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Schweiz. Markenartikelverband Promarca

Coop setzt Lieferanten massiv unter Druck - Promarca äussert wettbewerbsrechtliche Bedenken

15.11.2010 – 17:51

Bern (ots)

Coop stellt überrissene Forderungen gegenüber
Lieferanten. Dies hat eine Schweizer Zeitung publik gemacht. Der 
Schweizerische Markenartikelverband Promarca nimmt zu den wichtigsten
Inhalten Stellung. Er kritisiert Coops unpartnerschaftliche, 
intransparente Methoden, mit denen Zulieferer unter Androhung von 
Sanktionen unter Druck gesetzt werden. So trägt Grossverteiler Coop 
seinen Preiskrieg auf dem Buckel der Lieferanten aus, während seine 
europaweit höchste Bruttomarge von 34,4% unangetastet bleibt. 
Promarca äussert wettbewerbsrechtliche Bedenken.
Zahlen unabhängiger Institute zeigen: Im 2009 hat Migros eine 
Bruttomarge von 39% beansprucht, Coop von 34,4%. Damit sind ihre 
ohnehin europaweit höchsten Bruttomargen gegenüber 2008 gestiegen - 
trotz "vermehrtem Wettbewerb" und "Preissenkungen auf Kosten der 
eigenen Marge", wie die Schweizer Grossverteiler in der 
Öffentlichkeit gerne betonen. Dass die Händler ihre Margen 
vergrössern und wie aktuell Coop für ihren Preiskampf die Lieferanten
schröpfen, findet Promarca-Direktorin Anastasia Li-Treyer 
inakzeptabel: "Der Grossteil der Markenartikelhersteller hat mit Coop
nur noch einen einzigen flächendeckenden Kanal zur Verfügung. Dies 
gilt auch für grosse, bekannte Marken. Fliegt eine Marke aus dem 
Regal, ist das Produkt praktisch aus dem Schweizer Markt 
ausgeschlossen." Dies schafft eine ungeheure Machtposition, die Coop 
in den laufenden Verhandlungen gezielt ausnutzt. "Harte Verhandlungen
sind kein Problem, solange der Wettbewerb einwandfrei spielt. Nur ist
dies in der Schweiz nicht der Fall." Es sei deswegen 
wettbewerbsrechtlich höchst bedenklich, "dass dies zu solch 
unpartnerschaftlichen und einseitig verlaufenden Verhandlungen führt 
wie momentan."
Gegenüber den Medien hatten verschiedene Lieferanten angegeben, 
dass Coop überrissene Forderungen stellt, die auf keinerlei 
Gegenleistungen beruhen und dass der Händler mit massiven Sanktionen 
wie Auslistung droht, sollte sich der Lieferant mit den Bedingungen 
nicht einverstanden geben. Coop stützt diese Forderungen auf eine 
Studie, die er den Lieferanten allerdings nicht aushändigt und deren 
Ergebnisse von den betroffenen Unternehmen somit nicht nachvollzogen 
werden können. "Auf Nachfrage bei unseren Mitgliedsunternehmen können
wir all diese Punkte bestätigten", führt Li-Treyer aus. "Coop lässt 
seinen Zulieferern keinen Spielraum. Entweder man akzeptiert - oder 
bekommt Probleme." Promarca will diesen wettbewerbsrechtlichen 
Bedenken nachgehen.

Kontakt:

Anastasia Li-Treyer, Direktorin Promarca
Patrick Eigenmann, Kommunikation/PR Promarca
E-Mail: a.li@promarca.ch

Promarca
Schweizerischer Markenartikelverband
Internet: www.promarca.ch

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