Medienmitteilung
BFS: Lehrlingsstatistik 2003
2004-04-16T09:15:00
(ots) - Lehrlingsstatistik 2003 Stabile Lehrlingsbestände wenig Wandel in der Berufswahl Gemäss den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS)
befanden sich im Jahr 2003 insgesamt 190'000 Jugendliche in einer
Berufsausbildung. 68'000 traten neu in eine Lehre ein und 58'000
schlossen ihre Berufslehre mit Erfolg ab. Auf der Liste der am
häufigsten erlernten Berufe veränderte sich insgesamt wenig und es
existieren weiterhin deutliche Unterschiede im Berufswahlverhalten
zwischen Frauen und Männern. In der Schweiz ist die Berufslehre nach
wie vor der wichtigste Weg in die Berufswelt. Rund 190'000
Jugendliche standen im Jahr 2003 in einer Berufslehre, das
entspricht rund 70 Prozent der 16- bis 21- Jährigen. Knapp 30% unter
ihnen absolvierten eine Lehre im Bildungsfeld Wirtschaft,
Verwaltung, Handel. Weitere 25% erlernten technische Berufe, 12%
machten ihre Ausbildung im Gesundheitswesen und 10% im Baugewerbe.
Die restlichen 23 % absolvierten eine andere Berufslehre. Während
die 16-jährige Bevölkerung in den letzten zehn Jahren um 9% anwuchs,
verzeichneten die Eintritte in Berufslehren (neu abgeschlossene
Lehrverträge) im gleichen Zeitraum eine Zunahme von 17%, die
Eintritte in Gymnasien eine solche von 13%. Die deutlichsten
Zunahmen an Eintritten in eine nachobligatorische Ausbildung waren
dabei in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre zu beobachten. Ab
1999 schwächte sich der Bevölkerungszuwachs bei den 16-Jährigen zwar
etwas ab (+4%), die Anzahl der Eintritte in die Berufslehre
stagnierte jedoch nahezu. Entwicklungen in den Branchen und Regionen
Der Strukturwandel in Wirtschaft und Technologie in den vergangenen
20 Jahren schlug auch auf die Berufsbildung durch. Der Gesamtverlauf
der Berufsbildungsabschlüsse fast aller Branchen ist gekennzeichnet
durch den tief greifenden Einbruch in der ersten Hälfte der
Neunziger Jahre. Die lehrstellenstärkste Branche Wirtschaft /
Verwaltung und auch die zweitstärkste Branche Verkauf / Handel
haben diesen Negativtrend teilweise wieder aufgefangen und ihre
Berufsbildungsabschlüsse befanden sich Ende 2003 wieder auf dem
gleichen Stand wie vor dem Konjunktureinbruch. Auch die Anzahl
Abschlüsse in der Branche Maschinenbau / Metallverarbeitung
näherte sich 2003 wieder diesen Werten; im Baugewerbe hingegen
blieben die Abschlüsse rückläufig und befanden sich 2003 auf einem
Tiefststand. Die Branchen Elektronik / Automation - und
insbesondere die Informatik - entwickelten sich dagegen
erwartungsgemäss überdurchschnittlich. Mit einem Anteil von knapp 5%
an allen Berufsabschlüssen haben sie jedoch wenig Einfluss auf das
Gesamttotal. Im regionalen Vergleich verzeichnete in den letzten
zehn Jahren vor allem die Region Zürich / Ostschweiz eine positive
Entwicklung der neu abgeschlossenen Lehrverhältnisse. In der
Westschweiz verlief diese Entwicklung ähnlich wie im
gesamtschweizerischen Durchschnitt. Die Region Nordwestschweiz
(inkl. Bern) und die Innerschweiz sind seit 2001 von einem Rückgang
an neuen Lehrverhältnissen betroffen. In der Nordwestschweiz
verringerten sich jene seit 2001 um 7%, in der Innerschweiz um 3%.
Am häufigsten ergriffene Berufslehren Von den rund 250 in der
Schweiz existierenden Lehrberufen decken die fünfzehn von den Frauen
am häufigsten gewählten Berufe 75% aller weiblichen Lehreintritte
ab. Die Eintritte in die fünfzehn am häufigsten von den Männern
gewählten Berufe entsprechen 60% aller männlichen Neueintritte in
die Berufslehre. Der Frauenanteil hat sich in der Berufsbildung in
den letzten 20 Jahren von 30% auf 45% erhöht. Die ausgeprägt
geschlechtsspezifische Berufswahl hat sich indes seither kaum
verändert: Weder bei Frauen noch Männern kam es zu grösseren
Verschiebungen. Kaufmännische/r Angestellte/r ist seit über zwanzig
Jahren der Beruf mit den meisten Lehrlingen bei beiden
Geschlechtern. Ansonsten unterscheiden sich die am häufigsten
ergriffenen Lehren der Frauen deutlich von denjenigen der Männer.
Junge Frauen entscheiden sich nach wie vor eher für Berufslehren des
Verkaufs, der Heilbehandlung und der Körperpflege. Junge Männer
bevorzugen häufiger Ausbildungen im technischen Bereich, in der
Metall- und Maschinenindustrie und im Baugewerbe. Neben der
kaufmännischen Ausbildung (zu der auch die Handelsdiplomausbildung
gehört) figuriert nur die Verkaufs- und die Kochlehre sowohl auf der
weiblichen wie auf der männlichen Berufslehr-Rangliste der ersten 15
gewählten Berufe. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst Auskunft:
Anton Rudin, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel. 032 713 66
93, E-Mail: anton.rudin@bfs.admin.ch Neuerscheinung:
Statistik der Lehrverträge, Lehrabschlussprüfungen und
Berufsmaturitäten 2003, BFS aktuell, Bestellnummer 365-0003
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS:
http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber15/lehrvertr/dlehrvertr_fr.h
tm
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https://www.presseportal.ch/de/pm/100000114/100473831
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