Medienmitteilung
BFS: Bauinvestitionen in der Schweiz 2003
2004-06-11T09:15:00
(ots) - Bauinvestitionen in der Schweiz 2003 Leichte Erhöhung der Bauausgaben Die Bauausgaben haben im Jahr 2003 leicht zugenommen. Für 2004 ist
angesichts der Bauvorhaben wiederum ein Ausgabenrückgang zu
erwarten. Soweit die wichtigsten provisorischen Resultate der
jährlichen Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über die
Investitionen in der Bauwirtschaft. Die Bauausgaben beliefen sich
2003 auf 44,6 Milliarden Franken, was einer leichten Erhöhung um
0,8% bzw. um nominal rund 350 Millionen Franken gegenüber dem
Vorjahr entspricht. Da die Baupreise im Berichtsjahr aufgrund der
ungünstigen Konjunkturlage insgesamt gesunken sind (-1,3%,
provisorische Berechnungen), haben die Bauausgaben real um 2,1%
zugenommen. 2004 ist mit einer Verringerung der Bauausgaben zu
rechnen. Der Rückgang dürfte angesichts der Bauvorhaben für 2004
nominal rund 1,5% verglichen mit 2003 betragen. Deutlicher Anstieg
im Hochbau Die 2003 im Hochbau getätigten Investitionen sind
gegenüber dem Vorjahr nominal deutlich gestiegen (+3,1%). Dies ist
auf das Verhalten der privaten Auftraggeber zurückzuführen, die ihre
Investitionen in diesem Bereich deutlich gesteigert haben (+4,2%).
Die Zunahme geht hauptsächlich auf das Konto der Investitionen in
den Wohnbau (+11,1%), der von Reduktionen der Baupreise und äusserst
vorteilhaften Hypothekarzinssätzen profitierte. Demgegenüber haben
sich die Investitionen der öffentlichen Auftraggeber nominal um 2,9%
abgeschwächt. Am meisten Zurückhaltung übte der Bund mit einer
Einschränkung der Hochbauinvestitionen um 6,4%. Die Bauten mit
industriellem oder kommerziellem Charakter haben infolge der
Konjunkturverlangsamung einen globalen Investitionsabbau von rund
9,4% erfahren. 2004 dürften die Hochbauinvestitionen, insbesondere
wegen den im öffentlichen Sektor geplanten Sparmassnahmen (-12,8%),
leicht zurückgehen (-0,9%). Starker Rückgang im Tiefbau Die Annahmen
des letzten Jahres haben sich bestätigt: Die Investitionen im
Tiefbau sind 2003 nominal stark eingebrochen (- 8,5%). Die
öffentlichen Auftraggeber haben in diesem Bereich 9,0% weniger
investiert. Der Bund kürzte seine Investitionen im Tiefbau um 12,7%
und führt damit wiederum die Rangliste an. In geringerem Masse
machte sich diese Abwärtstendenz auch bei den «übrigen
Auftraggebern» bemerkbar (-4,7%). Die Bauvorhaben lassen für 2004
eine Verlangsamung des Investitionsrückgangs im Tiefbau von rund 5%
gegenüber 2003 erwarten. Neubauten und Umbauten 2003 haben sich die
Umbauinvestitionen um 2,4% gegenüber dem Vorjahr verringert. Jene im
Bereich der Neubauten haben hingegen um 2,0% zugelegt. Aufgrund der
provisorischen Resultate für 2004 ist von einem leichten Anstieg bei
den Neubauten (+1,1%) und einen deutlichen Rückgang bei den Umbauten
(-9,0%) auszugehen. Die in dieser Pressemitteilung publizierten Resultate sind
provisorisch. Die Bauinvestitionen umfassen sämtliche Ausgaben, die
bei der Realisierung eines Bauwerks anfallen. Die Kosten beinhalten
alle Vorbereitungsarbeiten, die reinen Baukosten, alle fest
eingebauten Einrichtungen, die der spezialisierten Nutzung eines
Bauwerks dienen, die Umgebungsarbeiten sowie alle
Erschliessungsarbeiten innerhalb der Grundstücksgrenzen und alle
Baunebenkosten. Nicht eingeschlossen sind die Kosten für den Erwerb
des Grundstücks, die Erschliessung ausserhalb der
Grundstücksgrenzen, die Kosten für die Ausstattung mit mobilen
Gegenständen sowie die öffentlichen Unterhaltsarbeiten. Die
Bauausgaben beinhalten sowohl die Bauinvestitionen als auch die
öffentlichen Unterhaltsarbeiten. Die Kategorie der übrigen
Auftraggeber umfasst sämtliche Auftraggeber neben den öffentlichen
Auftraggebern (Bund, Kantone, Gemeinden), d.h. die institutionellen
Anleger, die Versicherungen, die Banken, die privaten Gas- und
Elektrizitätswerke, die Privatbahnen, die Bauunternehmungen und
Immobiliengesellschaften sowie die Privatpersonen und die anderen
Anleger. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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