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Kasachstan lehnt Grüne Energie ab

Kasachstan (ots/PRNewswire)

Das ölreiche Kasachstan schloss die Annahme alternativer Methoden zur Energiegewinnung fürs Erste aus und gab bekannt, aus wirtschaftlichen Gründen seine reichhaltigen Bodenschätze weiterhin zu nutzen.

Der Leiter der KAZENERGY Association, Timur Kulibayev, teilte Pressevertretern nach dem VII KazEnergy Eurasian Forum mit, dass sein Land anvisiere, 10 % seines Energiebedarfs durch alternative Energien zu decken.

"Es ist heutzutage sehr in Mode, über alternative Energien zu sprechen", sagte Kulibayev und fügte hinzu: "Wir werden nach alternativen Energielösungen suchen, wenn die Produktionskosten niedriger und realisierbarer werden".

In einer Pressemitteilung von KAZENERGY heisst es, dass 80 % der erzeugten Energie in Kasachstan durch Kohle gewonnen werden. Das Land besitzt eines der grössten Kohlevorkommen der Welt. Der nach Russland zweitgrösste Ölproduzent in der GUS zieht anstelle von langfristig umsetzbaren Umweltzielen sofortige finanzielle Zielrealisierungen in Betracht.

Die Topografie des Landes ohne Zugang zum Meer sowie das Terrain an sich eignen sich perfekt für eine grossangelegte Wind- und Solarenergieproduktion, aber, so Kulibayev, das Land warte darauf, dass dieser Sektor finanziell erschwinglicher würde. Kasachstan besitzt nicht nur Felsschluchten, die als Windtunnel genutzt werden können, sondern weist im südöstlichen Teil des Landes auch eine Rate von mehr als 300 Sonnentagen pro Jahr auf.

Kulibayev steht seit den letzten 15 Jahren an der Spitze der Entwicklung des Öl- und Energiesektors der zentralasiatischen Nation.

Seine Aussage kam den ausländischen Investoren sehr entgegen, die schon Schlange stehen, um ihr Geld in den Öl- Gas- und Kohlesektor zu pumpen.

Das zweitägige, jährlich stattfindende Event lockte über 900 Teilnehmer an, darunter politische Leiter, Diplomaten, Führungskräfte aus der Öl- und Gasindustrie sowie Geschäftsführer führender Ölkonzerne aus aller Welt. Parallel zum Forum fand ausserdem das dreitägige Treffen des World Petroleum Council statt.

Kasachische Regierungsvertreter teilten überdies mit, dass sie nicht in der Lage seien, zusätzliche Ölvorräte an den riesigen Nachbarn China zu liefern, falls ein Konflikt im Persischen Golf zu einer Knappheit der weltweiten Ölversorgung führen sollte. Indien und China würden im Falle eines Konfliktes im Persischen Golf in puncto Ölversorgung schwer getroffen.

Der stellvertretende Minister für den Öl- und Gassektor, Berik Tolumbayev, erklärte, dass Kasachstan nicht Chinas Haupt-Öllieferant sein könne und schon gar nicht der einzige. Er sagte, eine grosse Anzahl chinesischer Firmen hätten erst vor Kurzem Büros im Land geöffnet und chinesische Investitionen seien für Kasachstan sehr wichtig, die Lieferungen nach China hätten jedoch bereits ihre Spitzenlast erreicht.

Kulibayev fügte hinzu, die Lieferungen könnten nur nach einer Modernisierung der Pipeline nach China um 10 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr auf 20 Millionen Tonnen angehoben werden. Er erklärte, die Regierung lege ihren Schwerpunkt derzeit auf die Umstellung aller grösseren Städte und Kleinstädte auf Gas.

Die derzeitige kasachische Produktion wird von zwei grossen Ölfeldern dominiert: Tengiz und Karachaganak, die ungefähr die Hälfte der gesamten kasachischen Produktion von über 1,6 Millionen Barrel pro Tag stellen.

Kulibayev schrieb den Erfolg der Ölproduktion dem günstigen Klima für ausländische Investitionen in den Öl- und Gassektor zu. "Ausländische Investoren sehen ihr Geld in unserem Land sicher angelegt, da sie ihr Geld jederzeit in jeder Währung wieder zurückholen können, weil die Landeswährung Tenge voll umtauschbar ist".

Kulibayev gab sich optimistisch über den bevorstehenden Produktionsbeginn auf dem Ölfeld Kashagan, welches im Jahr 2000 entdeckt wurde und als das weltweit grösste neu entdeckte Ölfeld der letzten 30 Jahre gilt.

Dieses Vorkommen wird derzeit erschlossen von einer partnerschaftlich arbeitenden Gruppe einschliesslich Shell, Exxon, Mobil, Total, ConocoPhillips, der staatlich geführten kasachischen Ölfirma KazMunaiGas, INPEX und Eni. Eni ist für Phase I der Erschliessung und Shell für den Produktionsbetrieb verantwortlich. Die Gesamtkosten des Projekts sind bislang unklar, da die Kostenanforderungen der zweiten Phase noch nicht feststehen. Phase I wird 46 Milliarden US-Dollar kosten.

Neben dem Forum fand ausserdem das dreitägige Treffen des World Petroleum Council statt.

Der Präsident des World Petroleum Council, Roberto Bartini, sagte, dass innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte Investitionen von mehr als 20 Milliarden US-Dollar im Öl- und Gassektor notwendig seien.

Gemäss der International Energy Association würden bis zum Jahr 2035 weitere 38 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung der Infrastruktur im Bereich der zukünftigen Energienachfrage benötigt. IEA-Vertreter Ulrich Benterbusch sagte, dass die Abhängigkeit von Öl zur Deckung der Energienachfrage innerhalb der nächsten Jahre von derzeit 35 % auf 27 % zurückgehen würde.

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