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Spanish Head and Neck Cancer Cooperative Group

Induktionschemotherapie mit nachfolgender Chemo-Radiotherapie erhöhte Zeit bis zum Therapieversagen im Vergleich zur alleinigen Chemo-Radiotherapie bei Patienten mit nicht resezierbarem, lokal fortgeschrittenem Kopf-Hals-Karzinom

Madrid (ots/PRNewswire)

- Phase-3-Studie zeigte, dass Induktionschemotherapie vor
Chemo-Radiotherapie die Zeit bis zum Therapieversagen im Vergleich
zur alleinigen Standard-Chemo-Radiotherapie deutlich verlängert -
Die Spanischen Kooperationsgruppe zur Behandlung der
Kopf-Hals-Tumore (TTCC) gab heute bekannt, dass eine vor der üblichen
Chemo-Radiotherapie (CRT) durchgeführte Induktionschemotherapie (IC)
- ein als sequenzielle Therapie bezeichneter Behandlungsansatz im
Vergleich zur direkten alleinigen CRT - die Zeit bis zum
Therapieversagen (Time-to-Treatment Failure, TTF) bei Patienten mit
nicht resezierbaren, lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinomen
(Locally Advanced Head and Neck Cancer, LAHNC) deutlich verlängerte.
Der Endpunkt der Zeit bis zum Therapieversagen wurde als eine
Zusammensetzung aus Zeit bis zur Krankheitsprogression, Zeit bis zur
Operation oder anderen Krebsbehandlungen, Zeit bis zum Studienabbruch
wegen eines schweren unerwünschten Ereignisses und Zeit bis zum Tod
gleich welcher Ursache definiert.
Die endgültigen Ergebnisse (Zusammenfassung Nr. 6009) der
randomisierten Phase-3-Studie wurden von Prof. Ricardo Hitt,
Universitätsklinikum 12 de Octubre, Madrid, in einem Vortrag auf der
Jahrestagung 2009 der American Society of Clinical Oncology (ASCO)
vorgestellt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden auch in das Best of
ASCO(R)-Programm aufgenommen. Bei Best of ASCO(R) handelt es sich um
eine Weiterbildungsinitiative, die Höhepunkte der ASCO-Jahrestagung
kurz darstellt, um den weltweiten Zugang zu den allerneuesten, für
die heutige Onkologie relevanten und wichtigen wissenschaftlichen
Erkenntnissen zu verbessern.
In die Studie wurden 439 Patienten in gutem Leistungszustand mit
lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinomen aufgenommen und
randomisiert entweder der Gruppe mit Standard-CRT (Cisplatin und
fraktionierte Radiatio) oder der gleichen Behandlung mit
vorgeschalteter IC - bestehend aus Cisplatin plus 5-Fluorouracil
(5-FU) mit oder ohne Taxotere(R) (Docetaxel) Injektionskonzentrat -
zugeteilt. Das Studiendesign war so ausgelegt, dass es den Vergleich
der Ergebnisse bei Patienten, die IC vor CRT (sequenzielle Therapie)
erhielten, mit denen von Patienten mit alleiniger CRT ermöglichte.
Die sequenzielle Therapie im Sinne der Hinzunahme von IC zur CRT
verbesserte die Zeit bis zum Therapieversagen (TTF) von 5,0 Monaten
auf 12,5 Monate (p< 0,0001), ein Zugewinn von 7,5 Monaten. Des
Weiteren wurde ein sekundärer Endpunkt der lokal-regionalen Kontrolle
bei 61,5% der mit sequenzieller Strategie(IC+CRT) behandelten
Patienten beobachtet, im Vergleich zu 44,5% der mit alleiniger CRT
behandelten Patienten (p=0,002).
Die häufigsten schweren (Grad 3-4) Nebenwirkungen waren
Stomatitis (44% bei IC+CRT vs. 31% bei CRT) und fieberhafte
Neutropenie (10% bei IC+CRT vs. 1% bei CRT). Als weitere unerwünschte
Ereignisse traten Neutropenie und Asthenie auf.
"Diese Studienergebnisse machen deutlich, dass diese komplexe
Erkrankung einer rationellen und umfassenden Behandlungsstrategie
bedarf, um den zugrunde liegenden pathologischen Mechanismus zu
bezwingen und der naturgemäss vorhandenen Möglichkeit des Versagens
der klinischen Massnahmen beizukommen", so Prof. Dr. Dr. med Ricardo
Hitt, Hauptprüfer der Studie, Bereich Medizinische Onkologie am
Universitätsklinikum 12 de Octubre, Madrid, Spanien.
Jahr für Jahr wird weltweit bei über 640.000 Menschen ein
Karzinom im Kopf-Hals-Bereich diagnostiziert und man schätzt, dass
über 350.000 Patienten an dieser Erkrankung versterben.
Kopf-Hals-Karzinome stellen eine Gruppe von Tumoren da, die sich
überwiegende von Schleimhautzellen ableiten und zu
Plattenepithelkarzinomen im Kopf- und Nackenbereich, z.B. Mund,
Zunge, Tonsillen, Kehlkopf und Rachen, führen.
"Diese Studie hat gezeigt, dass die Hinzunahme einer
Induktionschemotherapie zur Chemo-Radiotherapie die Überlebenszeit
ohne Therapieversagen verlängert und gleichzeitig die Kontrolle der
lokalen Veränderungen bei Patienten mit fortgeschrittenem, nicht
resezierbarem Kopf-Hals-Karzinom signifikant verbessert", so Dr.
Fadlo Khuri, Professor und Roberto Goizueta-Vorsitzender der
Hämatologie und Medizinischen Onkologie an der Emory University,
Atlanta, Georgia, USA. Dr. Khuri, ein renommierter Experte auf dem
Gebiet der Kopf-Hals-Karzinome, sagte weiter: "Diese Ergebnisse
können dazu beitragen, Standardtherapieansätze bei Patienten im
fortgeschrittenen, nicht operablem Stadium der Erkrankung zu
definieren und zu klären."
Informationen zur Spanischen Kooperationsgruppe zur Behandlung
der Kopf-Hals-Tumore (TTCC)
Bei der Grupo Español de Tratamiento de Tumores de Cabeza y
Cuello (TTCC) handelt es sich um eine spanische, gemeinnützige,
wissenschaftliche Kooperationsgruppe, die sich ganz den Tumoren des
Kopf-Hals-Bereichs widmet. Die Gruppe setzt sich aus medizinischen
Onkologen, die der Spanischen Gesellschaft für medizinische Onkologie
(SEOM) angehören, und anderen Experten, die sich mit Forschung und
Therapie im Bereich Kopf-Hals-Tumore befassen, zusammen. Die
Hauptziele der Spanischen Kooperationsgruppe zur Behandlung der
Kopf-Hals-Tumore bestehen darin, epidemiologische, klinische und
Grundlagenforschung zu fördern, Ärzte und Patienten zu schulen sowie
Informationen im Bereich Kopf-Hals-Karzinome in der spanischen
Allgemeinbevölkerung zu verbreiten.
Ansprechpartner bei der TTCC:
    Prof. Ricardo Hitt: +34-629-26-28-33
    Tara Dimilia: +1-908-884-7024

Pressekontakt:

Professor Ricardo Hitt, +34-629-26-28-33, oder Tara Dimilia,
+1-908-884-7024, beide von der Spanischen Kooperationsgruppe zur
Behandlung der Kopf-Hals-Tumore