erhobenen
tiefen Ausverkaufspreise durch die höheren, regulären
Sortimentpreise für Winter- und Ganzjahresbekleidung praktisch
wieder ausgeglichen, weshalb der Index um 15,1 Prozent anstieg. Im
Bereich Wohnen und Energie stiegen die Heizölpreise im Vergleich zum
Vormonat um 17,4 Prozent (Stichtag 1. Oktober) und gegenüber dem
Vorjahr um 37,9 Prozent. Um 4,1 Prozent angezogen haben auch die
Tarife für Gas. Die Erhöhung der Indexziffer für Verkehr ist auf die
gestiegenen Preise für Treibstoff und für neue Automobile
zurückzuführen. Die Treibstoffspreise (vor allem Diesel) erhöhten
sich gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent (Stichtag 1. Oktober) und
lagen damit um 10,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Leicht
gesunken sind hingegen die Preise für Occasions-Automobile. In der
Gruppe Restaurants und Hotels wurden nur schwache Preisbewegungen
festgestellt. Etwas angezogen haben die Preise für Mahlzeiten in
Gaststätten und für kleine Mahlzeiten zum Mitnehmen. Innerhalb des
insgesamt stabilen Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
zeigten sich gegenläufige Preisbewegungen. Teurer waren Schokolade,
Wurstwaren, Teigwaren (alle durch Ende einer Aktion) und
Spezialbrot. Billiger wurden Gemüse, Früchte und Schweinefleisch. In
der Bedarfsgruppe Gesundheitspflege wurden leicht höhere
Spitaltarife durch gesunkene Preise für medizinische Apparate und
Geräte (vor allem Brillen) ausgeglichen. Verkettung mit früheren
Indexreihen Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer
verknüpften Reihen ergeben für den Oktober 2004 Indizes von 110,6
Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 153,2 Punkten auf der Basis
Dezember 1982=100, von 191,0 Punkten auf der Basis September
1977=100 und von 321,9 Punkten auf der Basis September 1966=100. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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