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Fluresp

Forschung legt nahe, dass Grippeimpfungen flächendeckend erfolgen sollte

22.05.2014 – 10:31

London (ots/PRNewswire)

Im Rahmen eines europäisches Projekts im Wert von 1,2 Millionen EUR wurde festgestellt, dass der kostengünstigste Weg zur Kontrolle von Grippe Massenimpfungen sind. Neben Massenimpfungen sollten alle, die Symptome aufweisen, gezielt behandelt werden anstatt an die breite Masse Medikamente wie Tamiflu auszugeben.

Die Empfehlungen wurden im Rahmen der ersten umfangreichen Kosten-Wirksamkeits-Analyse für Grippe entwickelt. Das Projekt Fluresp hat an die Regierungen in Europa und im Vereinigten Königreich eine Reihe von Empfehlungen geschrieben, die auf den Ergebnissen des Projekts basieren. Die im Rahmen des Projekts entwickelten Modelle können auch für die Entwicklung von Regierungsplänen genutzt werden.

Die jährlichen Epidemien verursachen 3-5 Millionen Fälle schwerer Erkrankung und 250-500.000 Todesfälle weltweit (WHO, Faktenblatt 211; März 2014). Bei der Reaktion auf eine Epidemie sind die Kosten der einschränkendste Faktor. Regierungen müssen schwierige Entscheidungen treffen, um die begrenzten Ressourcen richtig einzusetzen.

Forschungen haben gezeigt, dass Massenimpfungen der Bevölkerung kostenwirksamer sind, als die gezielte Impfung von gefährdeten Untergruppen, ein Ansatz, der von vielen europäischen Ländern derzeit favorisiert wird. Ursache ist, dass die Kosten für Impfungen im Vergleich zu Sensibilisierungsprogrammen niedriger sind.

Die Produktion von konstanten Mengen an Impfstoffen würde zudem sicherstellen, dass Impfstoffhersteller angemessen auf schwere Pandemien reagieren können und die medizinischen Hersteller in Europa würden unterstützt werden.

Die Impfung sollte über bestehende Arztpraxen erfolgen. Die Einrichtung von zusätzlichen Impfzentren und die Bekanntmachung dieser - eine weitverbreitete Massnahme - war eine extrem schlechte Nutzung öffentlicher Gelder.

Im Rahmen des Projekts wurde auch festgestellt, dass, sobald eine Epidemie einmal angefangen hat, die Behandlung von Patienten mit ersten Symptomen kosteneffektiver ist als die Bereitstellung von prophylaktischen Behandlungen (z.B. die Ausgabe von Medikamenten wie Tamiflu zur Ansteckungsvermeidung).

Der Projektleiter, Dr. Ariel Beresniak, Universität Paris-Descartes, erklärte: "Während Kampagnen für Massenimpfungen kostenwirksam und eine sinnvolle Massnahme sind, ist die Bevorratung mit Prophylaktika für alle eine teure und verschwenderische Massnahme, da die Anzahl der Personen, die tatsächlich mit Grippe erkranken, viel niedriger ist. Sobald eine Epidemie ausgebrochen ist, ist es viel sinnvoller, nur die zu behandeln, die betroffen sind."

Forschungen haben gezeigt, dass soziale Interventionen wie Früherkennungsprogramme und Aufforderungen zum Händewaschen allein nicht kostenwirksam sind, da die Kosten für die Kampagne hoch sind. Diese sollten also nur zusammen mit medizinischen Massnahmen erfolgen.

Beresniak fügte hinzu: "Wir haben nationale Regierungen angeschrieben, um sie über unsere Empfehlungen und Planungsansätze zu informieren, deren Annahme wir zuliebe der nationalen Gesundheit ausgesprochen empfehlen."

Die vollständige Pressemitteilung mit Methodologie, weiteren Ergebnissen und unterstützenden Zitaten stehen hier zur Verfügung: http://www.fluresp.eu/images/images/Fluresp_press_release_Apr_2014.pdf

Kontakt:

Richard Moss, Proof Communication, +44(0)845-680-1863

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