Medienmitteilung
BFS: Prognosen 2003-2012 für die Vorschule und die obligatorische Schule
2004-02-17T09:15:00
(ots) - Prognosen 2003-2012 für die Vorschule und die obligatorische Schule
Rund 100'000 Schülerinnen und Schüler weniger im Jahr 2012 Nach einer starken Zunahme der Anzahl Schülerinnen und Schüler
während den letzten zehn Jahren ist bis ins Jahr 2012 mit einem
deutlichen Rückgang der Bestände zu rechnen. Die Zahl der Lernenden
wird voraussichtlich um rund 95'000 abnehmen (das sind 10% weniger
als im Jahr 2002). Während dieser Rückgang in der Vorschule und auf
Primarstufe bereits eingesetzt hat, dürften die Schülerzahlen der
Sekundarstufe I bis Schulbeginn 2005 weiter wachsen und
anschliessend ebenfalls zurückgehen. In Bezug auf die Schülerzahlen
ist mit grossen regionalen Unterschieden zu rechnen. In der
Ostschweiz dürften alle Schulstufen starke Rückgänge registrieren
(-20% zwischen 2002 und 2012), während die Schülerbestände in der
Region Zürich wahrscheinlich leicht zulegen werden. Das Bundesamt
für Statistik (BFS) präsentiert die ersten Prognosen zur Anzahl
Schülerinnen und Schüler der Vorschule und der obligatorischen
Schule. Das verwendete Szenario basiert auf den neuen
Bevölkerungsszenarien nach Region des BFS. Es setzt im Allgemeinen
die Konstanz der Einflussfaktoren der Ströme im Bildungswesen
voraus. Rund 100'000 Schülerinnen und Schüler weniger im Jahr 2012
Gemäss dem demografischen Grundszenario des BFS («Trend») dürfte
sich der Geburtenrückgang, der 1992 eingesetzt hat, fortsetzen. Die
Zahl der Geburten wird wahrscheinlich von 72'500 im Jahr 2002 auf
68'000 im Jahr 2008 sinken (-6%). Danach ist zu erwarten, dass die
Geburten bis 2012 leicht ansteigen und 69'000 erreichen werden.
Dementsprechend werden auch die Schülerbestände der Vorschule
sinken. Die Zahl der Lernenden betrug im Jahr 2002 145'400. Sie
dürfte bis 2005 relativ stabil bleiben (-2%) und danach bis 2012
stark abnehmen (125'500 im Jahr 2012; dies entspricht -14% zwischen
2002 und 2012). Auf Primarstufe ist mit einer anhaltenden Reduktion
der Anzahl Schülerinnen und Schüler während des gesamten
Perspektivzeitraums zu rechnen. Während 2002 noch 502'500 Lernende
gezählt wurden, werden es 2012 voraussichtlich 440'000 sein (-13%).
Ähnlich wie die Entwicklung der gleichaltrigen Bevölkerung wird die
Zahl der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I zwischen 2002
und 2005 den Prognosen zufolge um 3% zunehmen (253'000 im Jahr 2002
und 26200 im Jahr 2005), um dann zwischen 2005 und 2012 um 8% auf
241'000 sinken. Die Prognosen besagen, dass es im Jahr 2012 4,5%
weniger Lernende der Sekundarstufe I geben wird als noch im Jahr
2002. Gesamthaft wird also auf Stufe der Vorschule und der
obligatorischen Schule ein markanter Rückgang der Schülerzahlen
erwartet: 2012 wird es wahrscheinlich 95'000 Schülerinnen und
Schüler weniger als noch im Jahr 2002 geben (-10,5%). 2012 dürfte
der gesamte Schülerbestand der drei Stufen ähnliche Tiefwerte wie
zwischen 1985 und 1990 erreichen. Grosse regionale Unterschiede Im
Zusammenhang mit dem allgemeinen Rückgang der Schülerbestände in der
Vorschule und obligatorischen Schule wird es voraussichtlich grosse
regionale Unterschiede geben, dies aufgrund demografischer
Einflussfaktoren. Alle Stufen zusammengenommen dürfte die Abnahme je
nach Region zwischen 14% und 20% betragen. Einzig die
Genferseeregion und Zürich werden den Prognosen zufolge stabile
Zahlen verzeichnen. Vorschule: In der Mehrzahl der Kantone wird die
Zahl der Lernenden der Vorschule im Laufe der nächsten zehn Jahre
voraussichtlich um rund 15-20% schrumpfen. Weit weniger stark wird
wahrscheinlich die Schülerzahl in der Region Zürich (-2% zwischen
2002 und 2012) und in der Genferseeregion (-4%) abnehmen. Diese
Ergebnisse hängen jedoch stark mit der Qualität der
gezwungenermassen ungewissen Prognosen der Anzahl Geburten pro
Region zusammen. Primarstufe: Die regionale Entwicklung dürfte
ähnlich wie in der Vorschule verlaufen, und die Schülerzahlen werden
beinahe landesweit zurückgehen. Mit der stärksten Abnahme ist in der
Ostschweiz zu rechnen (-22%). Eine Zunahme der Bestände dürfte es im
Kanton Genf geben, während die Schülerzahlen im Kanton Zürich global
stabil bleiben werden. Sekundarstufe I: In den kommenden zehn Jahren
dürften die Schülerzahlen mehrerer Regionen zulegen (zwischen 3 und
4% für die Genferseeregion, Zürich und das Tessin), während die
anderen Regionen wahrscheinlich einen Rückgang hinnehmen müssen: -4%
für die Zentralschweiz, -9% für die Nordwestschweiz und den Espace
Mittelland sowie -15% für die Ostschweiz. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst Auskunft: Jacques Babel, BFS, Tel. 032 713 63 81
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61,
E- Mail: order@bfs.admin.ch Neuerscheinungen: BFS, Schülerinnen und
Schüler der obligatorischen Schule: Prognosen 2003-2012,
Bestellnummer: 608-0300, Preis: 6 Franken. Zusätzliche Informationen im Internet: www.education-stat.admin.ch :
Ergebnisse nach Kanton und kantonaler Abgrenzung der Bildungsstufen.
www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber/dber01.htm: regionale
Bevölkerungsszenarien. 17.02.2004
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100000114/100471915
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