Medienmitteilung
Media Service: swissinfo: Amnesty erwartet von der Schweiz harte Linie gegen die
Todesstrafe
2007-08-24T06:00:00
Bern (ots) - In Texas ist am Mittwoch der 400. Gefangene seit
Wiedereinführung der Todesstrafe hingerichtet worden. Die
Europäische Union (EU) protestiert, die Schweiz verurteilt die
Todesstrafe aus Prinzip. Wie in der EU ist die Todesstrafe auch in
der Schweiz abgeschafft. Diesen Herbst wird die Frage eines
Moratoriums an der UNO-Generalversammlung diskutiert. "Die Schweiz kann nicht bei jeder Hinrichtung in den USA die Stimme
erheben, denn es gibt viele", sagt Manon Schick, Sprecherin der
Sektion Schweiz von Amnesty International. Und erinnert daran, dass
China mit 8000 Hinrichtungen im Jahr die USA bei weitem übertreffe.
"Doch wir erwarten von der Schweiz eine strenge Haltung, wenn die
Generalversammlung der UNO im Oktober ein Moratorium zur Todesstrafe
diskutieren wird", ergänzt Manon Schick. Amnesty meint, dass die
Schweiz ihre besonderen Beziehungen zu gewissen afrikanischen und
asiatischen Staaten nutzen sollte, um diese für ein Moratorium zu
gewinnen. Die Sprecherin des Eidgenössischen Departements für auswärtige
Angelegenheiten (EDA), Carine Carey, erinnert an eine Aussage der
Aussenministerin Micheline Calmy-Rey anlässlich des Weltkongresses
gegen die Todesstrafe im Februar in Paris: "Das Recht auf Leben ist
das Grundrecht der Menschheit" und "die Todesstrafe ist unmenschlich
und muss abgeschafft werden". Doch kann die EDA-Sprecherin im Moment
nicht sagen, welche Position die Schweiz vor den Vereinten Nationen
vertreten wird. Ganzer Artikel: www.swissinfo.org swissinfo/Schweizer Radio International (SRI) ist eine
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