ASTRA: Standortentscheid für Schwerverkehrskontrollzentrum: Uri erhält Zuschlag
23.03.2005 – 13:17
Für die Realisierung des einzigen grossen Schwerverkehrskontrollzentrums der Nord-Süd-Achse wurden vorgängig zwei mögliche Standorte eruiert: - NW: Beim N2-Anschluss Stans Süd, auf dem ehemaligen militärischen Flugplatz Buochs - UR: Beim N2-Anschluss Erstfeld, im Gebiet Ripshausen
Von beiden Kantonen wurde je eine Projektdokumentation auf der Stufe eines Ausführungsprojektes erarbeitet, um aufgrund einer vertieften Evaluation die Wahl des bestgeeigneten Standorts zu ermöglichen.
Das Projekt in Erstfeld schnitt speziell in den als kritisch bezeichneten Kriterien Verkehr und Kosten besser ab als Stans. Mitentscheidend war, dass im Zentrum in Erstfeld auch der aus dem Kanton Schwyz / Axenstrasse kommende Schwerverkehr kontrolliert werden kann.
Intensive Schwerverkehrskontrollen nützen dem gesamten Strassenverkehr
Im Rahmen der Umsetzung des Verkehrsverlagerungsgesetzes und des angepassten Strassenverkehrsgesetzes erarbeitete das ASTRA zuhanden des UVEK ein Konzept zur Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen. Das damit verknüpfte Management des alpenquerenden Strassengüterverkehrs hat zum Ziel, Stausituationen zu eliminieren sowie die Auswirkungen auf den gesamten Strassenverkehr und die Umwelt auf ein erträgliches Mass zu reduzieren.
Das geltende Konzept basiert auf Stichprobenkontrollen von Fahrzeug und Fahrer. Eine Problemanalyse zeigt, dass ca. 60% der Beanstandungen durch den Fahrer (z.B. Übermüdung, Alkohol), 30% durch den Zustand des Fahrzeuges und die restlichen 10% durch die Ladung (Übergewicht, gefährliche Güter) verursacht werden. Das erste Schwerverkehrskontrollzentrum wurde im November 2004 in Unterrealta (GR) in Betrieb genommen. 11 weitere Midi-Zentren befinden sich in Planung (St. Maurice, Schaffhausen, Sigirino, Reiden, Uhwiesen, Chavornay, Oensingen, Frick, Schafisheim und zwei noch festzulegende Standorte).
UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation Pressedienst
Auskünfte: Informationsdienst Bundesamt für Strassen, 031 324 14 91