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Kommentar zu Entwicklungshilfe
Niebel
Bilanz

Osnabrück (ots)

Stiller Star

Die Zahl der Spötter war groß. Erst stänkerte Dirk Niebel gegen das ganze Ministerium für Entwicklung und wollte es am liebsten abschaffen. Dann übernahm der Liberale die Leitung, nicht, ohne sich über Mitarbeiter in Alpakapullovern lustig zu machen. Inzwischen ist er leiser geworden, und seine Kritiker sind es auch. Niebels Wirken ist ein Musterbeispiel, wie man eine solche Behörde ohne Tränendrüsenrhetorik und Moralaposteltum, sondern mit Blick auf Effizienz und Ergebnisse führen kann.

Größter Schritt dabei war die Neustrukturierung der staatlichen Entwicklungshilfe seit Anfang des Jahres. Drei Dienste legte der Politiker zusammen, strich 700 Posten, verlegte rund 400 ins Ministerium und sparte immerhin 300 Stellen. Er lobt sich zu Recht, damit umgesetzt zu haben, was SPD-Vorgängerin Wieczorek-Zeul in zwei Amtszeiten nicht gelang. Externe Partner empfinden die neue Klarheit als Segen.

Sinnvoll ist auch die Ausrichtung auf eine verstärkte Wirtschaftsförderung. Ein neuer Arbeitgeber vor Ort hilft durch geschaffene Jobs in armen Regionen weit mehr gegen Hunger und Not als jede wohlgemeinte Transferleistung aus dem Norden, die im Zweifel sogar örtliche Wirtschaftsstrukturen empfindlich stört. Dass Niebel bestehende Hilfsprojekte streng auf Wirksamkeit prüfen lassen will, ist deshalb ebenso zu begrüßen.

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