Medienmitteilung
BFS: Krankenhausstatistik und Statistik der sozialmedizinischen
Institutionen 2002
2004-04-29T09:15:00
(ots) - Krankenhausstatistik und Statistik der
sozialmedizinischen Institutionen 2002 Stabile Zahl der Fälle im Krankenhaus - Kosten steigend 2002
wurden
in den Schweizer Spitälern 1,33 Mio. Fälle behandelt, die
durchschnittlich 12,7 Tage Spitalpflege beanspruchten. Die
Versorgung in den Spitälern kostete insgesamt 15,5 Mia. Franken. In
den sozialmedizinischen Institutionen beliefen sich die Kosten auf
9,1 Mia. Franken. 106'000 Personen wurden in diesen Betrieben intern
betreut. Soweit erste Ergebnisse der Krankenhausstatistik und der
Statistik der sozialmedizinischen Institutionen für das Jahr 2002
des Bundesamtes für Statistik (BFS). Mittlere Spitalaufenthaltsdauer
auf dem Stand von 2001 Die Zahl der Behandlungsfälle in der
Schweizer Spitälern ist zwischen 2001 und 2002 stabil geblieben. Es
wurden rund 1,08 Mio. stationäre (ohne gesunde Neugeborene) und rund
250'000 teilstationäre Fälle (Eintagesbehandlungen) gezählt.
Insgesamt wurden 13,7 Mio. Pflegetage erbracht, was einer
durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 12,7 Tagen und damit dem
Stand von 2001 entspricht. 2002 erfolgten 13% der stationären und
teilstationären Behandlungen in Betrieben ausserhalb des Wohnkantons
der Patientinnen und Patienten. Diese stammen oft aus kleinen
Kantonen mit weniger entwickelter Spitalinfrastruktur. Kosten nehmen
insbesondere in den grossen Spitälern zu Zwischen 2001 und 2002
haben die Kosten für die Versorgung in den Spitälern von 14,55 Mia.
auf 15,52 Mia. Franken (+6,7%), d.h. von durchschnittlich 9200 auf
10'200 Franken pro Fall oder von 906 auf 970 Franken pro Tag
zugenommen. In den 27 grössten Spitälern für allgemeine Pflege
(Universitätsspitäler und andere Spitäler der Zentrumsversorgung)
der Schweiz war die Steigerung am deutlichsten (+9%), während die
übrigen Spitäler dieses Typs lediglich einen Anstieg um 3,6%
verzeichneten. In den 27 grössten Spitälern waren die
Aufenthaltskosten eineinhalb Mal so hoch (11'900 Franken pro
Behandlungsfall bzw. 1457 Franken pro Tag) wie in den kleineren
Spitälern (7400 Franken pro Behandlungsfall bzw. 967 Franken pro
Tag). Am preisgünstigsten waren die Pflegetage in den
Spezialkliniken, deren Patientinnen und Patienten eine relativ lange
Aufenthaltsdauer aufweisen (563 Franken pro Tag in den
psychiatrischen Kliniken und 507 Franken in den
Rehabilitationskliniken). Die Spezialkliniken weisen eine weniger
kostspielige medizinische Infrastruktur und eine geringere
Personaldichte auf als die Spitäler für allgemeine Pflege. Bedingt
durch die lange Aufenthaltsdauer sind die Fallkosten dort jedoch
besonders hoch: 2002 beliefen sie sich in der Psychiatrie im Mittel
auf 21'600 Franken und in der Rehabilitation auf 13'100 Franken.
Mehr Personal in der Psychiatrie und in der Rehabilitation Die
Spitäler beschäftigten 2002 rund 156'000 Personen. Dies entspricht
119'700 Vollzeitstellen und bedeutet eine Steigerung um 3200
Vollzeitstellen (+2,7%) gegenüber dem Vorjahr. Damit entfielen im
Berichtsjahr 8,7 Vollzeitstellen auf 1000 Pflegetage. Die 27
grössten Spitäler für allgemeine Pflege zählten im Mittel 13,3
Beschäftigte pro 1000 Pflegetage; am unteren Ende der Rangliste
finden sich die Rehabilitationskliniken (4,6 Beschäftigte) und die
psychiatrischen Kliniken (5,3). Gerade in diesen beiden Kategorien
hat jedoch die Zahl der Beschäftigten pro Pflegetag am meisten
zugenommen; in den psychiatrischen Kliniken ergab sich ein Plus von
4,6%, in den Rehabilitationskliniken eines von 4,4%. Der schwächste
Zuwachs der Beschäftigtenzahl pro 1000 Pflegetage war in den in
Chirurgie, Gynäkologie/Neonatologie, Pädiatrie sowie in Geriatrie
spezialisierten Kliniken zu beobachten (+0,7%). Betreuung in den
sozialmedizinischen Institutionen nimmt weiterhin zu Die Statistik
der sozialmedizinischen Institutionen verarbeitete im Jahr 2002
Daten von praktisch allen (d.h. von 2306) Betrieben. Der
Aufwärtstrend der letzten Jahre bei der Anzahl Beherbergter (2002:
105'900 Personen) sowie bei der Anzahl betreuter Personen hat sich
weiter fortgesetzt und führte zu einem Stand von 37,3 Mio.
Beherbergungstagen. Dies bedeutet ein Plus von 1,8% gegenüber 2001.
Die Gesamtausgaben der Institutionen für Betagte beliefen sich im
Berichtsjahr auf 6,15 Mia. und sind damit gegenüber 2001 um 7,2%
gestiegen. Der Grossteil dieser Ausgaben (97%) konzentriert sich auf
den medizinischen Sektor (Pflegeheime sowie Alters- und
Pflegeheime). Die Institutionen für Behinderte sowie jene für
Suchtkranke vermeldeten 2002 stabile Ausgaben von erneut rund 2,6
Mia. Franken. Diese Betriebe übernahmen den Grossteil der
Behandlungen externer Personen, die rund einen Drittel der Betreuten
in dieser Kategorie von Institutionen ausmachten. 2002 zählten die
sozialmedizinischen Institutionen umgerechnet 83'700
Vollzeitstellen; 2001 waren es 80'700 gewesen (+3,7%). Bei rund der
Hälfte der Beschäftigten (48%) handelt es sich um medizinisches und
Pflegepersonal. Die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner in den
Institutionen für Betagte ist gegenüber 2001 um 1,1% gestiegen und
erreichte 2002 den Stand von 81'900 Personen. Drei Viertel der
78'800 im medizinischen Sektor untergebrachten Personen waren
Frauen. Rund 55% der Bewohnerinnen und Bewohner der
Betagteninstitutionen waren über 85- jährig, und darunter fanden
sich 7% über 95-Jährige. Statistik der stationären Gesundheitsbetriebe Diese Statistik umfasst die betrieblichen Daten der: *
Krankenhäuser
(Krankenhausstatistik); * sozialmedizinischen Institutionen
(Statistik der sozialmedizinischen Institutionen; Institutionen für
Betagte und Pflegebedürftige sowie für behinderte oder suchtkranke
Menschen). Die publizierten Ergebnisse stützen sich auf die Angaben von
99,5%
der 365 Spitäler und 99,6% der 2316 sozialmedizinischen
Institutionen. Definition eines Betriebs für die stationäre Versorgung In einem
stationären Betrieb werden Patientinnen und Patienten (Spital)
respektive Bewohnerinnen und Bewohner (sozialmedizinische
Institution) zur ununterbrochenen, mehr als 24 Stunden dauernden
Behandlung oder Betreuung aufgenommen. Im Prinzip erfolgt die
Einweisung durch einen Arzt. Das BFS publiziert in dieser Pressemitteilung die Ergebnisse des
Jahres 2002 der Krankenhausstatistik und der Statistik der
sozialmedizinischen Institutionen. Die Grundtabellen mit
detaillierten Resultaten werden im Bulletin «BFS-aktuell:
Krankenhausstatistik und Statistik der sozialmedizinischen
Institutionen 2002» veröffentlicht, das auch auf der Internet-Seite
des BFS zur Verfügung steht:
http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber14/dber14.htm BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst Auskunft:
Anthony Francis, BFS, Sektion Gesundheit, Tel.: 032 713 61 94, E-
Mail: anthony.francis@bfs.admin.ch Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS
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