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Cosama

Der Cosama-Index beweist es: die Prämien decken die Kosten nicht mehr

26.09.2001 – 10:30

Martigny (ots)

Querverweis auf Grafiken: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=ogs
Im Bestreben, die Transparenz zu verbessern, hat
die Vereinigung schweizerischer Kranken- und Unfallversicherer
(Cosama) einen neuen Index geschaffen, der die wirtschaftliche
Realität der Gesundheitskosten genau erfasst. Dieser Index zeigt,
dass die Differenz zwischen dem Prämienbetrag, den die
Krankenversicherer einkassieren, und ihren Ausgaben für die
Pflegeleistungen unvermindert steigt. In den letzten vier Jahren
stiegen die Ausgaben zu Lasten der obligatorischen
Krankenpflegeversicherung um 17.6 %, die Prämien hingegen nur um 
12.5 %.
Die Jahreskosten pro versicherte Person der 22 Versicherer der
Cosama (insgesamt mehr als 1.6 Millionen Versicherte) stiegen letztes
Jahr um 6.3 %. Dieser Anstieg fiel deutlich höher aus als die
durchschnittliche Entwicklung der Prämien auf schweizerischer Ebene
(+ 3.8 % im Jahre 2000). Die gleiche Feststellung kann auch für das
Jahr 1999 gemacht werden. Untersucht man zudem die letzten vier
Jahre, so stellt man fest, dass die Differenz zwischen Kosten und
Prämien mehr als 5 % beträgt. In den Kassen der Versicherer fehlte
somit Geld. Deshalb mussten sie auf ihre Eigenmittel zurückgreifen,
um ihre Pflicht in Bezug auf die Rückerstattung der
Leistungserbringer zu erfüllen. Heute sind diese Mittel teilweise
erschöpft. Zahlreiche Krankenkassen halten sich nicht mehr an die
Mindestbeträge, welche das Gesetz in Bezug auf die finanzielle
Sicherheit vorschreibt. Die Versicherer haben deshalb nicht mehr die
Möglichkeit, für das Jahr 2002 Prämien festzusetzen, die niedriger
als die Kosten sind, da sie sonst nicht mehr in der Lage wären, die
Rechnungen der Leistungserbringer zurückzuerstatten. Die Eigenmittel
der Krankenkassen sind in den letzten drei Jahren unter dem
politischen Einfluss zurückgegangen. Letzten Endes ist es der
Versicherte selbst, der ärmer wird.
Cosama-Index: Kosten pro Pflegeleistungserbringer und Kanton
In welchen Bereichen sind im Jahre 2000 die Kosten (in Franken)
pro Jahr und Versicherten am stärksten gestiegen? Es sind dies die:
- Spitäler  (+ Fr. 45.-- / + 6.5 %)
   - Apotheken (+ Fr. 32.-- / + 10.6 %) 
   - Ärzte     (+ Fr. 30.-- / + 5.4 %)
Untersucht man die Kantone, so stellt man fest, dass die Kantone
der Deutschschweiz vom grössten Kostenanstieg betroffen sind:
Solothurn (+ 10.7 %), Bern (+ 10 %), Aargau (+ 9.5 %).  Doch auch das
Wallis und das Tessin (+ 9.2 %) sowie Neuenburg (+ 7.7 %) verzeichnen
einen überdurchschnittlichen Kostenanstieg. Dies führt zu einem
gewissen Nachholbedürfnis seitens der Kantone mit niedrigeren Kosten.
 Freiburg  (+ 5.7 %), Waadt (+ 4.6 %) und Genf (+ 4.1 %)
verzeichneten gemässigtere Kostenanstiege (siehe beigelegte
Graphiken).
Sollte in Anbetracht dieser Feststellung keine wirksame Massnahme
zur Bremsung dieser Tendenz getroffen werden, so wird sich die
Kostenentwicklung fortsetzen. Dies wird zu neuen Prämienerhöhungen
führen, die bereits heute für die nächsten Jahre auf 6 % bis 10 %
geschätzt werden können.
Was ist der neue Cosama-Index?
Um das Gesundheitssystem auf kohärente Weise zu verwalten, muss
die Kostenentwicklung genau erfasst werden. Die Cosama ist sich der
Unzulänglichkeit der aktuellen Messinstrumente bewusst und schlägt
deshalb einen neuen Index vor, welcher der Realität der
Gesundheitskosten besser entspricht.
An den Statistiken der Entwicklung der Gesundheitskosten wird
häufig Kritik geübt. Die aktuellen gesamtschweizerischen Daten werden
auf der Grundlage des Rückerstattungsdatums der Rechnungen
zusammengetragen. Es ist jedoch allgemein bekannt, dass zirka ein
Viertel der Rückerstattungen erst im Jahr, welches der Behandlung
folgt, vorgenommen werden. Dieser Zeitabstand führt zu einer
Verzerrung in der Kostenstatistik. Der Cosama-Index löst das Problem,
indem er als Statistik-Richtwert das Datum der Behandlung des
Patienten nimmt. Mit dieser Lösung kommt die wirtschaftliche Realität
besser zum Ausdruck, da sie das Problem der Überträge umgeht.
Mitgliedsversicherer der Cosama:
Assura, Krankenkasse SBB, Groupe Mutuel (16 Versicherer), Hotela,
Intras, Philos und Supra
Cosama
Vincent Claivaz     Jean-Michel Bonvin
Direktor            Präsident Kommunikationskommission
Kontakt für zusätzliche Auskünfte zum Index : 
Cosama, Herrn Patrick Métral, Ökonom (Tel. 0848 - 848 112)
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