MedienmitteilungMedien-Trendmonitor 2025: So arbeiten Journalistinnen und Journalisten mit KI2025-11-20T08:00:16Zürich (ots) - Künstliche Intelligenz ist im Redaktionsalltag angekommen: 70 Prozent der Journalistinnen und Journalisten nutzen bereits KI-Tools für ihre Arbeit - vor allem für Übersetzungen und Transkriptionen. Für Audio-Produktionen oder Community-Management werden die Tools dagegen kaum genutzt. Gleichzeitig sehen viele Medienschaffende die Entwicklung kritisch: Die Mehrheit befürchtet, dass Desinformationen durch den Einsatz von KI weiter zunehmen könnten. Dies geht aus dem aktuellen Medien-Trendmonitor 2025 von news aktuell hervor. Mehr als 1'000 Journalistinnen und Journalisten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich haben an der Umfrage der dpa-Tochter teilgenommen. KI-Tools fester Bestandteil journalistischer Arbeitsprozesse 70 Prozent der befragten Medienschaffenden nutzen bereits Künstliche Intelligenz im redaktionellen Alltag. Nur ein Drittel (30 Prozent) gibt an, derzeit keinerlei KI-Tools einzusetzen. KI vor allem bei Übersetzungen und Transkriptionen im Einsatz Am häufigsten setzen Journalistinnen und Journalisten KI-Tools für Übersetzungen (sehr + eher starker Einsatz: 76 Prozent) und Transkriptionen (sehr + eher starker Einsatz: 70 Prozent) ein. Aber auch bei der Recherche und Datenanalyse (sehr + eher starker Einsatz: 66 Prozent) sowie bei automatischen Zusammenfassungen und Alerts (sehr + eher starker Einsatz: 64 Prozent) ist KI bereits stark verbreitet. Immerhin 61 Prozent (sehr + eher starker Einsatz) nutzen die Tools intensiv für gemeinsames Ideenbrainstorming. Für die Texterstellung wird Künstliche Intelligenz bisher eher zögerlich herangezogen: Nicht mal die Hälfte der Befragten lassen KI ihre Texte schreiben (sehr starker + eher starker Einsatz: 43 Prozent). Noch viel seltener kommt Künstliche Intelligenz in kreativen oder publikumsnahen Bereichen zum Einsatz. So geben 90 Prozent an, dass KI-Tools bei Audio-Produktionen und Podcasts weniger stark im Einsatz sind. Und auch Community-Management ist weiterhin fest in menschlicher Hand (weniger starker Einsatz: 87 Prozent). Auch Content-Personalisierung und Bild- und Videobearbeitung werden noch nicht den neuen Tools überlassen (weniger starker Einsatz: 76 Prozent). Dasselbe gilt für den KI-Einsatz bei Datenvisualisierungen und Infografiken: Hier geben 75 Prozent der Befragten an, dass KI weiterhin weniger stark eingesetzt wird. Risikofaktoren: Desinformation, kritisches Hinterfragen, Qualität und Vertrauen Trotz des breiten Einsatzes sehen viele Journalistinnen und Journalisten die Nutzung von KI auch kritisch. Besonders gross ist die Sorge vor einer weiteren Zunahme von Fake News und Desinformationen (64 Prozent). Ebenfalls befürchten viele Befragte, dass KI das kritische Hinterfragen (59 Prozent) und die textliche Qualität (56 Prozent) langfristig beeinträchtigen könnte. Mehr als die Hälfte der Befragten nennt ausserdem den Vertrauensverlust der Leserinnen und Leser sowie Unklarheiten bei Urheberrechten als zentrale Herausforderungen (jeweils 55 Prozent). Auch das Fehlen klarer ethischer Richtlinien für den Einsatz von KI (50 Prozent) und der mögliche Verlust von Kreativität (47 Prozent) werden häufig genannt. Weitere genannte Punkte sind eine zunehmende Abhängigkeit von KI-Tools und deren Qualität (43 Prozent) sowie Datenschutz- und Sicherheitsbedenken (42 Prozent). Etwas mehr als ein Drittel befürchtet zudem den Abbau von Arbeitsplätzen (38 Prozent). Auch mehr Arbeitsverdichtung (18 Prozent), fehlende Weiterbildungen für KI-Systeme (17 Prozent) sowie der Verlust von Sichtbarkeit und Reichweite durch das sich wandelnde Suchverhalten (16 Prozent) zählen laut den Befragten zu den künftig zu erwartenden Herausforderungen. Hohe Kosten und zu wenigen Ressourcen für die Einführung von KI (7 Prozent) sind dagegen weniger ausschlaggebend. Ergebnisse im Detail: Arbeiten Sie im redaktionellen Alltag bereits mit KI-Tools?
Basis: Alle Befragten, N = 775 Wenn ja: In welchen Bereichen setzen Sie KI-Tools ein? Sehr starker und eher starker Einsatz
Weniger starker Einsatz
Basis: Alle Befragten, N = 538 Worin sehen Sie die grössten Herausforderungen durch den Einzug von KI in den Journalismus?
Basis: Alle Befragten, N = 743 (Mehrfachnennungen) Die hier vorgestellten Ergebnisse bilden den fünften und letzten Teil einer mehrteiligen Auswertungsreihe des Medien-Trendmonitors 2025. In den vergangenen Monaten wurden bereits weitere Ergebnisse unter anderem zu den wichtigsten Recherchequellen von Journalistinnen und Journalisten, zur Nutzung von Social Media im journalistischen Alltag sowie zur Zusammenarbeit mit PR-Schaffenden veröffentlicht. Der Medien-Trendmonitor 2025 (Teil 5) kann hier heruntergeladen werden: https://www.newsaktuell.de/pdf/medien-trendmonitor-2025-teil-5-ch.pdf Eine Einordnung der Ergebnisse gibt es auf dem news aktuell Blog: https://ots.ch/C98RCV Über den Medien-Trendmonitor Der Medien-Trendmonitor von news aktuell ist eine Umfrage unter Journalistinnen und Journalisten zu ihren Arbeitsweisen, der Zusammenarbeit mit Medienstellen und PR-Agenturen sowie den Herausforderungen und Trends im Journalismus. Am Medien-Trendmonitor 2025 haben 1.011 Journalistinnen und Journalisten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich teilgenommen. Die Online-Befragung fand vom 6. Mai bis zum 10. Juni 2025 statt. Alle Angaben sind auf ganze Zahlen gerundet. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in mehreren Teilen über das zweite Halbjahr 2025 veröffentlicht. Über news aktuell (Schweiz) AG news aktuell (Schweiz) AG wurde im Jahr 2000 von der nationalen Nachrichtenagentur KEYSTONE-SDA als Joint-Venture mit der deutschen Presseagentur dpa gegründet und gehört mittlerweile vollständig zur dpa-Gruppe. news aktuell verschafft Unternehmen und Organisationen einen effektiven Zugang zu Medien und Öffentlichkeit. Die dpa-Tochter berät ihre Kunden persönlich auf Augenhöhe - und unterstützt sie dabei, ihr Pressematerial einfach und erfolgreich zu veröffentlichen. Über die smarten Tools ots und renteria gelangen PR-Inhalte an alle Medienformate wie klassische Printtitel, Online-Portale oder soziale Netzwerke. Das Verbreitungsnetzwerk ots stellt Reichweite und Relevanz für multimediale PR-Inhalte her. Die PR-Software renteria bietet Qualitätskontakte für die persönliche Ansprache von Medienschaffenden. Zusätzlich veröffentlicht news aktuell sämtliche PR-Inhalte seiner Kundschaft auf der Plattform www.presseportal.ch. Somit werden weltweit alle relevanten Zielgruppen erreicht, von Redaktionen, über digitale Influencerinnen und Influencer bis hin zu fachspezifischen Blogs. Ein internationales Netzwerk für die Veröffentlichung von Unternehmensnachrichten, sowie Native Ads in hochkarätigen Medien und Display Ads an hochfrequentierten Standorten runden das Angebot ab. Pressekontakt: news aktuell (Schweiz) AG Permalink:
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